Zahnreinigung Sinnvoll?

Gesundheit Zahnmedizin
#1

Hallo,

ich habe kürzlich meinen Zahnarzt gewechselt und bei mir muß so einiges gemacht werden. Der Arzt meinte allerdings, dass es nicht so schlecht ist, wie ich es befürchtet habe.
Allerdings sagte er, dass es sinnvoll wäre eine Zahnreinigung durchzuführen, bevor man die vorderen Zähne macht, damit die Zähne wieder hübsch sind (was weiß ich).
Ich hatte bisher immer so meine Bedenken bei sowas, weil ich mir da immer vorstelle, dass der Zahn „Glatt geschliffen“ wird und dabei prinzipiell etwas kleiner wird und „irgendwann“ immer kleiner ist.
Außerdem kostet die Behandlung knapp 80 Euro, weil die Kasse das nicht übernimmt.

Nun habe ich schon häufig davon gehört, dass viele Ärzte irgendwelche kostenpflichtige Sonderbehandlungen aufschwatzen, die aber im Prinzip nichts bringen (z.B. die Grauer Star Untersuchung beim Augenarzt, die ebenfalls im Nutzen umstritten ist).

Also dass sich die Zähne hinterher „glatter und sauberer“ anfühlen ist schon klar. Aber ist es auch Gesundheitstechnisch ein Vorteil, oder einfach nur ein „optischer Vorteil“?

Vielen Dank
Taki

#2

Hallo!

nun „glatt geschliffen“ im Sinne von Abtragen von Zahnsubstanz ist das nicht.
Es geht um das Entfernen von anhaftenden Belägen, die die Zahnbürste nicht entfernen kann (zu hart, zu sehr haftend).
Man setzt dazu eine Art „Mini-Sandstrahler“ ein, der diese Beläge schonend entfernt.
Die Zähne werden so (auch in den Übergangsbereichen der Zwischenräumen) sehr glatt, es bleibt weniger haften.
Danach wird noch eine Art „Schutzlack“ aufgetragen.

Es ist sowohl ein optischer, als auch ein zahngesundheitlicher Vorteil.

Das ganze macht nicht der Zahnarzt selbst sondern eine seiner speziell ausgebildeten Assistentinnen (Prophylaxehelferin) dauert ca. 20 Minuten.

80 € ist im mittleren Bereich was dafür so verlangt wird.

mfG
duck313

#3

Hallo,

es klingt so, als ob du längere Zeit nicht beim Zahnarzt warst. Wenn das der Fall ist, würde ich die Reinigung auf jeden Fall empfehlen. Du wirst den Unterschied spüren und sehen können.

Gruß,
Steve

#4

Hi,

Als Ergänzung noch: das kann und soll die tägliche zahnpflege nicht ersetzen, ist aber eine sinnvolle Ergänzung. Einmal im Jahr reicht aber.

Die Franzi

#5

Moin,

zunächst zu Deinem Beispiel „Grauer Star“. Du meinst ziemlich sicher den " Grünen Star".

Hier ist es zu spät wenn Symptome zu erkennen sind, trotzdem wird die Vorsorgeuntersuchung nur als IGEL angeboten.

Beim Grauen Star kann man nur abwarten bis eine OP, d.h. Einsetzen einer Intraokularlinse, notwendig ist.

Nun zu den Zähnen.

Im Bekanntenkreis sind zwei Personen, die es bedauern es gemacht zu haben. Die Zahnzwischenräume sind so frei „gekämpft“ worden, dass jetzt essen ohne Zahnstocher nicht mehr möglich ist.

Ich selbst bin bislang zufrieden aber ich kann noch keine Langzeiterfahrung mitteilen.

Gruß Volker

#6

Soviel ich weiß, ist das eine der wenigen „sinnvollen“ IGEL-Leistungen, die von einigen wenigen Krankenkassen auch auf Antrag übernommen werden. Bei tendenziell schlechtem Zahnzustand würde ich das machen.

#7

Nein, beim Zahnarzt war ich schon, nur habe ich jetzt wechseln müssen. Der alte hat mir das gar nicht erst angeboten. Der neue hat es mir halt sofort empfohlen, weil meine Zähne noch nicht so schlimm wären, als dass es sich nicht mehr lohnen würde…

#8

Meine Frau ist Zahnarzthelferin und empfiehlt es auf jeden Fall 1-2 mal jährlich, nicht nur aus optischen Gründen sondern da es auch medizinisch sinnvoll ist.