Zeitrafffung oder Zeitdehnung

In Hesses „Steppenwolf“ (Ausgabe 2016) findet sich in Hallers Aufzeichnungen folgende Stelle
S. 165-S. 168 oben, also von „Wie das Grammophon …“ bis „… im Grunde aber war er ein Bourgeois“.

Na, was meint ihr Germanistenprofis? Es sind „Hallers Aufzeichnungen“.
Nach meinem Verständnis liegt iteratives Erzählen vor, wobei Haller seine bisherige Entwicklung kritisch beleuchtet.
(Es werden also retrospektiv summarisch mehrere Ereignisse/Erlebnisse erzählt und gedeutet --> Zeitraffung).
Andererseits könnte man aber argumentieren:
Haller reflektiert und handelt nicht, dann würde Zeitdehnung vorliegen.

Bin gespannt auf eure Argumente.

Grüße CarlosAntana.

Eindeutig iteratives Erzählen, Zeitraffung. Anders wäre es vielleicht, wenn Halle zunächst beschrieben hätte, wo es war, als er an diese Zeit dachte: " Ich lag auf meinem roten Sofa, starrte an die graue Wand neben mir und dachte an die letzten Wochen…"
Karl