Zaubersprüche z.B Liebezauber

Hallo Susanne

Durch den wissenschaftlichen Boom Ende des 19. Jh. gab es auch
eine Esoterik-Welle, da manche neue wissenschaftliche
Kenntnisse in diese Vorstellungen miteingewoben wurden und die
Bevölkerung sich nur ungern von liebgewonnenen eher einfachen
Erklärungen der Welt trennen wollte.
Etwas ähnliches geschah in den 80Jahren des 20. Jh. in denen
zB. die Chaostheorie, Schödingers Katze, Quantenphysik und
Murphies Laws in einige Magische Richtungen miteinflossen.
Heutzutage gibt es einige die Magie mit Hilfe von
Nanotechnologie erklären wollen, zusammengenommen kann man
diese als moderne Mythen auffassen, da kaum ein mittelmäßig
gebildeter in der Lage ist, Quantenphysik, Nanotheorie u.
Chaostheorie durchdringend zu begreifen, schon gar nicht, wenn
er erst einmal duch esoterische Vorstellungen voreingenommen
ist.

Verstehe ich das richtig, wenn ich sage, dass somit der/dem Zauberei/Hexerei/Okkultismus wissenschaftlich erwiesene Phänomene (z.B. quantenphysikalische Erkenntnisse) zugrunde liegen und hierfür genutzt werden? Ist das somit dasselbe wie die Methode der subjektiven Realitätsgestaltung?

LG

Torsten

Hallo,

Sag mal, Du weißt aber schon, dass wir mittlerweile das Jahr
2006 schreiben, oder?

Gruß
loderunner

Ja, und genau im Jahr 2006 sah ich den Film Star Wars im Kino und der „Böse“ sagte sinngemäß zu dem „Guten“…, komm in mein Reich…, ich zeige dir alle meine Künste und Zauber und ich bringe sie dir bei…
Und alle Kinozuschauer rissen den Mund auf und staunten, daß man das „Böse“ lernen kann…

Die Kirche erwähnt auch heute noch böse Geister. Der Umkehrschluß muß zulassen: Es gibt auch gute Geister.

Es ist nur die Frage, durch welche Gesetzmäßigkeit kannst Du Geister dazu bringen, für Dich tätig zu werden, daß es für Andere so aussieht, als wenn Du zaubern kannst… und das im Jahr 2006!

Gruß Frank

Hallo,

Ja, und genau im Jahr 2006 sah ich den Film Star Wars im Kino

Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Starwars und Realität, oder?

Die Kirche

Welche?

erwähnt auch heute noch böse Geister. Der
Umkehrschluß muß zulassen: Es gibt auch gute Geister.

Und?

Es ist nur die Frage, durch welche Gesetzmäßigkeit kannst Du
Geister dazu bringen, für Dich tätig zu werden, daß es für
Andere so aussieht, als wenn Du zaubern kannst… und das im
Jahr 2006!

Offensichtlich ist Dir zwar das Datum bekannt, nur leider bist Du trotzdem noch nicht in diesem Jahr angekommen.
Es hat seit dem Mittelalter durchaus neue Erkenntnisse gegeben. Keine einzige neue Ereknntnis hat zum Nachweis von Geistern oder dem Funktionieren von Zauberei geführt. Auch Deine Emailadresse ist keinerlei Beleg dafür.
Gruß
loderunner

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Hallo Torsten,

Verstehe ich das richtig, wenn ich sage, dass somit der/dem
Zauberei/Hexerei/Okkultismus wissenschaftlich erwiesene
Phänomene zugrunde
liegen und hierfür genutzt werden?

manchmal ja, insbesondere alles was mit psychologischen Theorien erklärt werden kann, wird nicht nur magisch sondern u.a. auch Therapeutisch genutzt. Dazu fällt mir auch noch ein pädagogischer klassiker (montessori?) ein: „Kinder brauchen Rituale“. denn Rituale geben Sicherheit, Stabilität.

Methoden, die in Magie und Psychotherapie genutzt werden sind zB. Affirmationen, also Worte oder Sätze, die du so häufig wiederholst, bis du selbst dran glaubst oder ein Ziel war wird. Oder Visualisierungen u. Phantasiereisen, die dich kurzfristig in eine andere Realität bringen (Ich weiß nicht, ob du das mit Methode der subjektiven Realitätsgestaltung meinst?).
Nutzbar sind also eher die wissenschaftlichen Erklärungen für das „Gestalten von Ritualen“, also das „was muss ich tun, damit es wirkt“.

Allerdings in der Praxis geht es eher umgekehrt: Hexe/Magier arbeitet mit bestimmten Methoden, die sie in entsprechenden meist kommerziellen Büchern über wicca oder magie gefunden hat und nur wenn sie sich jemals mit PSychologie o.a. wissenschaften beschäftigt, erkennt sie die Paralellitäten.
in dieser modernen Literatur werden auch gerne die Bezüge von alten „geheimen“ magischen Schriften und der damaligen Naturwissenschaft erwähnt, in einer art dass es mich als Wissenschaftshistoriker graust.

