Ich würde ja verstehen, dass die Sicherung wegen der
Lastspitze dann rausfliegt, aber warum löst der FI aus? Der
sollte doch nur bei einem Fehlerstrom rausfliegen.
Es ist folgendes denkbar:
In der Installation besteht ein Fehler, bei dem der N / Neutralleiter („Null“) zu wenig Widerstand gegenüber dem PE / Schutzleiter („Erde“) hat.
Optimal wäre „unendlich“ hoher Widerstand.
Über den N fließt der Strom zurück.
Über den PE fließt eigentlich kein Strom.
Durch eine Verbindung von N und PE in Höhe von sagen wir mal 999 Ohm, während der N selber nur 1 Ohm hat, ergibt sich nun, dass pro 1 Ampere Strom auf dem N ca. 1mA über den PE abfließt und ca. 999mA
über den N.
Fließen nun im ganz normalen Betrieb zum Beispiel 10A über den Neutralleiter, dann passiert nichts, weil ja nur etwa 10mA über den Schutzleiter abfließen.
Beim Einschalten haben aber viele Geräte einen sehr hohen (wenn auch nur einige Millisekunden anhaltenden) Strom.
Und wenn dann, beim gemeinsamen Einschalten aller Vebraucher, ein sehr hoher Strom fließt, dann reicht der an sich kleine Anteil „falsch abfließenden“ Stroms auf dem Schutzleiter dazu aus, dass der FI-Schalter einen unzulässig hohen Differenzstrom bemerkt und auslöst.
Einem 30mA FI-Schalter reichen in der Regel ca. 20mA, um auszulösen.
Zur Auslösung reichen ihm einige zig Millisekunden, wenn man ihn testet, dann schaltet ein normaler FI schon nach etwa 20-25 ms ab!
Lass erstmal den Isolationswiderstand in der Anlage testen.
Wenn der in Ordnung ist, dann misst man die Ableitströme der Geräte.
(Dass muss man sowieso regelmäßig machen lassen, wenn man Angestellte hat, das schreibt die BG vor!!!).
Wenn die auch im Normalbetrieb in Ordnung sind, dann musst Du halt mehrere Uhren zum zeitversetzten Einschalten der Geräte installieren lassen. In der Regel lohnt sich dann der Einsatz einer z.B. 4-Kanal Schaltuhr oder einer Mini-SPS wie z.B. Siemens LOGO oder Moeller EASY.
Dein Elektrickser wird Dich beraten.