Zeitreisen

Hi Oliver,

Die Nichtexistenz einer größten Primzahl lässt sich vorzüglich
beweisen.

natürlich lässt sich jede Aussage in ihr Gegenteil verkehren. Ich ziehe die Erkenntnis vor, dass es zu jeder gegebenen Primzahl immer noch eine weitere geben muss. So jedenfalls hat Erathostenes seinen Beweis aufgebaut.

Gruß Ralf

Hi HR,

Ein Gegenstand existiert grundsätzlich in der Vergangenheit,
Gegenwart und in Zukunft.

stimmt. Aber das sehe ich nicht als Beweis für eine Zeitreise an :smile:

Im atomaren Bereich sind „Zeitreisen“ schon nachgewiesen.

Na ja, da sind sich die Wissenschaftler untereinander noch nicht ganz einig.

Natürlich alles hochtheoretisch, aber grundsätzlich lehnt die
moderne Physik imho eine mögliche Zeitreise nicht mehrheitlich
ab.

Das ist natürlich nie falsch - der Wissenschaftler muss spekulieren, sonst kommt nichts Neues heraus.

Gruß Ralf

Hi,

natürlich lässt sich jede Aussage in ihr Gegenteil verkehren.

Eben und daher muss auch die Nichtexistenz einer Zeitmaschine erstmal bewiesen werden.

So jedenfalls hat
Erathostenes seinen Beweis aufgebaut.

Das war immer noch Euklid.

Gruß
Oliver

Wenn Du Dich im Raum bewegst, erstellst Du dann auch eine
Kopie von Dir, verschiebst sie an einen anderen Ort und
löschst die Vorlage am jetzigen Ort?

Beamen könnte so funktionieren. Es wäre ja reichlich uneffektiv, 1-2 Zentner Materie durch den Weltraum zu strahlen. Das entspräche einer enormen Energiemenge. Materie gibt es doch reichlich im Universum. Also besser reisende Person einscannen, Scan-Datei per Funk zum Zielort versenden, am Zielort Kopie materialisieren und ärtzlich untersuchen, Bestätigung über erfolgreiche Übertragung und Materialisierung zurückschicken, Original-Person liquidieren, Fertig. Vorsorglich sollten man den Reisewilligen keine näheren Auskünfte über die Beamtechnik verraten.

Jörg

Und warum sollte es daran scheitern?

Weil die Gesamtmenge an Materie seit Bestehen des Universums konstant ist. Wenn heute ein Zeitreisender aus 2025 eintrifft, würden mit ihm Atomen auftauchen, die jetzt gar nicht da sind. Fragt sich also woher die kommen sollten und wohin sie im Jahr 2025 verschwinden sollten, es sei denn…

Bevor wir uns dieser Frage zuwenden, mußt Du uns erst einmal
erklären, warum Du da rankommen solltest.

…man ordnet die bestehende Materie zum Jetzt-Zeitpunkt so, dass der Zeitreisende daraus entsteht. Dann wird uns die Materie aber an anderer Stelle fehlen.

Zeitparadoxa, Dimensionen
Hallo!

Ist hier off-Topic :wink:

Zu makroskopischen Zeitreisen:

Ich hab mir persönlich in meinem simplen Weltbild gedacht, damit Zeitparadoxa auszuschließen sind, muss es (unendlich) viele Dimensionen geben. In jedem dieser Dimensionen schreitet die Zeit unumkehrbar linear, aber aus der Sicht des außenstehenden Beobachters nicht unbedingt normal schnell, voran. Ein „Zeitreisender“ kann nicht in die eigene Vergangenheit reisen, folglich auch nicht in die Zukunft und die Vergangeheit ändern.

Ich stelle es mir vor, als sei jede Dimension eine Insel im Meer und der „Zeitreisende“ segelt von einer Insel zur nächsten. Wenn in den unendlich vielen Dimensionen alle möglichen Realitäten realisiert werden und Zeit relativ zu den anderen Dimensionen anders voranschreiten kann, dann kann der Reisende jeden Ort zu jeder Zeit bereisen. Reist er in „seine“ Vergangenheit, dann ist das nur gerade eine solche Realität in einer anderen Dimension. Will ein Zeitreisender zurück in die Welt aus der er kam, dann reist er dahin und kommt in der Zukunft an, da er ja in der Zwischenzeit „woanders“ war.

