Zeitreisen/Wurmloch > Gedankenexperiment

Hallo, stelle hier ein altes Thread hinein was ich hier gefunden habe,…

Dies ist wohl eine kurze Beschreibung eines Buchches von Kip Thorne, finde es ist ein sehr interessantes Gedankenexperiment.

„…, Carolee und ich finden ein sehr kurzes Wurmloch und plazieren eine seiner Öffnugnen in unserem Wohnzimmr und die anderen in unserem Raumschiff draußen im Garten.
Wie das Gedankenexperiment zeigen wird, hängst das Verhalten der Zeit im Wurmloch von dessen Vorgeschichte ab. Ich werde der Einfachheit halber annehmen, daß das Wurmloch zu Beginn das denkbar einfachste Zeitverhalten aufweist, nämlich innen wie außen dasselbe. Mit anderen Worten, wenn ich durch das Wurmloch krieche, stimmen Carolee, ich und jeder anderer Beoabchter auf der Erde darüber überein, daß ich praktisch in dem Augenblick aus der Öffnung im Raumschiff herauskomme, in dem ich in das Wurmloch hineingeklettert bin.
Nun machen wir uns folgenden Plan: Ich werde zu Hause im Wohnzimmer bei der einen Öffnung des Wurmloches bleiben, während Carolee mit userem Raumschiff und der anderen Öffnung mit hoher Geschwindigkeit durch das Universum hinausfliegt und wieder zurückkehrt. Während der Reise werden wir uns durch das Wurmloch hindurch bei der Hand halten.
Carolee startet am 1.1.2000 um 9:00. Sie entfernt sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit von der Erde, und zwar für genau 6 Stunden nach ihrer Zeitmessung. Dann geht sie auf Gegenkurs, kehrt ebenso schnell wieder zurück und landet nach 12 Stunden (ihrer Zeitrechnung) auf dem Rasen vor unserem Haus. Ich halte ihre HAnd und kann sie während der Reise durch das Wurmloch sehen, so daß ich, solange ich durch das Wurmloch schaue (!), mit ihr darüber übereinstimmen, daß sie am 1. 1.2000 um 21 Uhrzurückgekehrt ist. Ich kann nicht nur Carolee sehen, sondern auch unseren Garten und unser Haus.
Um 21.01 Uhr drehe ich mich um und schaue aus dem Fenster - der Rasen ist leer. Das Raumschiff ist nicht da! Ihr Flug dauert nämlich dach irdischer Zeitmessung 10Jahre („Zwillingsparadoxon“).
Ich gehe nun meinen gewohnten Tätigkeiten nach. Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr warte ich, bis schließlich am 1. 1.2010 Carolee auf dem Rasen vor unsrem Haus landet. Ich gehe hinaus, um sie zu begrüßen, und sie ist erwartungsgemäß nur 12 Stunden gealtert. Sie sitzt im Raumschiff und hält durch die Öffnug des Wumloches jemandes Hand. Ich stehe hinter ihr, schaue durch das Wurmloch und sehe mich selbst, wie ich am 1.1.2000 im Wohnzimmer sitze. Wenn ich jezt (am1.1.2010) durch das Wurmloch hindurch klettere, werde ich am 1.1.2000 in unserem Wohnzimmer ankommen - das Wurmloch ist zu einer Zeitmaschine geworden. …“

Ich möchte eure Meinung dazu hören…

Gruß Andre

Meine Meinung zu diesem Gedankenexperiment ist, dass dieser Text eine Diskrepanz aufweist in dieser Zeile :

Ich halte ihre Hand und kann sie während der Reise durch das Wurmloch sehen, so daß ich, solange ich durch das Wurmloch schaue (!), mit ihr darüber übereinstimmen, daß sie am 1. 1.2000 um 21 Uhr zurückgekehrt ist.

Da die Zeit im Raumschiff anders vergeht als hier auf der Erde ist das schon gar nicht möglich, nehmen wir an wir hätten jetzt 21:00 Uhr ( Irrdisch sind nun 12 Stunden vergangen) allerdings nicht im Raumschiff, im Raumschiff ist die Zeit wesentlich langsamer vergangen, bzw. das heißt 12 Stunden Irrdischer Messung sind im Raumschiff ca. nur Sekunden, mit anderen Worten aus Carolees Sicht wenn sie in das Wurmloch sieht vergeht die Zeit schneller sie sieht ihren Partner in fastmotion… alles was hier auf der Erde in 10 Jahren passiert sieht Carolee an Board innerhalb von nur 12 Stunden, andersrum sieht der Partner Carolee 12 Stunden verteilt auf 10 Jahre (slowmotion).
Carolees Uhr würde erst bei der Ankunft nach 10 Jahren 21:00 Uhr anzeigen.
Das Portal fungiert hier eher als blick in die Zukunft aus Carolees Sicht und blick in die Vergangenheit aus Sicht des Partners.

