Zeugen Jehovas und Ostern

Hallo Experten,
zu meiner Überraschung lehnen die Zeugen Jehovas es ab, Ostern („heidnischer Ursprung“) zu feiern, sie haben allerdings das „Gedächtnismahl“, das wohl nur an den Tod Jesu erinnert.

  1. Warum feiern die Jehovas nicht die Auferstehung Jesu? Weil für sie Jesus nicht Gottes Sohn ist?

  2. Ich hatte gedacht, Ostern ist ein Kernelement aller christlichen Religionsgemeinschaften. Gibt es noch andere, die nicht Ostern feiern?

Vielen Dank für Aufklärungen!
Karl

Hallo Karl,

zu meiner Überraschung lehnen die Zeugen Jehovas es ab, Ostern
(„heidnischer Ursprung“) zu feiern, sie haben allerdings das
„Gedächtnismahl“, das wohl nur an den Tod Jesu erinnert.

  1. Warum feiern die Jehovas nicht die Auferstehung Jesu? Weil
    für sie Jesus nicht Gottes Sohn ist?

hier steht, was die Zeugen Jehovas selbst dazu sagen:

http://www.jw.org/de/jehovas-zeugen/haeufig-gestellt…

Nachösterliche Grüße,

Jule

Altorientalischer Fruchtbarkeitskult
Hi.

  1. Warum feiern die Jehovas nicht die Auferstehung Jesu? Weil für sie Jesus nicht Gottes Sohn ist?

Doch, für sie ist Jesus „Gottes Sohn“. Die Gründe liegen vielmehr darin, dass sie das Osterfest nicht als original christliches Fest anerkennen, was ja auch stimmt. Allerdings dürfte es schwer sein, im Christentum irgend etwas zu finden, das wirklich „original christlich“ ist.

Zum Osterfest:

Die Feier der „Wiederauferstehung“ eines Fruchtbarkeitsgottes hatte im Alten Orient eine jahrtausendealte Tradition. Sie fand am Frühlingsbeginn im Monat Nissan statt, mit dem das babylonische Jahr begann. Der Name „nissanu“ kommt aus dem Akkadischen. Im Judentum ist der Nisan im weltlichen Kalender der siebte Monat des Jahres, im religiösen Kalender aber, ganz in altorientalischer Tradition, der erste. In unserem Gregorianischen Kalender fällt der Beginn des Nissan in die Mitte des März.

Geburt und Sterben des Fruchtbarkeitsgottes wurden im Alten Orient im Zusammenhang mit den Jahreszeiten gedacht - im Herbst erstirbt die Vegetation, im Frühling erwacht sie wieder zum Leben. Daher wurde der Frühlingsbeginn als Rückkehr des Gottes ins Leben gefeiert. Modellbildend für diese Vorstellung war der Mythos um die Himmelsgöttin Inanna und ihren Geliebten, den Vegetationsgott Dumuzi (Sumer) bzw. um Ischtar und Tammuz (die akkadischen und babylonischen Versionen der beiden sumerischen Gottheiten). Der Prophet Ezechiel berichtet in Ez 8,14, dass sogar an der Tür des Jerusalemer Tempels Frauen für die Wiederbelebung des toten Gottes Tammuz sangen und weinten. In Phönizien waren die Göttin Astarte und der Gott Adonis und in Anatolien Kybele und Attys die regionalen und auch in der Ägäis und im Römischen Reich verbreiteten Versionen von Ischtar und Tammuz

Es besteht kein Zweifel, dass die Idee des christlichen Osterfestes auf die altorientalischen Feste zurückgeht. Der wiederauferstehende Jesus kann aus atheistischer Sicht als eine Variante des altorientalischen, zyklisch sterbenden und wiedererstehenden Fruchtbarkeitsgottes gelten, die wichtigsten davon waren Tammuz, Osiris, Adonis und Attys. Die Singularität der christlichen Auferstehung im Unterschied zur Zyklik der polytheistischen Auferstehung verdankt sich natürlich der Herkunft des christlichen Denkens aus dem Judentum, das keine zyklische und ewige Kosmologie kennt, wie die polytheistischen Kulturen, sondern eine lineare, auf ein Weltende ausgerichtete Kosmologie.

Der Brauch der Ostereier geht auf einen altägyptischen und altpersischen Brauch zurück, bei dem zum Frühlingsbeginn die Menschen sich gegenseitig bemalte Eier schenkten, die als Symbol des neuerstehenden Lebens für die Fruchtbarkeit der zum Leben erwachenden Vegetation standen. Im Christentum galt lange Zeit das Oster-Ei als Symbol für das Grab des Jesus, aus dem er wiederauferstanden war.

Chan

Du bist vielleicht überrascht, aber ich feiere auch kein „Ostern“, weil das das Fest der Fruchtbarkeitsgöttin Göttin Ostera ist (Offb.12,9), die das Blut von geschlachteten Babies auf Eier gemalt bekam, um die „Fruchtbarkeit zu fördern“.

Symbol dafür sind ferner die Osterhasen, weil die sich am schnellsten vermehren.

Passend dazu „legen diese Eier“…

Das „Göttliche Fest“ um diese Zeit ist das „Passa“, welches das Opfer Jesu für die Sünden der Menscheit symbolisiert (Röm.6,23; Kol.1,20).

Der Tod unseres Erlösers ist das wichtige Element, denn ohne diesen hätten wir keine Chance.

Die „Auferstehung“ ist eine Sache der Ewigkeit.
Die können wir jeden Tag feiern (2.Kor.1,10).