Zersetzung von Vitamin C?

Hallo Wissende,

wie alle Arzneimittel hat auch reines Vitamin C in Pulverform (also Ascorbinsäure) ein Verfallsdatum. 

Und ich frage mich nun, ob sich das Vitamin C dann zersetzt, und falls ja, in was. Sind diese Abbauprodukte schädlich? Oder kann man das Verfallsdatum bedenkenlos ignorieren?

Schöne Grüße

Petra

Hallo Petra,

wie alle Arzneimittel

Arzneimittel?

hat auch reines Vitamin C in Pulverform
(also Ascorbinsäure) ein Verfallsdatum. 

Verfallssdatum oder Mindesthaltbarkeitsdatum?

Und ich frage mich nun, ob sich das Vitamin C dann zersetzt,
und falls ja, in was. Sind diese Abbauprodukte schädlich? Oder
kann man das Verfallsdatum bedenkenlos ignorieren?

http://de.wikipedia.org/wiki/Ascorbins%C3%A4ure

Schöne Grüße

dir auch

Gruß Angus

In Grenzen (mehrere Jahre) ist die Überschreitung des Haltbarkeitsdatums nicht schädlich. Die Konzentration und damit die Wirkung des Vitamin C lässt nach. Grob kann man sagen, die Wirkung reduziert sich pro Jahr um 5-10%. Man müsste also die Dosis entsprechend erhöhen, um die gleich Wirkung zu erzielen.

Hallo Udo,

In Grenzen (mehrere Jahre) ist die Überschreitung des
Haltbarkeitsdatums nicht schädlich.

Ok, gut. (Vitamin C läuft bei mir immer ab, weil die Dose so groß ist und ich das nicht das ganze Jahr nehme.)

:smiley:ie Konzentration und

damit die Wirkung des Vitamin C lässt nach. Grob kann man
sagen, die Wirkung reduziert sich pro Jahr um 5-10%. Man
müsste also die Dosis entsprechend erhöhen, um die gleich
Wirkung zu erzielen.

Gut, das ist kein Problem. Das habe ich sowieso schon immer gemacht … Und in was zersetzt sich das Vitamin C denn nun? Sind diese Abbauprodukte schädlich?

Schöne Grüße

Petra

Ach wie. Da gibt’s einen Wikipedia-Artikel dazu? Da wäre ich ja jetzt nie drauf gekommen!

Und wo genau steht in diesem Artikel etwas über die Abbauprodukte von Vitamin C aka Ascorbinsäure?

Gut, das ist kein Problem. Das habe ich sowieso schon immer
gemacht … Und in was zersetzt sich das Vitamin C denn nun?
Sind diese Abbauprodukte schädlich?

Hi

Hälst du konstante Reaktionsbedingungen in deinem Vorratstöpfchen aufrecht? Ich denke eher nicht.

Daher kann man höchstens Vermuten, was z…B. „Hauptzerfallsprodukt“ ist. Und selbst wenn man es genau weiß, wer sollte geprüft haben, ob das schädlich ist oder nicht?

Mein Tipp, wenn du ein Plätzchen in der Tiefkühltruhe übrig hast, dann frier das Vitamin C ein, das verlangsamt alle Zersetzungsvorgänge. Du musst nur drauf achten, dass es trocken bleibt und nicht so viel Kondenswasser reinkommt wenn du es öfters auftaust.

Grüße

Karana

Da gibt’s einen Wikipedia-Artikel dazu? Da wäre ich
ja jetzt nie drauf gekommen!

Und wo genau steht in diesem Artikel etwas über die
Abbauprodukte von Vitamin C aka Ascorbinsäure?

1.)Wenn du unter den Stichworten „vitamin c oxidationsprodukte“ im Internet suchst findest du z.B. auf Prof. Blumes Bildungsserver die Reaktion und den Namen des Reaktionsprodukts.

2.)Und wenn du dann unter „Diketogulonsäure“ suchst, findest du das Anschlusswissen dazu, was sich weiter aus dem Reaktionsprodukt 1.) ergeben kann.

Du hättest dir ebenso den von angus zitierten Wiki- Artikel vornehmen können, da steht auch alles drin. Wenn man sich die Mühe macht, ihn strukturiert zu lesen und man nicht immer alles gleich zwischen Tagesschau und Wetterkarte vorgekaut haben will.

Die Bewertung der Toxizität der unter 2.) recherchierbaren Produkte überlasse ich Anderen Vielleicht hilft ja auch ein Anruf bei der Redaktion der „Rentner- Bravo“.

Gruß

Peter

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Hallo,

IMHO dürfte die Zersetzung von Ascorbinsäure in der Praxis besonders durch Luft-(Sauerstoff-)schutz bewerkstelligt werden, z.B. durch Verpacken in Polyethylenbeutel mit so wenig Begleitluft wie man durch Zusammendrücken entfernen kann.