Gruß

Andre

Theoretisch stimmt die Überlegung, jedoch praktisch nicht durchzuführen.
jedenfalls nicht in den nächsten 500 jahren ^^.
das problem bei diesem experiment ist bloß, das das pärchen mit diesem versuch ein paralelluniversum erschaffen hätte. in welchem würden sie nun weiterleben und was passiert mit dem anderen?
da kann man sich monatelang drüber den kopf zerbrechen :wink:
kannst ja mal selber versuchen dich da immer weiter reinzusteigern und dann dein ergebnis hier posten und mich nochmal anschreiben :smile:

Hallo Andre,

was möchtest Du denn genau dazu wissen?
Die physikalischen Naturgesetze scheinen Phänomene wie Wurmlöcher zuzulassen, und da dies so ist, lassen sie auch Reisen in die Vergangenheit zu (die physikalischen Naturgesetze).
Ob solche Reisen jemals praktisch zu realisieren sind, ist eine ganz andere Frage.

Was meines Erachtens aber viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass unabhängig der praktischen Umsetzbarkeit dadurch bewiesen scheint, dass die Vergangenheit (und somit auch die Zukunft, also die Zeit als Ganzes) nicht in der Nichtexistenz verschwindet, nach dem sie keine Gegenwart mehr für uns ist.

Es sieht so aus, als sei es nicht die Zeit, die fließt, sondern als seien es *wir*, die durch eine insgesamt existente Zeit hindurch ‚fließen‘, bzw. altern.

Das Ganze hat besonders gravierende Bedeutung aus philosophischer Sicht.
Bei näherem Interesse dazu lade ich auf meine HP ein:
http://www.jenseits-von-allem.de

Viele Grüße,
Martin Kiechle

Da gebe ich dir Recht Readux,

mit einem Wurmloch würden sich zwei Multiversen verbinden, so stelle ich mir auch die Reisen in die Vergangenheit vor, halt nur auf einer anderen Zeitlinie auf der das Großvaterparadoxon nicht zuträffe, da die Handlungen keine Bedeutung hätte die auf unsere Zeitlinie zurückzuführen wäre.

Ich habe die zwei Öffnungen des Wurmlochs lediglich als Portal des informationsaustausches betrachet.

Gruß

Andre

Hallo Martin,

viel mochte ich nicht dazu wissen, da es Theoretisch auch so geschehen würde, halt nur der eine Satzt im Text wie beschrieben oben, hat für mich ein Diskrepanz.
Die ich auch erklärt habe wieso das so ist, hat halt was mit der Entropie zu tun, mochte einfach mal andere Meinungen dazu hören, wie es andere sehen, oder ob ich einem Denkfehler unterlag.

Finde dein Zitat:

Es sieht so aus, als sei es nicht die Zeit, die fließt, sondern als seien es *wir*, die durch eine insgesamt existente Zeit hindurch ‚fließen‘, bzw. altern.

sehr anschaulich, die Physik definiert es halt mit der Entropie. Ordnung > Unordnung > Zeit.
Halt durch Bewegung entsteht Zeit.

Man müsste sich die Frage stellen, was ist die Zeit?
Natürlich Philosophisch.

Zeit scheint wohl für jemanden was zu sein, was für den Ertrinkenden ein Bild von Luft ist. *g*

Werde deine Seite besuchen, danke für die Einladung.

Gruß Andre

hi
interessante geschichte / gedanken spiel.
ich sehe das aber so dass wenn carolee wärend des fluges durch das wurmloch schaut sieht wie sich am anderen ende alles viel schneller bewegt… wie im zeitraffer.
dass das wurmloch plöltzlich zur zeitmachine wird ist unlogisch. das wurmloch ist ja ein stück bzw eine brücke, und besteht nicht aus 2 getrennten ein- bzw. ausgängen…

mal sehen was andere dazu sagen… :smiley:

sam

Hallo Sam,

da gibt es auch nichts zu bestreiten, das Carolee die Zeit schneller sieht wenn sie durch das Portal sieht.
Sie sieht halt lediglich 10 Jahre komprimiert in ein einem Jahr für Sie.

Das Wurmloch wird in der Tat zur Zeitmaschine, da die Zeit auf dem Raumschiff langsamer vergeht.
Würde der Partner nun durch das Wurmloch reisen, so würde er in die Vergangenheit reisen.

Gruß

Andre

Ich glaube nicht, dass man sich an der Hand halten kann, wenn man durch das Wurmloch fliegt, sehr paradox.

MfG

Lilli