ZDF-Politbarometer

Hi!

Das ZDF-Politbarometer (heute abend nach dem Heute-Journal) meldet die neuesten Umfrageergebnisse zur Bundestagswahl - und dieses Mal sind sie recht überraschend:

Wenn heute gewählt würde, kämen die Parteien auf folgende Ergebnisse:

SPD 40% (+2)
CDU/CSU 41% (-2)
FDP 10% (+2)
GRÜNE 4% (-1)
PDS 4% (-1)

Bei den Spitzenkandidaten ergab sich folgendes Bild:

Schröder 52% (+4)
Stoiber 39% (-4)

Nach all den Skandalen der letzten Tage (Airbus400 für die Bundeswehr, blauer Brief aus Brüssel, falsche Statistiken der Arbeitsämter) und dem recht euphorischen Start Stoibers als Kanzlerkandidat hat mich diese Entwicklung ziemlich überrascht.

Grüße
Heinrich

Umfragen…
… sind nur eine Momentaufnahme der gegenwärtigen Meinung der zufällig ausgewählten Wahlberechtigten und somit nur sehr kurzlebig… ich habe mal bei der Agentur gearbeitet, die diese Umfragen macht (Sitz in Mannheim) und meiner Meinung sind diese Umfragen alles andere als repräsentativ… wie zu sehen bei der letzten BT-Wahl… :smile:

Grüsse
Matthias

Hi,

mal abgesehen davon, dass dies eine Momentaufnahme ist, in der zwar langfristige Entscheidungen der Bürger bercksichtigt werden, bedeutet dies im Moment wohl nur, dass mit einem Regierungswechsel zu rechnen wäre, wäre diesen Sonntag Wahl.

Es tut sich hier aber ein Problem auf. Dem Stoiber wird weniger zugetraut wie dem Schröder. Wobei natürlich bei diesen Zahlen die Affäre um die Bundesanstalt für Arbeit und die Kenntnisse der Regierung seit Januar - und dann trotzdem nichts tun - sich in den Daten nicht finden. Tatsache ist aber, dass die Mehrheit der Bürger Schröder vieles zutraut, aber seiner Regierung nicht.

Ich habe Zweifel an den Zahlen für die PDS. Ich schätze diese Zahl höher ein, mit mindestens 6 %, da aber durch die Zahl der ausgewühlten befragten Personen sich möglicherweise hier durch den Anteil im Westen Verschiebungen ergeben, kann dies sich zum Vorteil der PDS auswirken, zumald die PDS letztlich drei Direktmandante benötigt, um in den Bundestag zu kommen. Dies wird allemal erfolgreich sein. Und dann ? CDU/FDP oder SPD/PDS ?

Gruss Günter

SPD 40% (+2)
CDU/CSU 41% (-2)
FDP 10% (+2)
GRÜNE 4% (-1)
PDS 4% (-1)

Spitzenkandidaten:

Schröder 52% (+4)
Stoiber 39% (-4)

Nach all den Skandalen der letzten Tage (Airbus400 für die
Bundeswehr, blauer Brief aus Brüssel,

Der „blaue Brief“ ist letztlich der Hinweis der Europäischen Union, die deutsche Regierung möge darauf achten, dass sie mit der Verschuldung von 2,7 % die Marke 3 % nicht überschreitet. Der „blaue Brief“ ist nicht wie immer wieder versucht wird darzustellen eine Rüge, sondern ein Hinweis auf Beachtung der Richtlinien.

falsche Statistiken der

Arbeitsämter)

diese sind in einer solchen Statistik mit Sicherheit nicht enthalten, da solche Befragungen abgeschlosen waren, nachdem noch tiefere Hintergründe bekannt wurden.

und dem recht euphorischen Start Stoibers als

Kanzlerkandidat hat mich diese Entwicklung ziemlich
überrascht.

