Zeckenplage wegen des milden Winters

Hallo an alle,

grade habe ich im WDR-Fernsehen hören müssen, dass eine Zeckenplage wegen des milden Winters bevorsteht…
meines Wissens nach kann Eis und Kälte den Zecken eh nichts anhaben und ich frage mich, warum verbreiten die sowas dann, es kann doch wohl nicht an Unwissenheit liegen oder gibt es verschiedene Wissenschaftliche Meinungen über die Empfindlichkeiten der Zecken gegen Kälte?

Ehrlich gesagt nervt mich das schon ganz schön, denn z. B. meine Kinder hören sowas im Fernsehen und von anderen Erwachsenen dann und glauben es einfach, wenn ich dagegen etwas dazu sage muss ich schon „Beweise“ bringen

Wie ist eure Meinung? Würde mich mal interessieren

Gruß Lucky7

Hallo,

grade habe ich im WDR-Fernsehen hören müssen, dass eine
Zeckenplage wegen des milden Winters bevorsteht…
meines Wissens nach kann Eis und Kälte den Zecken eh nichts
anhaben und ich frage mich, warum verbreiten die sowas dann,
es kann doch wohl nicht an Unwissenheit liegen oder gibt es
verschiedene Wissenschaftliche Meinungen über die
Empfindlichkeiten der Zecken gegen Kälte?

Zecken machen wie fast alle anderen Spinnentiere und wie Insekten erstmal den Wechsel der Jahreszeiten mit. Ich bin grad nicht sicher, ob sie ohnehin nur ein Jahr leben oder ob sie eine Art Winterruhe halten. Auf jeden Fall vermehren sie sich in der kalten Zeit nicht. Kommt es aber zu einem milden Winter, vermehren sie sich in enormen Mengen, sodass es zu einer Zeckenplage kommt.

Ehrlich gesagt nervt mich das schon ganz schön, denn z. B.
meine Kinder hören sowas im Fernsehen und von anderen
Erwachsenen dann und glauben es einfach, wenn ich dagegen
etwas dazu sage muss ich schon „Beweise“ bringen
Wie ist eure Meinung? Würde mich mal interessieren

Da gehts weniger um Meinung als um Wissen. Es ist naheliegend, dass Tiere, die sonst dem Kalt-/Warm-Rhythmus der Jahreszeiten folgen, sich anders verhalten, wenn es durchgehend warm ist. Sprich, sie sind aktiver und vermehren sich eben in unnatürlichen Zeiten und Mengen.

Die Meldung ist also völlig korrekt.

Gruß
Cess

Hallo,

als sich im Februar allgemein die Vermutung verbreitete, es könnte bei dem ungewöhnlich mildem Winter bleiben, raschelten wissenschaftliche Verlautbarungen durch den Blätterwald, wonach heuer mit besonders wenigen Zecken zu rechnen sei, weil die zeckenfressenden Tiere viel kälteempfindlicher seien als die Zecken selber.

So ist er halt, der wissenschaftliche Fortschritt auf dem Wege zum kommenden Klima-Optimum.

Grüße

Anny

Hallo Cess,

ich will mich nicht mit einer Biologin streiten, aber wir haben gerade im Bekanntenkreis dieses Thema durchdiskutiert und jemand, der eine „Jägerausbildung“ (was immer das ist) gemacht hat, erzählte von seiner Schulung Folgendes:
Zecken (und ähnliches Getiert) in unseren Breitengraden sind auf kalte Winter eingefahren. Damit können sie umgehen. Wenn es so ein warmer Winter ist, wie dieses Jahr, dann besteht eher die Gefahr, dass die Eier/Maden/Puppen/Larven oder was auch immer schimmeln. Ergo --> weniger Krabbelzeuch.

Ist das eine ganz abwegige Theorie?

Gruß
Elke

Hallo Cess

Danke erstmal für deine Antwort:smile:

du schriebst unter anderem:

Hallo Elke
du schriebst:

ich will mich nicht mit einer Biologin streiten, aber wir
haben gerade im Bekanntenkreis dieses Thema durchdiskutiert
und jemand, der eine „Jägerausbildung“ (was immer das ist)
gemacht hat, erzählte von seiner Schulung Folgendes:
Zecken (und ähnliches Getiert) in unseren Breitengraden sind
auf kalte Winter eingefahren. Damit können sie umgehen. Wenn
es so ein warmer Winter ist, wie dieses Jahr, dann besteht
eher die Gefahr, dass die Eier/Maden/Puppen/Larven oder was
auch immer schimmeln. Ergo --> weniger Krabbelzeuch.

