Zeckenbiss auffällig

Hallo liebe Leute,

mich hatte Sonntag Abend eine Zecke gebissen. Soweit nicht ungewöhnlich, ich hab oft welche.
Sonst juckt die Stelle nur tagelang. Aber diesmal entwickelten sich (ganz ohne Kratzen) so rote Flecken um den Knöchel.
(Farbe kommt hier nicht gut rüber)
Findet Ihr das noch unbedenklich?

Wer das Bild irgendwie eklig findet, bitte nicht hinschauen :wink:
LG

Bild

Höchst schlau! :woman_facepalming: Intelligenter wäre allerdings gewesen, einen Link und nicht direkt das Bild einzubinden, oder wie stellst du dir das vor, dass man den Beitrag, der aus acht Zeilen besteht, öffnet, ohne das Bild darunter zu sehen? Es liest nicht jeder das Forum auf einem 6"-Handybildschirm!

Kostet es dich eine so große Überwindung, es einem Arzt zu zeigen? Wenn du schon sagst

sollte klar sein, dass ein Arzt, der das live und in Farbe sieht, besser beurteilen kann. Such nach Bildern von Wanderröte und urteile selbst, ob es das sein kann oder nicht.

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Es sieht eher aus wie eine nicht von Borrelien verursachte andere bakterielle Infektion nach einem Zeckenbiss. Hast Du die Zecke entfernt ? Wie groß war sie ? Und wieviel Zeit ist vergangen bis Du sie entfernt hast ?
Beobachten. Wenn sich der Hof um die Bissstelle ausweitet, musst Du zum Arzt und ihn um die Durchführung eines Borrelia anti IGM- Antikörpertests bitten. IG M ist wichtig, denn Du hast früher schon mehrere Kontakte mit Zecken gehabt und dadurch hast Du vermutlich anti IgG Antikörper gegen Borrelia.
Nur anti Borrelia IG M Antikörper würden eine Neuinfektion beweisen.
Udo Becker

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Wo wohnst du? Hast du noch irgendwelche anderen Symptome bemerkt?
Ich würde an deiner Stelle in jedem Fall zum Arzt gehen. Die bei Zeckenbissen unter Umständen kritische Röte muss nicht immer ringförmig sein, ist gelegentlich mal diffus ohne ausgeprägten Rand und muss auch nicht mit Stich mittig sein. Außerdem ist für bestimmte Merkmale auch der Zeitpunkt noch früh. Da wir von potenziell ernsten Erkrankungen reden, bei denen der Faktor Zeit auch eine Rolle spielt, würde sich das sicher nicht abhängig machen von einem Foto, von dem du selbst sagst, dass es nicht gut ist, und dann zeigst du es auch noch Laien.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, dass du zum Arzt gehst! Wenn du von häufigen Zeckenbissen sprichst, läuft etwas grundlegend verkehrt!

Zecken können einige unangenehme Krankheiten übertragen. Die sind teilweise mit regionalen Schwerpunkten, allerdings haben sich (u.a. Durch den Klimawandel) Risikogebiete deutlich ausgeweitet in den letzten Jahren. Wenn es bei dir häufiger zu Bissen kommt, läuft etwas grundlegend falsch! Zeckenbisse ist nix, was man wie Mücken behandelt (je mehr Stiche, desto härter bin ich… wobei wir inzwischen regional Mücken haben, die fies werden können!)

Du müsstest das wissen. Davon klingt bei dir aber nix an. Du müsstest verhindern, dass die Zecken an dich ran kommen. (Passende Kleidung!) Du müsstest regelmäßig deinen Körper kontrollieren nach Zecken, wenn du draußen warst, BEVOR sie dich beißen! Denn wenn sie gebissen haben, ist es zu spät!

Meine Empfehlung: Beim Arzt einen Termin machen. Wobei das jetzt kein Fall für die Rettungsstelle ist! Lass dich von dem auch mal aufklären über den richtigen Umgang mit dem Thema und ggf. Auch über eine Impfung.

Bis dahin mal einlesen ins Thema, nur noch mit angepasster Kleidung nach draußen, regelmäßig nach Zecken suchen und ggf. Auch Antizeckenmittel schmieren.
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/FSME/Zecken/Zecken.html#:~:text=Sollte%20man%20in%20den%207,gegebenenfalls%20ein%20Arzt%20konsultiert%20werden.

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Sehe ich auch so. Aber Zecken stechen eher als dass sie beißen :wink:

Aus deinem Link:

" bietet das Tragen geschlossener Kleidung (feste Schuhe, lange Hosen, lange Ärmel) einen gewissen Schutz. Dadurch wird es einer Zecke erschwert, eine geeignete Hautstelle für eine Blutmahlzeit zu finden. Werden die Hosenbeine zudem in die Socken gesteckt, ist die Zecke gezwungen, auf der Kleidung nach oben zu laufen, was ihre Auffindung erleichtert."