Gut, Stoiber hat alles und jedem mehr versprochen. Und es sofort oder einige Tage später wieder korrigiert. Ich glaube, unser Volk ist nicht so dumm, wie es viele denken und der Großteil des Volkes merkt durchaus, was realistisch ist und misst die Politiker immer mehr an deren Handeln und weniger an deren Reden.
Mich persönlich hat das Ergebnis für Stoiber nicht überrascht. Denke nur einmal an den Osten. Da will Stoiber zusammen mit dem MP Teufel den Ostländern die Zuschüsse streichen und seit er Kandidat ist, will er mehr Geld für diese Länder. Solche Widersprüche sind nicht mit Fingerhackeln bei Weißwurst und Bier umzudrehen.

Gruss Günter

Moin,

Es tut sich hier aber ein Problem auf. Dem Stoiber wird
weniger zugetraut wie dem Schröder. Wobei natürlich bei diesen
Zahlen die Affäre um die Bundesanstalt für Arbeit und die
Kenntnisse der Regierung seit Januar - und dann trotzdem
nichts tun - sich in den Daten nicht finden. Tatsache ist
aber, dass die Mehrheit der Bürger Schröder vieles zutraut,
aber seiner Regierung nicht.

der Witz ist, daß sich die Hinweise verdichten, daß schon die Kohl-Regierung von der Fehlerhaftigkeit der Vermittlungszahlen wußte. Zumindest Jagoda wußte schon seit 1998 Bescheid:

Nürnberg (dpa) - In der Arbeitsamts-Affäre verstärkt sich der Druck auf Bernhard Jagoda. Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit ist nach Angaben seiner Behörde bereits seit 1998 über das Problem geschönter Vermittlungen informiert. (…)Aus diesen Prüfungsergebnissen habe die Bundesanstalt jedoch unverzüglich Konsequenzen gezogen Veröffentlicht von RZ-Online am 09.02.2002 15:12

zum Vorteil der PDS auswirken, zumald die PDS letztlich drei
Direktmandante benötigt, um in den Bundestag zu kommen. Dies
wird allemal erfolgreich sein. Und dann ? CDU/FDP oder SPD/PDS
?

Das mit den drei Direktmandaten gilt für alle Parteien.
http://www.destatis.de/wahlen/abc/d/ts1.htm

Aber bzgl. der nächsten Regierung:

Berlin (dpa) - Die Mehrheit der Deutschen hält laut einer Umfrage eine Koalition von SPD und PDS auf Bundesebene für möglich. 57 Prozent glauben, dass die Sozialdemokraten nach der Bundestagswahl ein Bündnis mit den SED-Nachfolgern eingehen würden, um an der Macht zu bleiben. Nur 38 Prozent der Bundesbürger halten das nicht für möglich. (…)
Veröffentlicht von RZ-Online am 09.02.2002 11:14

Ich glaube, da haben die 57% nicht ganz unrecht.

Gruß
Christian

Die SPD ist eben - nach Helmut Schmidt - die Partei mit den dreistesten und schamlosesten Wortbrüchen. Und zur Entschuldigung muss immer und reflexartig ein Argument herhalten: die anderen sind noch schlimmer
Bonifatius

Die SPD ist eben - nach Helmut Schmidt - die Partei mit den
dreistesten und schamlosesten Wortbrüchen. Und zur
Entschuldigung muss immer und reflexartig ein Argument
herhalten: die anderen sind noch schlimmer

Das dumme ist leider, daß sich der mündige Wahlbürger alles erzählen läßt und dieses nach der 37.000. Wiederholung auch glaubt. Wer am lautesten quakt und dabei vielleicht am ehrlichsten aussieht, bekommt für weitere 4 Jahre Generallvollmacht für dieses Land.

Gruß
Christian

Hi!

mal abgesehen davon, dass dies eine Momentaufnahme ist, in der
zwar langfristige Entscheidungen der Bürger bercksichtigt
werden, bedeutet dies im Moment wohl nur, dass mit einem
Regierungswechsel zu rechnen wäre, wäre diesen Sonntag Wahl.

Mehr soll das ja auch nicht aussagen.

Es tut sich hier aber ein Problem auf. Dem Stoiber wird
weniger zugetraut wie dem Schröder. Wobei natürlich bei diesen
Zahlen die Affäre um die Bundesanstalt für Arbeit und die
Kenntnisse der Regierung seit Januar - und dann trotzdem
nichts tun - sich in den Daten nicht finden. Tatsache ist
aber, dass die Mehrheit der Bürger Schröder vieles zutraut,
aber seiner Regierung nicht.

