Zelt-Bewertung: QUECHUA Arpenaz Family 4.2

Dort steht doch: Wasserundurchlässigkeit 200 ltr./Stunde/qm und bei Windgeschwindigkeit von ca. 50 km standhaft. Nun mußt du nur sagen, was du erwartest. Mit „normal“ kann ich nichts anfangen. Ich durfte schon mal bei wesentlich höheren Windgeschwindigkeiten Windsurfen. Mir hat auch einmal ein Sturm bei Nacht mein Wohnwagenvorzelt zerlegt. Ein Zelt in dieser Preisklasse stößt wesentlich früher an seine Grenze als eines, das das doppelte oder vierfache kostet.
Wenn man allerdings nicht mehr als 200 € ausgeben möchte/kann beobachtet man halt die Wettervorhersagen und kann zur Not alles abbauen und früher heimreisen oder ein Mobilheim mieten.

Gruß
Otto

1 Like

Moin,

ich würde mir gerne das QUECHUA Arpenaz Family 4.2 für nen Camping-Urlaub an der Nordsee mit 2-3 Personen kaufen. Was haltet ihr von dem Zelt? Ist es ausreichend wasserdicht und windstabil?

Könnte ihr im Bereich bis 200€ noch ein signifikant besseres Zelt als das von QUECHUA empfehlen?

Danke

Wieso beide? Ist nur eins: http://www.quechua.de/zelt-arpenaz-family-4-2-id_39733

Wetter? Regen/Gewitter(ggf. auch starke), Sonne, starker Wind/Böen (Normales Nordsee-Sommer-Wetter halt^^)

Beim selben Hersteller gibt es auch Zelte für fast 600€ und die haben die selben Daten. (Naja vielleicht nen Meter länger, aber das wars). Nach deiner Logik sind es also alles Idioten, die sich nen Zelt für 600€ kaufen, weil da ja die selben Sachen dran stehen wie bei nem 100€ Zelt. Richtig?

Und wenn du jetzt bei nem anderen Hersteller guckst(z.B. Wolfskin): Die haben weder die Regenprüfung gemacht, noch haben die Angaben zur Windstabilität. Kosten aber 900€. Damit sind die dann automatisch besser?

Hallo

Ich war Faltboot-Wanderfahrer auf Großgewässern (Weser, Donau, Loire, Shannon, Schären zwischen Åland und der finnischen Küste, Saimaa-Gebiet in Südfinnland). Ich habe von der „Hundehütte“ bis zum Kuppelzelt im Lauf von 40 Jahren alles durchgetestet.

Meinen Ansprüchen würde das Zelt nicht genügen. Vor Allem die Windstabilität ist nicht ausreichend. Der größte Schwachpunkt ist, dass das Gestänge nicht aus Alu-Rohr, sondern aus Glasfiber besteht.

Die zugesagte Stabilität bei einer Windgeschwindigkeit von 50 km/h ist auf den ersten Blick beeindruckend, ist das doch der untere Grenzwert der Windstärke 7 auf der Beaufort-Skala http://www.seewetter-kiel.de/seewetter/wind_um.htm .

Man muss dabei aber berücksichtigen, dass normalerweise in der Natur (nicht im Windkanal) Böen mit einer dreifachen Spitzengeschwindigkeit der „Dauer“-Windstärke auftreten. Geht man also davon aus, dass das Zelt Böen von 50 km/h widersteht, so ist die zugehörige Dauer-Windgeschwindigkeit 17 km/h, das entspricht der Windstärke 3 (schwache Brise). Die von Meteomedia heute für meinen Vorgarten vorhergesagte Windgeschwindigkeit beträgt 12 km/h mit Böen bis 34 km/h - und ich wohne im Binnenland!

Wenn das Zelt statt des schlabberigen Fiberglasgestänge ein Gestänge aus Alu-Rohr und statt der pifferigen Zeltnadeln Häringe aus breitem Alu-Winkelprofil hätte, würde ich ja sagen, man könnte es mit zusätzlichen Abspannleinen (etwa die dreifache Anzahl) so am Boden „festnähen“, dass es auch das eine oder andere Unwetter an der See übersteht.

Mein letztes Zelt, das allen meinen Ansprüchen genügt hat, war ein als Expeditionszelt konzipiertes geodätisches Kuppelzelt der Fa. Jack Wolfskin (heute nicht mehr lieferbar) mit einem Durchmesser von ca. 3m und einer Stehhöhe in der Mitte von 1,80m.

Zelte mit Glasfibergestänge habe ich schon mal gesehen, wie sie sich bei Windstärke 5 (+ Böen) ängstlich an den Boden schmiegten - die Bewohner waren ins Hotel gezogen.