Ich weiss, klingt alles etwas verrückt, aber so lässt sich veranschaulichen was ich meine, wenn ich sage, wenn „makroskopische“ Zeitreisen ohne Zeitparadoxa dann nur bei Unumkehrbarkeit der Ereignisse und damit der Beibehaltung der zeitlichen Kausalität. Die zeitliche Kausalität müsste ja solange bestehen, wie (nach der Kopenhagener Deutung) die statistische Natur von „Quantenereignissen“ besteht, denn sonst kein „Schicksal“ und wenn der Zeitreisende nicht jeden Quantenübergang beobachten kann, dann ist er in der Zukunft eben „tot und nicht tot“, bzw ginge er zurück in die Gegenwart, dann könnte sich die Zukunft wieder ändern und damit die eigene Vergangenheit, also wieder Zeitparadoxon.

VG, Stefan

Weil die Gesamtmenge an Materie seit Bestehen des Universums
konstant ist. Wenn heute ein Zeitreisender aus 2025 eintrifft,
würden mit ihm Atomen auftauchen, die jetzt gar nicht da sind.
Fragt sich also woher die kommen sollten und wohin sie im Jahr
2025 verschwinden sollten, es sei denn…

Bevor wir uns dieser Frage zuwenden, mußt Du uns erst einmal
erklären, warum Du da rankommen solltest.

…man ordnet die bestehende Materie zum Jetzt-Zeitpunkt so,
dass der Zeitreisende daraus entsteht. Dann wird uns die
Materie aber an anderer Stelle fehlen.

Ja, das sehe ich ganz genauso. Das ist ja eine spezielle Anwendung des Zeitpradoxons, aber eben eine sehr bedeutende. Das ist auch ein Grund, warum ich meinen Text geschrieben habe. In dieser sehr abstrakten Art kämen eben keine Verluste von Energie vor, stattdessen würde wirklich immer die Masse des Reisenden durch andere vom Zielort ersetzt.

VG, Stefan

Moin, Oliver,

Das war immer noch Euklid.

name dropping war nie meine Stärke. Dafür habe ich kapiert, das die Nichtexistenz von was auch immer nicht bewiesen werden kann, das tröstet mich dann wieder.

Gruß Ralf

Beamen könnte so funktionieren. (…)

Es könnte nicht nur, genauso wird es bereits gemacht. Zwar noch keine Menschen, allerdings schon einzelne Atome.

Gruß
Oliver

Moin moin!

name dropping war nie meine Stärke. Dafür habe ich kapiert,
das die Nichtexistenz von was auch immer nicht bewiesen werden
kann, das tröstet mich dann wieder.

Die Nichtexistenz von was auch immer lässt sich beweisen, indem man aus der Annahme der Existenz einen Widerspruch herleitet. So lässt sich bespielsweise die Nichtexistenz einer größten Primzahl oder die Nichtexistenz divergenzfreier Laserstrahlen herleiten.

Gruß
Oliver

Hallo,

Weil die Gesamtmenge an Materie seit Bestehen des Universums
konstant ist.

Ach? Seit wann ist das bewiesen?
Gruß
loderunner

Und warum sollte es daran scheitern?

Weil die Gesamtmenge an Materie seit Bestehen des Universums
konstant ist.

Das ist in mehrfacher Hinsicht falsch. Erstens kann Materie verschwinden (z.B. durch Anihilation mit Antimaterie) oder entstehen (z.B. bei der Paarerzeugung). Zweitens ist nicht einmal die Energie des gesamten Universums konstant, weil der Energieerhaltungssatz nicht global gilt. Und drittens gilt der Energieerhaltungssatz nur für abgeschlossene Systeme und ein System, welches über eine Zeitmaschine mit einem anderen System in einer anderen Zeit in Wechselwirkung steht, ist nicht abgeschlossen.

Und selbst wenn die Erhaltungssätze auch bei Zeitreisen ihre Gültigkeit behalten sollten, wären Zeitreisen damit noch lange nicht unmöglich. Die Zeitmaschiene müßte dann eben dafür sorgen, daß die Summe der über die Zeit transportierten Erhaltungsgrößen verschwindet. Es müßte also beispielsweise genausoviel Energie aus der Vergangenheit in die Zukunft transportioert werden wie umgekehrt. Allerdings spricht momentan nichts für eine derartige Einschränkung.

Wenn heute ein Zeitreisender aus 2025 eintrifft,
würden mit ihm Atomen auftauchen, die jetzt gar nicht da sind.

Na und?

Fragt sich also woher die kommen sollten

Aus dem Jahr 2055 natürlich.

und wohin sie im Jahr
2025 verschwinden sollten

In die Gegenwart.

Bevor wir uns dieser Frage zuwenden, mußt Du uns erst einmal
erklären, warum Du da rankommen solltest.

…man ordnet die bestehende Materie zum Jetzt-Zeitpunkt so,
dass der Zeitreisende daraus entsteht.

Dafür besteht zwar keinerlei Veranlassung, aber auch das wäre nicht wirklich ein Problem.