Mindest das greift, richtig.

Ich habe Zweifel an den Zahlen für die PDS. Ich schätze diese
Zahl höher ein, mit mindestens 6 %, da aber durch die Zahl der
ausgewühlten befragten Personen sich möglicherweise hier durch
den Anteil im Westen Verschiebungen ergeben, kann dies sich
zum Vorteil der PDS auswirken, zumald die PDS letztlich drei
Direktmandante benötigt, um in den Bundestag zu kommen. Dies
wird allemal erfolgreich sein. Und dann ? CDU/FDP oder SPD/PDS?

Möglicherweise.
Wie Christian ja auch schrieb wird Schröder nicht vor einer Koalition mit der PDS zurückschrecken, wenn er dadurch seine Macht erhalten kann.

SPD 40% (+2)
CDU/CSU 41% (-2)
FDP 10% (+2)
GRÜNE 4% (-1)
PDS 4% (-1)

Spitzenkandidaten:

Schröder 52% (+4)
Stoiber 39% (-4)

Nach all den Skandalen der letzten Tage (Airbus400 für die
Bundeswehr, blauer Brief aus Brüssel,

Der „blaue Brief“ ist letztlich der Hinweis der Europäischen
Union, die deutsche Regierung möge darauf achten, dass sie mit
der Verschuldung von 2,7 % die Marke 3 % nicht überschreitet.
Der „blaue Brief“ ist nicht wie immer wieder versucht wird
darzustellen eine Rüge, sondern ein Hinweis auf Beachtung der
Richtlinien.

Hier kann man sich als Kanzlerkandidat m.E. momentan eher profilieren, wenn man derartigen Kontaktaufnahmen aus Brüssel entschieden entgegentritt.

falsche Statistiken der

Arbeitsämter)

diese sind in einer solchen Statistik mit Sicherheit nicht
enthalten, da solche Befragungen abgeschlosen waren, nachdem
noch tiefere Hintergründe bekannt wurden.

Korrekt.
Diese Entwicklung dürfte aber zu einer weiteren Verscvhiebung in Richtung CDU/FDP beigetragen haben.

und dem recht euphorischen Start Stoibers als
Kanzlerkandidat hat mich diese Entwicklung ziemlich
überrascht.

Gut, Stoiber hat alles und jedem mehr versprochen. Und es
sofort oder einige Tage später wieder korrigiert. Ich glaube,
unser Volk ist nicht so dumm, wie es viele denken und der
Großteil des Volkes merkt durchaus, was realistisch ist und
misst die Politiker immer mehr an deren Handeln und weniger an
deren Reden.

Doch, genauso dumm ist das Volk. Es ist ja auch auf Schröders unhaltbare Versprechen reingefallen. Allein verschiedenen Interessengruppen aus Wirtschaft und Gesellschaft schuldet er nach einer Meldung von vorletzter Woche, die ich leider nicht mehr parat habe, eigentlich ca. 8 Mrd. D-mark.

Mich persönlich hat das Ergebnis für Stoiber nicht überrascht.
Denke nur einmal an den Osten. Da will Stoiber zusammen mit
dem MP Teufel den Ostländern die Zuschüsse streichen und seit
er Kandidat ist, will er mehr Geld für diese Länder. Solche
Widersprüche sind nicht mit Fingerhackeln bei Weißwurst und
Bier umzudrehen.

Richtig. Er ist da noch etwas ungeschickt. Aber durch die Arbneitsamtaffäre ist die Wahl wohl entschieden.

Nur ob es unter Stoiber für das deutsche Volk bergauf geht, wird noch zu beweisen sein. Ich halte den Vorzeigebeamten Stoiber für einen guten Verwalter Bayerns. Ob er auch ein guter Kanzler sein kann, werden wir sehen.
Wäre doch bloß Helmut Schmidt noch aktiv…!

Grüße,

Mathias

Hallo,

Zustimmung zu allem.

Wäre doch bloß Helmut Schmidt noch aktiv…!