Manch eine Physikalische Theorie kann ein magisches Phänomen erklären. Manches was früher Magie und Zauberei war, ist heute eine wissenschaftliche Tatsache, zT. sogar schon Kinden bekannt (zB. gab es früher Menschenaufläufe verursacht, weil Eisengegenstände an einem Stein klebten -Magnetismus, oder statt vom Teufel besessen zu sein ist man heute psychisch krank). das erzeugt Langeweile, wie ein Showmagier, der seine Tricks verrät.
oft wird jedoch umgekehrt versucht durch Physik Magie zu beweisen.
Das meinte ich mit meinem Bild von den „Modernen Mythen“. Hier steht oft der Wunsch im Vordergrund, dem ganzen einen glaubhafteren Anstrich zu verpassen.
Und das ist dann eher kontraproduktiv, wenn es nicht auf einem wirklich guten wissenschaftlichen Fundament steht. Nur dann kann man es als Anregung verstehen, vorzugsweise nachdem man sich selbst mit den physikalischen Theorien auseinander gesetzt hat.

Quantenphysikalische Theorien werden manchmal herbeigezogen um das „warum wirkt Magie“ zu erklären. Ein schönes Beispiel ist dieses hier (engl.)

http://www.sacred-texts.com/bos/msg0007.htm

Info zum Link: **Allerdings finden sich in diesem Internet book of Shadows Artikel von sehr unterschiedlichen Autoren, es ist also eine wilde Sammlung (wie es sich eben für so ein Buch der Schatten gehört,) die aber für Aussenstehende verwirrend wirken kann, und wenn man sich die Verkehrten Texte rauspickt zum reinschnuppern muss man sich nicht wundern, wenn dann ein ziemlich schiefes Bild entsteht; wollt ich nur so als Warnung dazusetzen… Manch ein text hat eine unterirdische Qualität und oder ist ohne Hintergrundinfo kaum zu verstehen…**

…entsprechend hab ich auch einen eher grauslichen Artikel gefunden, der mit Physik hantieren möchte, aber eher einem pubertierenden Geist entsprungen ist…daher ist dieser Text eher zum davonlaufen, wenn du mit solchen texten hantierst ist es kein Wunder, dass dir die Verbindung von Wissenschaft und Magie suspect erscheint.

http://www.sacred-texts.com/bos/bos189.htm

Eine wesentliche Theorie, mit der man in der Magie arbeitet ist die der Entsprechnungen, der alte Satz des „Wie oben, so unten“, die Vergleichbarkeit des Mikrokosmos Mensch mit dem Makrokosmos Weltall. das war jahrhundertelang Wissenschaft aber da es dafür keine Beweise gibt, gilt es wissenschaftlern nicht nur als überholt sondern als Tünnef, und wird eben nur noch in der Esoterik und Magie verwendet. In diesem Bereich funktioniert es ganz gut. Doch beweisen kann man damit nicht einmal ob nun Wissenschaft Magie ist oder Magie Wissen schafft.

Zurück zu deiner Frage:
also auch Manchmal nein, Magie und Wissenschaft haben in vielen Bereichen kaum etwas miteinander zu tun.

Schöne Grüße susanne

Liebe Susanne,

danke für Deine aufschlussreichen Infos.

Hierzu noch ein paar Anmerkungen:

Methoden, die in Magie und Psychotherapie genutzt werden sind
zB. Affirmationen, also Worte oder Sätze, die du so häufig
wiederholst, bis du selbst dran glaubst oder ein Ziel war
wird. Oder Visualisierungen u. Phantasiereisen, die dich
kurzfristig in eine andere Realität bringen (Ich weiß nicht,
ob du das mit Methode der subjektiven Realitätsgestaltung
meinst?).

Ja, das meinte ich zum einen, auf der Grundlage der Psychologie gesehen, dass eben das, woran man glaubt, wahr wird.

Zum anderen die subjektive Realtiätsgestaltung, die mit der Quantenphysik erklärt wird, z. B. in dem Artikel, auf den Du verwiesen hast:

Quantenphysikalische Theorien werden manchmal herbeigezogen um
das „warum wirkt Magie“ zu erklären. Ein schönes Beispiel ist
dieses hier (engl.)

http://www.sacred-texts.com/bos/msg0007.htm

Es heißt darin zum Schluss:

„…we all live in our own individual universe and that the Universe is composed of the interference of these personal universes…we feel is what is real in our universe.“

Also gestaltet sich, quantenphysikalisch gesehen jeder seine eigene Realität (eigene Welt), die mit den Realitäten der anderen interagieren.

Daraus ergeben sich für mich weitere Fragen, wenn ich diese Erkenntnisse zugrunde lege:

  • Ist die Psychologie der subjektiven Realitätsgestaltung somit quantenphysika-
    lisch erklärbar bzw. welche Unterschiede gibt es?
  • Kann ich alles, woran ich glaube, wahr werden lassen, also in meiner Realität
    alles schaffen? Wenn nein, wo liegen die Grenzen?
  • Wie Wie können andere meine Realität beeinflussen?