Dann wird uns die
Materie aber an anderer Stelle fehlen.

Na und? Ich werde jetzt gleich damit beginnen bestehende Materie so anzuordnen, daß sie anschließend zu meinem Körper gehört. Daß diese Materie dann an anderer Stelle fehlt, wird mich von diesem Vorhaben nicht abhalten.

Original-Person liquidieren, Fertig.
Vorsorglich sollten man den Reisewilligen keine näheren
Auskünfte über die Beamtechnik verraten.

Praktisch würde soetwas dann aber doch nicht gehen.

Die Tatsache, dass das „Original“ liquidiert werden müsste, könnte man nicht geheim halten und das würde illegal sein (einen Menschen töten).
Würde das legalisiert werden, dann gäbe es Proteste von allen Seiten.
Denn nicht nur die Kirchen würden sich darüber empören, dass man
einen Menschen kopiert und dann das Original tötet (egal auf welche Weise).

Solch ein Verfahren würde auch beweisen, dass es keine Seele gibt, oder dass die kopien keine Seele mehr haben würden.
Und das würde vielen auch nicht schmecken.

Wenn heute ein Zeitreisender aus 2025 eintrifft,
würden mit ihm Atomen auftauchen, die jetzt gar nicht da sind.

Na und?

Ich sehe das nicht so unproblematisch.

Wenn zusätzliche Materie aus der Zukunft in die Vergangenheit kommen könnte, dann könnte man dem Universum also unendlich viel Materie zuführen.
Damit wäre auch jedes Energieproblem gelöst, denn man könnte immer
Rohstoffe in aus der Zukunft schicken und diese Verbrennen.

Oder noch krasser:
mit Zeitreisen könnte man demnach das Universum so beeinflussen, dass es die Masse erreicht, die es braucht, um irgendwann wieder in sich zusammen zu brechen (falls es nicht schon diese besitzt).

Wieso sollte der Energieerhaltungssatz bei Zeitreisen nicht gelten, wenn die Zeit genau so zu dem System Universum gehört?

Wenn zusätzliche Materie aus der Zukunft in die Vergangenheit
kommen könnte, dann könnte man dem Universum also unendlich
viel Materie zuführen.

Im Prinzip schon. Ob das auch praktisch möglich ist, wird allerdings von der Art der Zeitmaschne abhängen. Solange wir keine funktionierende Zeitmaschine haben, werden wir diese Frage nicht klären können.

Damit wäre auch jedes Energieproblem gelöst, denn man könnte
immer
Rohstoffe in aus der Zukunft schicken und diese Verbrennen.

Dazu müsste man natürlich erst einmal das Zeitreise-Problem lösen und vor allem müßte die für den Betrieb der Zeitmaschine notwendige Energie geringer sein, als die Energie, die man mit ihr transportiert. Außerdem gibt es neben dem Energie-Problem auch noch ein Entropieproblem. Nicht jede Form von Energie ist für uns von Nutzen.

Oder noch krasser:
mit Zeitreisen könnte man demnach das Universum so
beeinflussen, dass es die Masse erreicht, die es braucht, um
irgendwann wieder in sich zusammen zu brechen (falls es nicht
schon diese besitzt).

Auch das wäre eine Möglichkeit - mit den Einschränkungen, die ich bereits genannt habe.

Wieso sollte der Energieerhaltungssatz bei Zeitreisen nicht
gelten, wenn die Zeit genau so zu dem System Universum gehört?

Das habe ich bereits begründet: Der Energieerhaltungssatz gilt nur in abgeschlossenen Systemen und ein System, in dem eine Zeitmaschine arbeitet, ist nicht abgeschlossen. Davon abgesehen gründet sich der Energieerhaltungssatz allein auf Erfahrung und mit Zeitreisen haben wir keine Erfahrung. Deshalb können wir gar nicht wissen, ob und wenn ja wie er dort gilt.

Es könnte nicht nur, genauso wird es bereits gemacht. Zwar
noch keine Menschen, allerdings schon einzelne Atome.

Nein, nein und nochmal nein!
Und wenn es noch so oft wiederholt wird: es gibt kein „Beamen“ !
Alle Experimente mit verschränkten Quanten transportieren weder Materie noch Energie, noch nicht einmal Informationen !

mfg
Christof

Und wenn es noch so oft wiederholt wird: es gibt kein „Beamen“!

Kommt drauf an, was man unter „Beamen“ versteht.

Alle Experimente mit verschränkten Quanten transportieren
weder Materie noch Energie, noch nicht einmal Informationen !

Und genau das hat ja auch keiner behauptet. Allerdings wird der Zustand übertragen und das könnte man schon als sehr wohl als „beamen“ bezeichnen.

Gruß
Oliver