Du musst dann aber beachten, dass wir zu jener Zeit auch eine andere Gruppe von Politikern hatten. Sie haben zwar untereinander gestritten, es gab die berühmten Redeschlachten der beiden grossen Lager, aber sie wurden sich in den Zielen immer einig. Vielleicht ist es eine persönliche Täuschung. Aber ich meine, dass vor 1985 in der Politik die Sachfrage höher bewertet wurde als der Fernsehauftritt. Zwischenzeitlich habe ich das Gefühl, dass ein Auftritt bei Böhme, bei Christiansen, bei Big Brothers, usw. für unsere Politiker das Wesentliche ist, während sich alle anderen Probleme nebenher lösen sollen.

Wenn ich nun Kritik ernte, nehme ich diese zur Kenntnis, aber ich möchte niemand angreifen, sondern nur mal feststellen, dass es so eben nicht gehen kann.

Was haben die Grünen erreicht ? Sie haben dem Klientel und den eigenen Interessen diverser Abgeordneter wie Scheel und Beck deren Familienstatus geregelt. Ob es das Wichtigste angesichts von Millionen Arbeitslosen gewesen ist, darf bezweifelt werden.
Sie fallen noch schneller um wie die FDP. Was haben die grünen eigentlich erreicht ausser Zustimmung der SPD gegenüber ? Das Programm ist Fischer. Der Schmusekurs der SPD mit der PDS ist aus meiner Sicht im Übrigen für die SPD ein an Gefährlichkeit kaum zu überbietendes Abenteuer. Ich bin zwar überzeugt, dass die SPD wieder die Regierung stellt. Wenn sie aber mit der PDS im Bund koaliert, werden in Scharen der SPD die Mitglieder weglaufen. Die FDP ist ohne Plan. Nur „18 %“ als Wahlaussage reichen nicht aus. Und die CDU wird noch unter sich streiten, dass sich die Balken biegen, da kenne ich nun meine einstige Heimat zu gut. Was de rjetzigen regieurng das Genick brechen könnte, sind die zahlreichen Affären, die bekannt werden oder im Hinblick auf das NPD-Verbot eine Abweisung durch das BVerfG. Wobei dann wohl die CDU wieder Stimmen verliert und sollte, was ich fast befürchte, die NPD auf Grund der Beweislage nicht verboten werden können, das BVerfG weist den Antrag zurück oder die Bundesregierung muss den Antrag noch zurück nehmen, dann gehe ich davon aus, dass im nächsten Bundestag die NPD sitzt.

Ich frage mich ohnehin, ob hier wirklich so dilletantisch gearbeitet wurde oder ob es nicht System ist. Eine These. Die radikale Rechte nimmt der CDU/CSU Stimmen im ganzen Bundesgebiet weg, also liegt es im Interesse der CDU/CSU, diese Partei zu verbieten. Im Interesse der SPD kann ein Verbot nicht liegen.
Die radikale Linke wiederum (zählen wir mal die PDS dazu) ist für die SPD kaum eine Gefahr, da die PDS dort Stimmen bekommt, wo die SPD kaum Stimmen erhält. Aber eine Stärkung der PDS kann zur Mitregierung führen. Wenn die NPD wegfällt, gibt es keine Diskussion über den rechten und linken Rand, sondern nur noch über dne linken Rand. was also liegt näher, als Verbotsantrag gegen die NPD zu stellen und dann über das eigenen Ministerium (angeblich zufällig) in einem Gespräch das BVerfG hinzuweisen, dass aktive V-Leute als Zeugen benannt sind. Und nun kommt ja auch noch langsam heraus, dass - was Insidern bekannt ist - diese Herren der NPD Gelder erhalten haben und auch bekannt ist, dass mit diesen Geldern des Staates sogar Aktionen der NPD finanziert worden sind.

Ich frage Dich etwas : " Scheint es möglich, um Gesetze zu verschärfen, um die öffentliche Stimmung anzuheizen, um gegen das Ausländerrecht tätig zu sein, dass Verfassungschutzämter an die NPD-V-Leute Geld gezahlt haben, damit in deren Interesse Gesetze so gestaltet wurden, wie man sich diese wünschte und nur durch Straftaten erzielen konnte ? Scheint es möglich, dass Kriminalität gefördert wurde, damit man Gesetze fordern kann ? Scheint es möglich, dass die Innenminister, denen die Verfassungschutzämter unterstellt sind, gezielt Verbrechen geduldet und gefördert haben, um eine Änderung der Ordnung durchzusetzen ?
Ich tippe für den September 2002

CDU/CSU 36,5 %
FDP 6,5 %
SPD 36,8 %
Grüne 4,9 %
PDS 6,7 %
NPD 5,1 %
Übrige 3,5 %

Gruss Günter

Hi Günter!

