Zeigerantrieb mech. Armbanduhr

Hallo, ich habe zurzeit ein „Sorgenkind“. Es handelt sich um eine russische Slava HAU mit doppeltem Federhaus (Kal 2428). Ich habe wegen eines defekten Lagerzapfen bereits eine andere Unruhe aus einem gleichen Werk eingebaut, die Uhr läuft auch, aber außer dem Sekundenzeiger laufen die anderen Zeiger nur sporadisch. Beim Einstellen der Zeit ist so gut wie kein Widerstand zu spüren (im Gegensatz zu dem Werk aus dem die Unruhe stammt, da ist aber leider ein Antriebsrad etwas zahnlos…, das Zahnrad kann ich aber nicht wechseln weil diese Uhr eine Wochentagsanzeige hat und etwas anders gebaut ist). Wie wird die Kraft auf den Zeigerantrieb übertragen? Da muss ja so eine Art Rutschkupplung sein - kann man das justieren???
Für Hinweise wäre ich dankbar!

hallo roland,

Wie wird die Kraft auf den Zeigerantrieb übertragen? Da
muss ja so eine Art Rutschkupplung sein - kann man das
justieren???

vermutlich ist der zeigerstellhebel gebrochen oder ausgerastet.
ferndiagnose ist leider unmöglich.

auch dir würde ich die literaturempfehlungen, die ich unter /t/taschenuhr-befestigung-der-unruhfeder-an-welle/44…

schöne grüße
ann

Hallo Ann,
danke für die Antwort!
Also, verstellen kann ich die Zeit mit der Aufzugswelle nach dem Herausziehen. Es geht nur sehr leicht… Was nicht hinhaut ist der „normale“ Gang. Uhr tickt, Sekundenzeiger funzt, Rest steht…

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auch empfehlenswert
http://www.info-uhren.de/technik/filme/mechmon.htm

Hallo Ann,
danke für die Antwort!
Also, verstellen kann ich die Zeit mit der Aufzugswelle nach
dem Herausziehen. Es geht nur sehr leicht… Was nicht hinhaut
ist der „normale“ Gang. Uhr tickt, Sekundenzeiger funzt, Rest
steht…

wie gesagt, eine ferndiagnose ist unmöglich, sorry.

schöne grüße
ann

Hallo Ann,
ich habe die Uhr noch mal begutachtet, Zeiger/Ziffernblatt abgenommen. Aus dem Netz habe ich einen Auszug aus dem „Hottenroth“-Buch, da ist der Aufbau des Zeigerwerkes dargestellt. Nach dem Studium vermute ich nun dass bei meiner Uhr die Anklemmung/Verreibung nicht ausreichend vorhanden ist. Leider habe ich keine spezielle „Zwickzange“ und bin mir natürlich nicht sicher ob die 1955 beschriebene Technik bei der Slava angewendet wurde. Kann ich mir aber vorstellen, die russischen Uhrwerkskonstruktionen haben ja alle einige Jahre auf dem Buckel… Könnte ich zum „Zwicken“ eine abgestumpfte kleine Kneifzange verwenden? Oder wie sieht so etwas aus? Der Zeigerstellhebel war mir übrigens zwischenzeitlich auch schon ausgerastet (hatte die Aufzugswelle unvorsichtig demontiert/montiert). Um das zu beheben musste die Datumsscheibe und das „Blech darüber“ ab - schöne Sache, natürlich ist mir auch der Rücker für das Datum (unter diesem „Blech“) abgeflogen, die Feder zum Glück nicht. Habe ich aber wieder hinbekommen, Datum springt auch um…

Bei Interesse könnte ich versuchen ein Bild zu machen, dann bräuchte ich aber eine Mailadresse…

Schöner Link übrigens - ist ja alles anscheinend ganz einfach…

Gruß
R.

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um himmels willen! nochmal: ferndiagnose ist nicht!