Ist das eine ganz abwegige Theorie?

Ich kann diese Theorie besser und eher nachvollziehen als den Zusammenhang von einer Zeckenplage( in Bezug auf die Krankheitsübertragung) mit einem milden Winter, besonderst nicht im direkt darauf folgenden Frühling, Sommer und Herbst.

Gruß Lucky7

Hallo Anny
danke für deine Antwort

als sich im Februar allgemein die Vermutung verbreitete, es
könnte bei dem ungewöhnlich mildem Winter bleiben, raschelten
wissenschaftliche Verlautbarungen durch den Blätterwald,
wonach heuer mit besonders wenigen Zecken zu rechnen sei, weil
die zeckenfressenden Tiere viel kälteempfindlicher seien als
die Zecken selber.

So ist er halt, der wissenschaftliche Fortschritt auf dem Wege
zum kommenden Klima-Optimum.

Das hab ich garnicht mitbekommen, erscheint mir aber eher nachvollziehbar als die ewige Warmer-Winter-Zecken-Horrormeldung, ansich denke ich das sich alles in der Natur früher oder später wieder ausgleicht und das Leben immer einen Weg findet.

Gruß Lucky7

Moin,

ich will mich nicht mit einer Biologin streiten, aber wir
haben gerade im Bekanntenkreis dieses Thema durchdiskutiert
und jemand, der eine „Jägerausbildung“ (was immer das ist)
gemacht hat, erzählte von seiner Schulung Folgendes:
Zecken (und ähnliches Getiert) in unseren Breitengraden sind
auf kalte Winter eingefahren. Damit können sie umgehen. Wenn
es so ein warmer Winter ist, wie dieses Jahr, dann besteht
eher die Gefahr, dass die Eier/Maden/Puppen/Larven oder was
auch immer schimmeln. Ergo --> weniger Krabbelzeuch.

ich bin keine Zeckenexpertin, aber nach milden Wintern wurden eben vermehrt Zeckenbisse und die damit verbundenen Erkrankungen beobachtet. Das mit dem Wegschimmeln würde für mich auch Sinn machen - aber tatsächlich: ich weiß es nicht. :smile:

Gruß
Cess

Ich habe mal was über Zecken in Amerika gesehen, hier wird die hohe Zahl von Hirschen, die Hauptwirte seien sollen, für die Zeckenplage verantwortlich gemacht. Ich glaube die wollten auch Werbung für Luchs, Wolf und Co. machen. Diese würden ja die Hirsche fressen. Also wer weiß ob das stimmt. Ausserdem sollen bei uns die Pestizide der Achtziger Jahre, die alles Insektenzeug kurz gehalten haben, weg sein, was die Biester noch besser sprießen lässt. Und warmes Wetter wird ja seit Jahrzehnten für angebliche Wespen-, Mücken- und Mäuseplagen herangezogen und zwar erfolglos. Die vermehrten Arztbesuche können auch mit besserer Aufklärung zu tun haben oder weil irgendwelche Zivilisationskrüppel sich die Zecken nicht mehr selber rausreissen können. Gruß

Katzen-Zeck-o-meter
Hallo,

also ich kann rein objektiv zwar gar nix dazu beitragen, aber rein subjektiv ist es tatsächlich so, das meine Katzen dieses Jahr schon ettliche Zecken mitgebracht haben. Normalerweise kriegen die Ende April ihre Zecken-Mittelchen, aber zuvor habe sie bisher selten mal welche mitgebracht. Aber dieses Jahr wars schon Anfang März nötig.

Ob die dieses Jahr nur früher aktiv werden, oder ob es mehr sind oder was auch immer weiß ich nicht, aber mein Katzen-Zeck-o-meter sagt:

diesen März sinds wesentlich mehr als in den letzten Märzen (zumindest bei uns, und bei meinen Katzen)

Tranquilla