Zustimmung zu allem.

Wäre doch bloß Helmut Schmidt noch aktiv…!

Du musst dann aber beachten, dass wir zu jener Zeit auch eine
andere Gruppe von Politikern hatten. Sie haben zwar
untereinander gestritten, es gab die berühmten Redeschlachten
der beiden grossen Lager, aber sie wurden sich in den Zielen
immer einig. Vielleicht ist es eine persönliche Täuschung.
Aber ich meine, dass vor 1985 in der Politik die Sachfrage
höher bewertet wurde als der Fernsehauftritt. Zwischenzeitlich
habe ich das Gefühl, dass ein Auftritt bei Böhme, bei
Christiansen, bei Big Brothers, usw. für unsere Politiker das
Wesentliche ist, während sich alle anderen Probleme nebenher
lösen sollen.

D´accord!
Schmidt wäre sicherlich niemals mit dem zweifelhaften Titel „Medienkanzler“ bedacht worden.

Wenn ich nun Kritik ernte, nehme ich diese zur Kenntnis, aber
ich möchte niemand angreifen, sondern nur mal feststellen,
dass es so eben nicht gehen kann.

Was haben die Grünen erreicht ? Sie haben dem Klientel und den
eigenen Interessen diverser Abgeordneter wie Scheel und Beck
deren Familienstatus geregelt. Ob es das Wichtigste angesichts
von Millionen Arbeitslosen gewesen ist, darf bezweifelt
werden.
Sie fallen noch schneller um wie die FDP. Was haben die grünen
eigentlich erreicht ausser Zustimmung der SPD gegenüber ? Das
Programm ist Fischer.

Das ist die aktuielle Situation.
Vorher hatten sie durchaus etwas erreichtz. Sie haben die Diskussion über umweltpolitische Themen zu den Deutschen gebracht.
Nur hätten sie eben niemals an die Regierung kommen dürfen.

Der Schmusekurs der SPD mit der PDS ist
aus meiner Sicht im Übrigen für die SPD ein an Gefährlichkeit
kaum zu überbietendes Abenteuer. Ich bin zwar überzeugt, dass
die SPD wieder die Regierung stellt. Wenn sie aber mit der PDS
im Bund koaliert, werden in Scharen der SPD die Mitglieder
weglaufen.

Nach Deiner Prognose unten dürfte das schwierig sein.
Man wird wohl miteinander reden müssen, und zwar fraktionsübergreifend.

Die FDP ist ohne Plan. Nur „18 %“ als Wahlaussage
reichen nicht aus.

Das stimmt leider.
Aber es gibt sicherlich noch die eine oder andere Überraschung. Ich denke nur an CDU-Wähler, die mit Stoiber nichts anfangen können und nicht links wählen werden.
Abweichler von der SPD wird es auch noch einige geben, denn viele traditionelle SPD-Wähler akzeptieren den „Schmusekurs“ mit der PDS nicht.

Und die CDU wird noch unter sich streiten,
dass sich die Balken biegen, da kenne ich nun meine einstige
Heimat zu gut. Was de rjetzigen regieurng das Genick brechen
könnte, sind die zahlreichen Affären, die bekannt werden oder
im Hinblick auf das NPD-Verbot eine Abweisung durch das
BVerfG. Wobei dann wohl die CDU wieder Stimmen verliert und
sollte, was ich fast befürchte, die NPD auf Grund der
Beweislage nicht verboten werden können, das BVerfG weist den
Antrag zurück oder die Bundesregierung muss den Antrag noch
zurück nehmen, dann gehe ich davon aus, dass im nächsten
Bundestag die NPD sitzt.