LG

Torsten

Hallo Torsten

Daraus ergeben sich für mich weitere Fragen, wenn ich diese
Erkenntnisse zugrunde lege:

  • Ist die Psychologie der subjektiven Realitätsgestaltung
    somit quantenphysika-
    lisch erklärbar bzw. welche Unterschiede gibt es?

da fragst du vielleicht lieber im Psychologiebrett nach, ob sich schon mal jemand damit beschäftigt hat. Ich kenn nur Physiologische Erklärungen, zB. dass wir einen ganzen Teil der uns umgebenden Welt nur deshalb farbig sehen, da unser Hirn ständig den Rest den man grad nicht sieht, dazuhalluziniert. Wir können nur mit der Makula farbig sehen, das ist in ein Meter Entfernung etwa eine Fläche von der Größe unseres Daumennagels, also ziemlich wenig, durch die ständigen superschnellen Bewegungen das Auges erfassen wir rundum diese Stelle die Umgebung und haben so ein Muster dessen, was „Da sein Muss“

  • Kann ich alles, woran ich glaube, wahr werden lassen, also
    in meiner Realität alles schaffen? Wenn nein, wo liegen die Grenzen?

Nein, du kannst mit deiner dir innewohnenden Kraft Dinge wahr werden lassen und Ziele erreichen, dazu mußt du sie dir vorher vorstellen(also nicht alles, woran du glaubst, sondern alles was du dir wünscht wäre die passendere Formulierung). wenn du nicht weißt, was du willst, kannst auch nichts erreichen, ist doch logisch, oder?
Dadurch, dass du allerdings an Gott glaubst(laut VIKA), funktioniert das ganze nicht, da du eine aussenstehende große lenkende Kraft annimmst. Das läuft dem ganzen konträr. Haben die Inquisitoren damals prima hinbekommen, würde sicher jetzt manche gerne sagen, ich bin da vorsichtiger, da ich einen gemeinsamen Kern aller Religionen annehme(dass ich was gegen die Organisation der ZJ habe ist ein anderes Thema).
Beim Wicca und artverwandten Kulten ziehe ich dabei die Kräfte der Himmelsrichtungen, der Elemente und letztlich der großen Göttin dazu. Da die Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde), die durch die Himmelsrichtungen zusätzlich symbolisiert sind und die Göttin in allem und damit auch in mir sind, ist dieses Bitten um Wunscherfüllung etwas anders gestaltet als wenn ich diesen Wunsch einem Anderen (Gott) abverlange. Ich bitte zB. nicht „Bitte lieber Gott lass mich gesund werden“ sondern „ich werde gesund werden, denn ich habe die Kraft der Göttin in mir“ und wenn es um eine Erkältung geht unterstütze ich vor allem das Feuer in mir. Wenn es zB. bei sehr schweren Erkrankungen nicht klappt, dann liegt es eben daran, dass ich nicht genug Kraft hab, dass alles irgendwo ein Ende (aber auch wieder einen Anfang) hat und es Zeit für mich ist, dass einfach etwas in meinem Körper falsch läuft (der ist quasi nur eine Verpackung).
Krankheit ist also ein durchaus schweres Thema, wo es nicht immer klappt. Alles andere würde klappen, allerdings gibt es einiges was dagegen spricht es anzuwenden, eine Art von Hexenethik, hat also nicht unbedingt mehr physikalisch oder psychologisch erklärbar:
Bereichere dich nicht selbst
alles was du aussendest kommt dreifach verstärkt zurück
Schade niemandem
etc.

  • Wie Wie können andere meine Realität beeinflussen?

indem sie mit derselben magischen Kraft/Energie auf mich einwirken.
Psychologisch gesehen passiert dass durch unvermeidbare Interaktion von Individuen, selbst, wenn dabei nicht gesprochen wird. Sperrst du zwei Leute in einen Raum, werden sie sich voneinander ein Bild machen, selbst wenn sie Redeverbot haben. Wenn A dem B sympathisch ist, wird es A schon merken. Umgekehrt genauso, wenn A dem B unsympathisch ist, wird A es auch merken, sofern B seine Gefühle nicht einigermaßen verstecken kann und A gleichzeitig wenig empfindsam/plump in diesem Bereich ist.
Dazu gibt es ein ganzes Forschungsfeld, besorg dir dazu ein Buch über Sozialpsychologie.

Schöne Grüße Susanne

Ich bin auch eine „Hexe“, aber was besagt das schon? Das ich spinne oder Kaninchen aus dem nicht vorhandenen Zylinder zaubere? Hexe heißt zum Beispiel NICHT, daß ich alles kann, alles weiß und über Leichen gehe, um meine Ziele zu erreichen. Hexe kommt erst mal von dem alten Wort für Zaunreiterin, nämlich die, die sich nicht nur in andere „Welten“ versetzen konnte, sondern auch in andere Menschen. Und nicht zu deren Schaden!