Zellzahl aus Bakterienkultur berechnen

Hallo zusammen, ich hätte eine Frage:

Ich habe aus einer Bakterienkultur mittels Zählquadtrat und Mikroskop die Zellen gezählt. Folgende Angaben habe ich:

  1. Probenvolumen (Bakterien im Flüssigmedium + Reagenz): 12 ml
  2. Filterfläche auf welche die Probe filtriert wurde: 2827 mm²
  3. Umrechnungsfaktor vom Mikroskop: 39721 (bezogen aus einen ml)
  4. Anzahl der gezählten Zellen in einem Zählquadrat (Mittel aus 30 Zählungen)

Leider kenne ich die Kantenlänge des Zählquadrates nicht.

Kann ich trotzdem von meinen bekannten Daten vom Mikroskop (Umrechnungsfaktor) und den restlichen Angaben auf die Zellzahl pro ml in der Probe rückrechnen?

Vielen Dank schonmal, lG

Angi

Moin,

Ich habe aus einer Bakterienkultur mittels Zählquadtrat und
Mikroskop die Zellen gezählt. Folgende Angaben habe ich:

  1. Probenvolumen (Bakterien im Flüssigmedium + Reagenz): 12 ml
  2. Filterfläche auf welche die Probe filtriert wurde: 2827 mm²
  3. Umrechnungsfaktor vom Mikroskop: 39721 (bezogen aus einen
    ml)

was für eine Filterfläche und was für einen Umrechnungsfaktor vom Mikroskop bezogen auf Milliliter gibst du da an? Das bedarf für mich einer näheren Erklärung der Vorgehensweise bei der Zellzählung.

Normalerweise filtriert man Zellen ja nicht ab, sondern zählt die Zellen in einer Zellsuspension/ Lösung, denn man möchte ja wissen wieviele Zellen je Lösungsvolumen enthalten sind. Dazu gibt man etwas von der Zellsuspension in die Zählkammer. Wenn du das Deckglas richtig befrestigt hast (Newtonsche Ringe sichtbar) ist der Spalt zwischen Objektträger und Deckglas genormt, so dass die Zählkammer pro Zählquadrat ein exakt definiertes Volumen enthält (abhängig vom Typ der Zählkammer). Du zählst also eine bestimmte Anzahl Zählquadrate aus und da du das ausgezählte Volumen kennst, kannst du die Zellzahl in diesem Volumen auf einen ml hochrechnen. Du zählst also z.B. 15 Zellen je 0,001 ml, das macht 15000 Zellen je ml und wenn du 10 ml Zellsuspension hattest, entspricht das insgesamt 150000 Zellen…

  1. Anzahl der gezählten Zellen in einem Zählquadrat (Mittel
    aus 30 Zählungen)

Leider kenne ich die Kantenlänge des Zählquadrates nicht.

Du musst nur den Typ der Zählkammer kennen, die Kantenlänge ist Wurscht. Wichtig ist das Zählkammervolumen bzw. das Flüssigkeitsvolumen je Zählquadrat.

Kann ich trotzdem von meinen bekannten Daten vom Mikroskop
(Umrechnungsfaktor) und den restlichen Angaben auf die
Zellzahl pro ml in der Probe rückrechnen?

Keine Ahnung, mit den ‚restlichen Angaben‘ kann ich nix anfangen, die wären erklärungsbedürftig und auch die Zählmethode (was du vorhast worin zu zählen und wie es logisch funktionieren soll). Wenn du Zellen in einer Suspension zählst, ist das Zählkammervolumen und damit der typ der Zählkammer relevant. Wie groß du zur Zählung vergrößerst ist Wurscht, weil vom Vergrößerungsfaktor hängt die Zellzahl ja nicht ab und wieso du was filtrierst, erschließt sich mir nicht.

Gruß, Jesse

Naja,

Irgendwie scheinen da 2 Aufageben durcheinander zu Purzeln.

  1. Frage welche Zählkammer hattes Du? Wenn Du eine benutzt hattest steht das Volumen auf der Kammer :wink:) oder Du musst googeln z.B. Neubauer,… und in welcher Verdünnung wurde gezählt dann kannst Du die Zelllahl mit dem Volumen ausrechnen.
  2. Du hattes Deine 12 ml und hast die auf einen Filter geschlurzt dieser Filter hatte eine def. Größe und dort hattest Du Zählquadrate markiert und diese ausgezählt. Dann benötigst Du die Fläche Deiner Zählquadrate um die Gesammtzellzahl auf Deinerm Filter zu extrapolieren wobei ich dies für eine sehr unübliche Methode haten würde und mir nicht sicher bin, das das so klappt, da vermutlich die Zellen sich nicht gleichmäßig über den Filter verteilen da das Medium bedingt durch Oberflächenspannung am Rand eventuell anders reagiert,…

Hallo zusammen,

also ich hab mich da etwas undeutlich ausgedrückt glaube ich.

Ich hatte KEINE Zählkammer, sondern habe meine Kultur (12 ml) mit den angefärbten Zellen auf den Filter abfiltriert, die Filterfäche ist mir dabei bekannt. Dann habe ich den Filter mikroskopiert, wobei in meinem Objektiv eine Art Zählquadrat (10 x 10 Mini-Kästchen) zu sehen war (ähnlich wie man Größenskalen kennt). Nun möchte ich erst von der Fläche des Zählquadrats auf die Gesamtfilterfläche hochrechnen und dann irgendwie auf die Zellen pro ml kommen, aber ich weiß nicht, ob dazu meine Größen die ich habe reichen…

Bin ein bisschen ratlos…

Danke schonmal und liebe Grüße
Angi

Ich hatte KEINE Zählkammer, sondern habe meine Kultur (12 ml)
mit den angefärbten Zellen auf den Filter abfiltriert, die
Filterfäche ist mir dabei bekannt. Dann habe ich den Filter
mikroskopiert, wobei in meinem Objektiv eine Art Zählquadrat
(10 x 10 Mini-Kästchen) zu sehen war (ähnlich wie man
Größenskalen kennt). Nun möchte ich erst von der Fläche des
Zählquadrats auf die Gesamtfilterfläche hochrechnen und dann
irgendwie auf die Zellen pro ml kommen, aber ich weiß nicht,
ob dazu meine Größen die ich habe reichen…

Na wenn du weißt, wie groß das Zählquadrat war, sollte es ja kein Problem machen, die Zellzahl auf die Filterfläche hochzurechnen: Zellzahl des Zählfeldes * Gesamtfilterfläche/ Fläche des Zählfeldes (nennt sich Dreisatz) ^^

Wenn du nicht weißt, wie groß das Zählfeld ist (welches Filterblatt - Hersteller und Größe, die Dinger sind normiert), hast du wahrscheinlich Pech. Wenn du Fotos ohne Maßbalken davon gemacht hast und die Gesamtvergrößerung des Mikroskops (also inklusive Kamerasensor) sowie die (Bildschirm)Auflösung deines Anzeigegerätes kennst, kannst du ja vielleicht auf dem Bildschirm messen und zurückrechnen. Mit einem auf ml bezogenen, seltsamen Mikroskopfaktor von knapp 40000 kann - zumindest ich - dabei aber nichts anfangen.

Wenn du nicht einige Felder an verschiedenen Positionen des Filters ausgezählt hast, dürfte das Ergebnis statistisch aber eh ziemlich wackelig werden…wie Ninchen schon sagte. Aber bei 30x zählen hast du das sicher gemacht.

Gruß, Jesse