Ich frage mich ohnehin, ob hier wirklich so dilletantisch
gearbeitet wurde oder ob es nicht System ist. Eine These. Die
radikale Rechte nimmt der CDU/CSU Stimmen im ganzen
Bundesgebiet weg, also liegt es im Interesse der CDU/CSU,
diese Partei zu verbieten. Im Interesse der SPD kann ein
Verbot nicht liegen.
Die radikale Linke wiederum (zählen wir mal die PDS dazu) ist
für die SPD kaum eine Gefahr, da die PDS dort Stimmen bekommt,
wo die SPD kaum Stimmen erhält. Aber eine Stärkung der PDS
kann zur Mitregierung führen. Wenn die NPD wegfällt, gibt es
keine Diskussion über den rechten und linken Rand, sondern nur
noch über dne linken Rand. was also liegt näher, als
Verbotsantrag gegen die NPD zu stellen und dann über das
eigenen Ministerium (angeblich zufällig) in einem Gespräch das
BVerfG hinzuweisen, dass aktive V-Leute als Zeugen benannt
sind. Und nun kommt ja auch noch langsam heraus, dass - was
Insidern bekannt ist - diese Herren der NPD Gelder erhalten
haben und auch bekannt ist, dass mit diesen Geldern des
Staates sogar Aktionen der NPD finanziert worden sind.

Interessante These. Beweisen kann man es halt nicht…

Ich frage Dich etwas : " Scheint es möglich, um Gesetze zu
verschärfen, um die öffentliche Stimmung anzuheizen, um gegen
das Ausländerrecht tätig zu sein, dass Verfassungschutzämter
an die NPD-V-Leute Geld gezahlt haben, damit in deren
Interesse Gesetze so gestaltet wurden, wie man sich diese
wünschte und nur durch Straftaten erzielen konnte ? Scheint es
möglich, dass Kriminalität gefördert wurde, damit man Gesetze
fordern kann ? Scheint es möglich, dass die Innenminister,
denen die Verfassungschutzämter unterstellt sind, gezielt
Verbrechen geduldet und gefördert haben, um eine Änderung der
Ordnung durchzusetzen ?

Die Möglichkeit besteht sicherlich.

Ich tippe für den September 2002

CDU/CSU 36,5 %
FDP 6,5 %
SPD 36,8 %
Grüne 4,9 %
PDS 6,7 %
NPD 5,1 %
Übrige 3,5 %

Wie wird dann die Regierung aussehen?
SPD/Grüne/PDS: 48,4%
CDU/CSU/FDP: 43%

Das reicht ja schon rein mathematisch nicht wirklich…
Des weiteren bin ich der Ansicht, daß Grüne sowie PDS unterhalb der 5% bleiben werden.
Interessant wird hier m.E. entweder SPD/FDP oder CDU/CSU/FDP.

Jedenfalls wird das äußerst spannend.

Grüße,

Mathias

Mein Tipp
Hallo Günter,

Ich tippe für den September 2002

CDU/CSU 36,5 %
FDP 6,5 %
SPD 36,8 %
Grüne 4,9 %
PDS 6,7 %
NPD 5,1 %
Übrige 3,5 %

zuerst mal mein Tipp:

Union 38 %
SPD 40 %
FDP 9 %
Grüne 5 % +/- 0,2%
SED 5 % 5 Direktmandate
andere 3 %

Ich glaube nicht, dass die NPD im Bund stark wird. So uninteressiert manche Wähler auch sind, ist den meisten sicherlich eine Bundestagswahl zu wichtig um „Denkzettel“ zu verteilen. Dazu sind Landtagswahlen anscheinend geeigneter…

Im September müssen wir mal unsere Tipps vergleichen!!!

Bei meinem Tipp ist alles drin:
Rot/Gelb (unwahrscheinlich)
Rot/Rot/Grün (Wenn die Grünen reinkommen)
Schwarz/Gelb (Wenn die Grünen nicht reinkommen)

Es wird auf jeden Fall spannend.

Gruß, Joe

Berlin (dpa) - Die Mehrheit der Deutschen hält laut einer
Umfrage eine Koalition von SPD und PDS auf Bundesebene für
möglich. 57 Prozent glauben, dass die Sozialdemokraten nach
der Bundestagswahl ein Bündnis mit den SED-Nachfolgern
eingehen würden, um an der Macht zu bleiben. Nur 38 Prozent
der Bundesbürger halten das nicht für möglich. (…)
Veröffentlicht von RZ-Online am 09.02.2002 11:14

Ich glaube, da haben die 57% nicht ganz unrecht.