  • was siehst du denn, wenn du die zeiger und das zifferblatt abnimmst?
  • läßt sich die aufzugswelle in beiden positionen arretieren?
  • was sagt der winkelhebel dazu?
  • sitzt der winkelhebel an der richtigen position und ist unversehrt?
  • ist dir vielleicht die winkelhebelfeder davon gesprungen? (merke: das wichtigste werkzeug eines uhrmachers sind handfeger und kehrschaufel)
  • drehen sich die räder des zeigerwerks ordnungsgemäß bei gezogener welle (krone)?
  • bei nicht gezogener welle/krone auch?

klar kannst du mir an meine mail fotos schicken. sie sollten nur nicht mehrere MB groß sein.

schöne grüße
ann

Hallo
Wie du schon schreibst der Sekundenzeiger läuft er hat auch nichts mit der Zeigerreibung zu tun. Die Zeigerreibung findet im Minutenrohr statt, dieses sitzt unter dem Zifferblatt auf dem Minutenrad aufgedrückt. da es wie ein Rohr ist mußt du beim zusammendrücken sehr vorsichtig sein. Als erstes mußt du in das Rohr eine Reibahle stecken, dann kannst du mit einem alten Nagelclip genau an der Stelle wo das Rohr schon einmal eingedrückt wurde ( sieht man an einer kleinen Kerbe) leicht eindrücken.Wenn du nicht die gleiche Stelle triffst kann es sein, das das Rad hochläuft. Durch die Reibahle die ja Fünfkantig ist kann man da nichts zerstören sondern nur leicht eindrücken. Jetzt mußt du das Minutenrad bevor du das Minutenrohr wieder aufsetzt etwas ölen ( Wichtig)sonst ist die Zeigerreibung in sehr kurzer Zeit wieder weg .Immerschön vorsichtig und immer mit Lupe arbeiten.
Gruß Alwin

Hallo Alwin,
vielen Dank für Deine Antwort!
Das Problem ist nur die Sekundenwelle - dadurch kann ich das Rohr nicht von innen sichern ohne es zu demontieren. Um es ab zu bekommen muss ich noch einiges abbauen, u.a. die ganze Datumsmechanik…
Gruß
R.

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Hallo Roland
Irgend wo komme ich nicht ganz klar!!!
Das Datum sitzt doch gar nicht in der Mitte oder hat die Uhr ein Datum und eine Wochentagsanzeige? dann mußt du allerdings erst die Wochentagsscheibe entfernen.
Das Sekundenrad hat nichts mit der Zeigerreibung zu tun!
Also Finger weg davon.!!!
Du mußt nur das Stundenrad (das ist das Rad auf dem der Stundenzeiger aufgedrückt ist) abnehmen.
Dann kannst du das Minutenrohr(das Rad auf dem der Minutenzeiger sitzt) abhebeln.
Jetzt kannst du wie gestern beschrieben die Zeigerreibung beschweren.

Es gibt auch Uhren, bei denen die Zeigerreibung nicht in der Mitte auf dem Minutenrad sondern seitlich auf dem Beisatzrad ist.
Bei einigen besonders verbauten Uhren ist die Zeigerreibung sogar zwischen den Platinen auf dem Beisatzrad. Um da allerdings etwas zu ändern muß die ganze Uhr auseinander.
Und es gibt noch eine Variante, die eigentlich nur bei guten Uhren gebaut wird dort ist unter dem Minutenrohr noch ein Rad aufgedrückt welches die Zeigerreibung ergibt.
Vielleicht wäre doch wie auch schon von Ann geschrieben ein foto ganz gut um genau zu sehen wie es bei der Uhr ist.
Email Adresse steht oben
Gruß Alwin

Hallo Alwin,
das Minutenrohr lässt sich zwar locker etwas auf-und abbewegen, abheben kann ich es nicht weil es noch einem Zahnrad teilweise abgedeckt wird. Dieses Zahnrad bekomme ich aber nur ab wenn ich die „Blechplatte“, die den Datumsring hält, entferne. Zu Hause habe ich Bilder von dem Werk auf dem Rechner, die sende ich Dir noch zu. Leider sind sie nicht sehr scharf… Stundenrad/Wechselrad sind da bereits entfernt…
Gruß
R.

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Hallo Ann,

mit der Mail - mit Bildern - hat es wohl nicht geklappt, da kam eine Meldung dass Dein Postfach voll ist…
Gruß
R.

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