Heißt es seit mindestens 30 Jahren. Ich war da noch nie dafür und bin’s immer noch nicht. Wenn ich den ganzen Tag im Wald und/oder im Feld arbeite, mag das sinnvoll sein - da kann man sich nicht jede halbe Stunde nach Zecken absuchen.
Aber wir reden immerhin von Sommer. Da zieht man sich zum Wandern nicht langärmlig mit langer Hose an. Und so eine Zecke sticht ja nicht umgehend zu, sondern braucht eine ganze Zeit, bis sie die richtige Stelle gefunden hat. Es genügt m.E. völlig, öfter mal anzuhalten und sich abzusuchen, wenn man ein „Risikogebiet“ ((hohes) Gras, Dickicht, …) durchquert.

Das gilt vorrangig für FSME, gegen die man sich impfen lassen kann. Borrelien werden nicht sofort übertragen. Steht übrigens auch in deinem Link :wink:

Gruß,

Kannitverstan

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Das sollte man je nach (Höhen)Lage allerdings überdenken. Es gibt auch noch andere Gründe, die für eine luftige, langärmlige Kleidung sprechen.
Aber das ist an der Stelle auch schon extrem ins Detail. Deshalb der Link. Denn hier hapert es bei der Fragestellung ja ganz offensichtlich schon beim Basiswissen.

Danke für den Hinweis. Ich bin überrascht… nicht. So ein Link dient ja weitergehenden Informationen. Und wenn ich dann auch mal zurück Korinthen kötteln darf: Du weißt woher vor einem eventuellen Biss / Stich, dass und welche Erreger so eine Zecke übertragen könnte?
Es war, denke ich, offensichtlich, dass die Aussage dem Zweck diente, darauf hinzuweisen, dass bei Zecken sinnvoll ist, bereits vorzubeugen, bevor die irgendwie invasiv zulangen können

Nö. Aber egal.

Gruß,

Kannitverstan

Mein Basiswissen ist durchaus vorhanden.
Ja, hier ist FSME-Risikogebiet. Dagegen bin ich viermal geimpft. Müsste allerdings wieder mal auffrischen…

Die Zecken lese ich im eigenen Hausgarten auf! Und da hat wohl niemand Lust bei hochsommerlichen Temperaturen durchgehend mit langen Hosen und langärmlig allerlei Tätigkeiten nachzugehen.
Es liegt wahrscheinlich am Nachbargarten, der seit Jahren fast ohne Pflege systematisch zuwuchert, bis zu uns rüber. Alle möglichen Sträucher, Unmengen Efeu, wilder Wein, andere Kletterpflanzen, hohe Stauden.
Die nennen es „Naturgarten“, meine Oma hätte dafür andere Begriffe gehabt.
Unsere Katze bringt auch reichlich Zecken, obwohl dagegen behandelt …Was soll man da noch machen?

Zu dem Zecken-Stich.
Die Zecke war ziemlich klein, und wurde von mir am selben Tag entfernt und Stelle mit Schnaps desinfiziert.
Und ja, ich war gestern beim Arzt. Die Diagnose war „Abwarten obs schlimmer wird“ :woman_shrugging:t2: (Ist es nicht.)
Aber es interessierte mich, ob es wirklich erst schlimmer werden muss, um eine Borrelioseinfektion zu haben?

Und ja, ich hab in meinem Leben schon unzählige Zeckenstiche gehabt, angefangen als Kind.
Eigentlich immer nur mit etwas Juckreiz verbunden. Solche Rötung abseits des Stiches hatte ich noch nicht. Auch nicht bei der Zecke am anderen Bein, am selben Tag :roll_eyes:

LG

Borrelien haben sich ja von Ost nach West ausgebreitet, früher war eine Borreliainfektion bei uns selten. Auch in heutigen Borrelia- Endemiegebieten sind nur etwa 10% der Zecken mit Borrelien infiziert.
Häufiger Zeckenkontakt sagt also leider nicht, dass man immun ist. Diese Information kann man nur erhalten, wenn man einen Antikörpertest macht, der die Anwesenheit von Ig G gegen Borrelia Antigen zeigt. Und selbst dann ist man wahrscheinlich, aber nicht 100%ig sicher gegen eine Neuinfektion geschützt.
Udo Becker

Hallo Udo,
vielen Dank für deine Infos.

Ich würde zwar ganz gerne diesen Antikörper-Test machen.
Allerdings scheint mein Arzt das anders zu sehen, und sowieso nur bei „Verschlimmerung“ irgendwie handeln zu wollen.

Es sieht aber mittlerweile ganz gut aus :slightly_smiling_face:

LG Inka

Das ist auch nicht unlogisch, denn bei Verschlimmerung ist immer noch Zeit mittels Antibiotikum- Therapie die Infektion in Griff zu kriegen. Ein Test auf anti- Borrelia IG G Antikörper vermehrt zwar das Wissen, trägt aber nicht unmittelbar zur Gesundung bei. Und dafür haben die Krankenkassen wenig Bock.
Udo Becker