Eine SPD/PDS-Regierung ist nicht nur aus außenpolitischen Gründen auszuschließen sondern auch aus innerparteilichen. Das würde zu Massenaustritten der SPD führen.

Im übrigen kann ich mir auch kein Wahlergebnis vorstellen, wo dies möglich ist. Wenn nicht rotgrün, Union-FDP möglich sind, dann SPD-FDP. Und das wird die SPD schon aus innerparteilichen Gründen eher machen als SPD-PDS.

Wahrscheinlichkeit einer SPD-PDS-Koaliton auf Bundesebene in diesem Jahr liegt daher bei 0,000000…%.

Richtig. Er ist da noch etwas ungeschickt. Aber durch die
Arbneitsamtaffäre ist die Wahl wohl entschieden.

Das wird im September keiner mehr etwas mit anfangen können. Absolut irrelevant.

CDU/CSU 36,5 %
FDP 6,5 %
SPD 36,8 %
Grüne 4,9 %
PDS 6,7 %
NPD 5,1 %
Übrige 3,5 %

Wie wird dann die Regierung aussehen?
SPD/Grüne/PDS: 48,4%
CDU/CSU/FDP: 43%

Was ist das denn für eine Frage? Bei 4,9% Grüne wird es sicherlich eine SPD/Grüne/PDS-Regierung geben. Entscheidend sind nur die über 5%. Ergebnis wäre dann eine große Koalition.

Ist aber eh nicht ernst zu nehmen, dieser Tipp. Absolut unrealitisch.

57 Prozent glauben, dass die Sozialdemokraten nach
der Bundestagswahl ein Bündnis mit den SED-Nachfolgern
eingehen würden, um an der Macht zu bleiben.
Ich glaube, da haben die 57% nicht ganz unrecht.

Wahrscheinlichkeit einer SPD-PDS-Koaliton auf Bundesebene in
diesem Jahr liegt daher bei 0,000000…%.

Schon klar, die Frage war das aber ja auch nicht, sondern ob man glaubt, daß die SPD auch mit der PDS koalieren würde. Und da bin ich mir inzwischen (nach Berlin) auch recht sicher.

Gruß
Christian

Hallo Ralf,

Eine SPD/PDS-Regierung ist nicht nur aus außenpolitischen
Gründen auszuschließen sondern auch aus innerparteilichen. Das
würde zu Massenaustritten der SPD führen.

Das hat man in den 80ern auch über die Grünen gedacht, bis unser Holger B. den Anfang machte. Heute sind die Höppner´s, Wowereit´s die „Bundestester“ für morgen.

Im übrigen kann ich mir auch kein Wahlergebnis vorstellen, wo
dies möglich ist. Wenn nicht rotgrün, Union-FDP möglich sind,
dann SPD-FDP. Und das wird die SPD schon aus innerparteilichen
Gründen eher machen als SPD-PDS.

Wenn alle 3 kleinen Parteien ca. 6 % bekommen und die beiden großen in etwa gleich sind, ist es sehr wohl möglich.

Wahrscheinlichkeit einer SPD-PDS-Koaliton auf Bundesebene in
diesem Jahr liegt daher bei 0,000000…%.

Ich gebe Dir für DIESES Wahljahr recht (aber nur für dieses).

Gruß, Joe

Hi!

Verstehe ich nicht.
Bei 4,9% sind die Grünen gar nicht im Bundestag vertreten. Wie können die da Koalitionspartner sein?

Ich persönlich gehe davon aus, daß die FDP die „Kanzler-Macher-Partei“ wird (mein Tip: Grüne sind draußen; PDS ganz knapp drin; FDP mit ziemliche Gewinnen, weil die „linken“ Wähler der CDU Probleme mit Stoiber haben; SPD und CDU halten sich mit einer Differenz von 2%-Punkten ungefähr die Waage). Es wird im September also ausschließlich auf die Frage ankommen, mit wem Westerwelle und Möllemann besser können: Stoiber oder Schröder.