LG

Silberloewe99

Hallo Wissende,

Hallo Fragende,

wie alle Arzneimittel hat auch reines Vitamin C in Pulverform
(also Ascorbinsäure) ein Verfallsdatum. 

Das Vitamin C Pulver in einer Dose das mir vorliegt, ist ungeöffnet, kühl und trocken aufbewahrt: „LOT/Mindestens haltbar bis: (siehe Dosenboden)“.

Vitamin C ist bekannt für seine Oxidationsempfindlichkeit. Das erste Zersetzungsprodukt ist die Dehydroascorbinsäure.
Der weitere Abbau hängt von den Umgebungsbedingungen ab.
In Gegenwart von Sauerstoff entstehen verschiedene organische Säuren. Unter anaeroben Bedingungen führt der Abbau zu Furfural und CO2.

Häufig verläuft die Zersetzung unter Braunfärbung. Diese Verfärbung ist eine Folge der Reaktion der Abbauprodukte.

und falls ja, in was. Sind diese Abbauprodukte schädlich? Oder
kann man das Verfallsdatum bedenkenlos ignorieren?

Die Frage der Toxizität wird durch entsprechende Untersuchungen des Herstellers auf akute Toxizität der Zersetzungsprodukte erfaßt.

Du kannst die Mindesthaltbarkeit - mit oder ohne Bedenken - natürlich ignorieren, niemand hindert dich.

Schöne Grüße

Schönste Grüße

Sven Glückspilz

durch Einfrieren durchaus schnellerer Zerfall möglich

Mein Tipp, wenn du ein Plätzchen in der Tiefkühltruhe übrig
hast, dann frier das Vitamin C ein, das verlangsamt alle
Zersetzungsvorgänge. Du musst nur drauf achten, dass es
trocken bleibt und nicht so viel Kondenswasser reinkommt wenn
du es öfters auftaust.

Es stimmt nicht, dass alle Zersetzungsvorgänge durch einfrieren verlangsamt würden. Diese Vorstellung entspricht dem Umgang mit Lebensmitteln. Lebensmittel schmecken meist nicht nur Menschen, sondern auch anderen Lebewesen. Wenn diese darin leben, verändern sie die Lebensmittel meist insofern, dass sie Menschen nicht mehr schmecken.
Niedrige Temperaturen schaden jedoch den Lebewesen darin, sodass diese nur in viel geringerer Anzahl vorkommen oder dort überhaupt nicht leben können.
Chemische Prozesse werden jedoch nicht generell durch niedrige Temperaturen „gebremst“. Das „Prinzip vom kleinsten Zwang“ besagt, dass ein chemisches System sich so verändert, dass es äußere Einflüsse „versucht“, zu kompensieren. Wird bei einer Reaktion Wärme frei, so läuft diese „besser“ bei geringerer Temperatur ab: Denn das System „versucht“ mehr Wärme zu „produzieren“, um so die niedrigere Temperatur zu kompensieren.
Ein Einfrieren des Vitamin C könnte also zu einem rapiden Zerfall führen.

Gruß
Paul

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Chemische Prozesse werden jedoch nicht generell durch niedrige
Temperaturen „gebremst“. Das „Prinzip vom kleinsten Zwang“
besagt, dass ein chemisches System sich so verändert, dass es
äußere Einflüsse „versucht“, zu kompensieren. Wird bei einer
Reaktion Wärme frei, so läuft diese „besser“ bei geringerer
Temperatur ab: Denn das System „versucht“ mehr Wärme zu
„produzieren“, um so die niedrigere Temperatur zu
kompensieren.
Ein Einfrieren des Vitamin C könnte also zu einem rapiden
Zerfall führen.

Großartig! Du hast es –wie immer- auf den Punkt gebracht!

Dem wäre noch höchstens noch hinzu zu fügen, dass man z.B. Explosivstoffe generell besser im Backkasten lagern könnte als im Kühlschrank. Gibt es zu diesem Thema vielleicht auch Lehrfilme (etwa vom Chinamann)? Die müsste man unbedingt der BG- Chemie anbieten! Glaub mir, du schreibst Wissenschaftsgeschichte!

Leider kann man hier nur einen Stern vergeben…

Gruß

P.S.
Was hat die (kinetische) Reaktionsgeschwindigkeitskonstante (Arrhenius-Gleichung etc.) mit der (thermodynamischen) Gleichgewichtskonstanten zu tun?

1 Like

Hi

MIr ist das Prinzip nach Le Chatelier durchaus ein Begriff. Mag vielleicht dann ein Aberglaube sein, aber wir frieren im Labor alle Chemikalien die leicht „kaputtgehen“ können ein.

Sagen wir es mal so: am absoluten Nullpunkt reagiert gar nichts mehr. Selbst wenn ich also eine durch die Kälte das Zerfallsprodukt begünstige, verlangsame ich die Reaktion.

Bevor ich also Kinetik mache, friere ich lieber alles ein.

Grüße

Karana

(Man könnte sagen Chemiker gegen Laborant. Oder Theorie gegen Praxis :wink: )