Gruß merimies

Hallo,

ganz ehrlich, ich würde es nicht an der Nordsee verwenden. Das Zelt ist ok für mediterranes Klima mit gelegentlichen kurzen Schauern und maximal mäßigem Wind.

Wie lange wollt ihr an der Nordsee bleiben? Ich frage nach denn bei einer verregneten Nacht würd’s m.E. grad’ so gehen, einen Urlaub über eine Woche und mehr, und den Zeitraum kann es dort wenn man Pech hat auch mal geschmeidig am Stück regnen, kann es Dir mit dem Teil derart versauen dass Du nie wieder Campen möchtest.

Ich fürchte ein wirklich vernünftiges Familienzelt bekommst Du auch für 200 € nicht.
Überlegt Euch ob ihr die nächsten 10 Jahre öfters Campen fahrt und dann rechnet sich auch ein qualitativ besseres Zelt. Oder aber wenn bei 200 € hart Anschlag ist ein etwas kleineres aber mit besserer Qualität :smile:

Grüße,
Max

Oder ein gebrauchtes Zelt von Ebay. Da kann man sehr viel Glück haben. - Allerdings vielleicht nicht gerade jetzt, am Ferienbeginn …

Quechua ist die Hausmarke von Decathlon und die Quechua-Produkte haben die üblichen Vor- und Nachteile solcher Marken.Tausende Franzosen, Spanier etc. sind mit solchen Zelten zufrieden, und wenn der Wind mal zu sehr bläst, bauen sie es halt ab und schlafen im Auto oder Hotel. Wenn du was solides, langlebiges willst, dann schau bei den grossen Sporthäusern und Outdoorläden. Viele von denen haben derzeit Markenzelte stark reduziert im Angebot. Da kann man mit etwas Glück z.B. ein Zelt von Vaude für zwei- bis dreihundert Euro bekommen.

Hallo,

Wenn du uns mitteilst, welche Daten der Hersteller zu beiden angibt und welches Wetter du in der von dir gewählten Zeit vorkommt, dann kann man vielleicht eine Antwort geben.

Gruß
Otto

Was kann denn z.B. dieses Zelt von Vaude
http://www.vaude.com/de-DE/Produkte/Zelte/4-Personen-Zelt/Opera-4P-green.html
besser als das von Quechua?
Gestänge: Die dicke der Stangen in mm ist ungefähr identisch und das Quechua hat sogar eine Stange mehr.
Material: Beide aus Polyester mit PU Beschichtung

Angaben zur Windbeständigkeit und Beregnungstests durch Vaude habe ich jetzt nichts gefunden.

Warum sollte das Vaude dann trotzdem deutlich besser sein? (Ernst gemeinte Frage!)

Hallo und guten Morgen

Nun, die Stangen sind z.B. aus Aluminium, und für Zeltgestänge wird - wie auch im Flugzeugbau - eine hochfeste Aluminiumlegierung verwendet, die in ihren Festigkeitswerten an Stahl herankommt.

Dann gibt es natürlich weitere Qualitätsunterschiede zwischen den Zelten der verschiedenen Hersteller, welche starken Einfluss auf den Preis haben.

Da ist z.B. die Nähtechnik - einfache Nähte, Doppelnähte, durch ein zusätzliches Abdeckband verstärkte Doppelnähte.

Auch die Qualitätskontrolle hat einen großen Einfluss auf den Preis.

  • Wird wirklich jeder Produktionsfehler erkannt und beseitigt?
  • Rutschen kleinere Mängel schon mal durch oder werden sogar bewusst toleriert, um den Aufwand an Nachbearbeitung gering zu halten?

Nur auf Grund von einigen werbewirksamen Sätzen im Prospekt kann man das Preis-/Leistungsverhältnis von Produkten (in diesem Falle Zelten) nicht beurteilen.

Gruß merimies

Angaben zur Dichtheit machen alle, die ich kenne. Nur hier halt eine andere Maßeinheit, nämlich Wassersäule, wie es bei Markenherstellern üblich ist. Angaben zur Windstabilität halte ich für fragwürdig. Dies hängt doch von dem Untergrund ab, in dem die Zeltheringe ihre Verankerung finden, von der Bauart der Heringe und von den Menschen, die das Zelt mehr oder weniger geschickt verankern.
Kauf das Billigzelt. Du kannst Glück haben, dass das Wetter dir keinen Streich spielt. Wenn nicht, bist du um eine Erfahrung reicher und das für so wenig Geld.

Grß
Otto