Grüße
Heinrich

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

CDU/CSU 36,5 %
FDP 6,5 %
SPD 36,8 %
Grüne 4,9 %
PDS 6,7 %
NPD 5,1 %
Übrige 3,5 %

Wie wird dann die Regierung aussehen?
SPD/Grüne/PDS: 48,4%
CDU/CSU/FDP: 43%

Was ist das denn für eine Frage? Bei 4,9% Grüne wird es
sicherlich eine SPD/Grüne/PDS-Regierung geben. Entscheidend
sind nur die über 5%. Ergebnis wäre dann eine große Koalition.

Ist aber eh nicht ernst zu nehmen, dieser Tipp. Absolut
unrealitisch.

Verstehe ich nicht.
Bei 4,9% sind die Grünen gar nicht im Bundestag vertreten. Wie
können die da Koalitionspartner sein?

LOL - das war ja meine Kritik an Mathias. Habe nur ein „k“ vergessen. *ggg*

Also, mein Posting hätte lauten müssen:
„Bei 4,9% Grüne wird es
sicherlich k eine SPD/Grüne/PDS-Regierung geben.“

Sorry, für den Tippfehler.

Eine SPD/PDS-Regierung ist nicht nur aus außenpolitischen
Gründen auszuschließen sondern auch aus innerparteilichen. Das
würde zu Massenaustritten der SPD führen.

Das hat man in den 80ern auch über die Grünen gedacht, bis
unser Holger B. den Anfang machte. Heute sind die Höppner´s,
Wowereit´s die „Bundestester“ für morgen.

Ja, für morgen, aber nicht für dieses Jahr.

Im übrigen kann ich mir auch kein Wahlergebnis vorstellen, wo
dies möglich ist. Wenn nicht rotgrün, Union-FDP möglich sind,
dann SPD-FDP. Und das wird die SPD schon aus innerparteilichen
Gründen eher machen als SPD-PDS.

Wenn alle 3 kleinen Parteien ca. 6 % bekommen und die beiden
großen in etwa gleich sind, ist es sehr wohl möglich.

Nein, auch dann wäre eine SPD-PDS Koalition nicht möglich. Weil die Opposition Union-FDP-Grüne dann mehr hätten.

Wahrscheinlichkeit einer SPD-PDS-Koaliton auf Bundesebene in
diesem Jahr liegt daher bei 0,000000…%.

Ich gebe Dir für DIESES Wahljahr recht (aber nur für dieses).

Ich habe schon 1998 mit eine SPD-Grüne-PDS Koalition für 2006 gerechnet. Für 2002 habe ich es immer ausgeschlossen.

Hi!

Nur noch ein kleiner Kommentar zu meiner Schätzung weiter oben.
Ich sagte, diese Rechnung würde alleine schon „rein mathematisch“ nicht aufgehen. Ich habe mich mit der Interpretation also keinesfalls auf Szenarien bezogen, welche die 5%-Hürde bedingen.

RalfHenrichs hat dies lediglich „überlesen“, aber wir sollten ihm das nachsehen, es wundert mich nicht…

Grüße,

Mathias

Ich sagte, diese Rechnung würde alleine schon „rein
mathematisch“ nicht aufgehen. Ich habe mich mit der
Interpretation also keinesfalls auf Szenarien bezogen, welche
die 5%-Hürde bedingen.

Richtig, Du hast geschrieben, dass sie „rein mathematisch“ nicht aufgehen. Dass Du auch mal eben die 5%-Hürde beiseite geschoben hast, hast Du nicht geschrieben.

Hier noch mal der vollständige Text von Dir:

Wie wird dann die Regierung aussehen?
SPD/Grüne/PDS: 48,4%
CDU/CSU/FDP: 43%
Das reicht ja schon rein mathematisch nicht wirklich…

Was ja falsch ist. Wenn eine Partei knapp unter 5% ist, können z.B. 47% zu einer Mehrheit im Bundestag führen. Kannst ja demnächst über Deine Beiträge setzen: JETZT SCHREIBE ICH SCHWACHSINN!

Ich verspreche Dir, dass ich dann diesen Beitrag nicht kritisieren werde.