Zeugen Jehovas und Weihnachten?

Vorschlag: Weihnachten ist ein kirchliches Fest.
Hallo Datafox,

Wenn du das zugibst, dann müßte dasselbe eigentlich auch vom
Brauchtum gelten: Auch wenn es historisch betrachtet einen
fremden Ursprung hat, entfaltet es im religiösen Kontext seine
einmalige Bedeutung. Es kann daher nicht gesagt werden, daß es
abzulehnen ist.

Das Argument hat etwas für sich. Man könnte jetzt sagen, dass es irrelevant ist, dass das heutige Weihnachtsfest Ursprünge in anderen Releigionen hat, was einzig zählt ist die Bedeutung und die Traditionen, die heute damit in Verbindung steht.

Die Betrachtungsweise hängt bei mir im starken Maße vom eigenen Glauben ab.
Ich glaube an ein konkreten persönlichen Gott.
Ich glaube, dass es ein eifersüchtiger Gott ist, der keine anderen Götter neben sich duldet.
Ich sehe die Beispiele in der Thora/Altes Testament, dass es Gott nirgendwo akkzeptierte, dass die Komponenten anderer Religionen adaptiert wurden.
Ich weiss als, dass Gott es nicht locker sieht, genausowenig, wie Jesus Christus die Händler im Tempel locker gesehen hat. Und ich weiss, dass einige Jahrhunderte daran nichts ändern.

In der Bibel werden zwei Geburtstage erwähnt, der des Pharaos und der von Herodes Antipas. Beim Pharao wurde der Oberste der Bäcker ningerichtet, bei Herodes Johannes der Täufer. Von keinem Israeliten oder Christen wird erwähnt, dass er Geburtstage feierte.
Zudem wird das Geburtsdatum von Jesus Christus nicht erwähnt. Es gibt auch keine tradionellen Überlieferungen. Den Christen der ersten Jahrhunderte war es nicht in den Sinn gekommen seinen Geburttag zu feiern. Das Weihnachtsfest ist also nicht biblich fundiert.
Es handelt sich bei Weihnachten also um ein kirchliches Fest. Immerhin feiert die Orthodoxe Kirche ihr Weihnachten am 7. Januar.

Für mich ist die Kirche aber nicht identisch mit den Christentum ansich.
Ich schlage also vor Weihnachten ein kirchliches fest zu nennen, vergleichbar mit Allerheiligen oder Maria Himmelfahrt.

Im Übrigen habe Ich persönlich überhaupt keine Probleme mit alten Brauchtümer solange sie keine religiöse Bedeutung haben. :wink:

Gruß
Carlos

Tag Birgit, es ist „Perlen vor die Säue“ geworfen. Gruß Antares

hi,

wie gesagt: es ist mir im prinzip gleich, wie man weihnachten definiert (ich bin kein experte noch würde ich mich auf irgendwas festlegen und andere damit beleidigen!). es geht eher um das argument an sich, das man auf alle religionen anwenden kann.

Die Betrachtungsweise hängt bei mir im starken Maße vom
eigenen Glauben ab.

natürlich. es wird nur dann problematisch da widersprüchlich, wenn man entscheidungen („das feiere ich und das nicht“) von historischen fakten abhängig macht.

Von
keinem Israeliten oder Christen wird erwähnt, dass er
Geburtstage feierte.

der geburtstag wird auch im judentum nicht (religiös) gefeiert (falls dieses fakt dir was für deinen standpunkt nutzt :smile:

Immerhin feiert die Orthodoxe Kirche ihr Weihnachten
am 7. Januar.

das ist nicht ganz korrekt. es ist ebenfalls der 25. dezember, aber nach dem julianischen kalender.

gruß
datafox

Aber Branden…
hallo, was kennst du für Zeugen Jehovas?

Denn die Zeugebn Jehovas sind ja nun mal keine sehr
sinnesfreudigen Menschen, sondern eher von Befürchungen
angefressen. Ob Ostern, Pfingsten oder Weihnachten - da kömmt
keine wirklich lockere Freude auf.
Behauptet jedenfalls
Branden

Ich kenne da ganz andere Typen, die einerseits ihren Glauben
aktiv praktizieren, mit Mission, Versammlungen, und Wachturm…und…und…

und trotzdem sind die sinnesfreudig, und wie!! Was hat das mit Ostern, Weihnachten und sonstigen Anlässen zu tun? Hätte ich „ähem“ meinen Zeugen Jehovas nicht, ich hätte den ganzen Tag hier im Büro nix zu lachen.

LG, Karin

verlesen und genehmigt vom ZJ

1 Like

Hallo Carlos,

Man könnte jetzt sagen, dass
es irrelevant ist, dass das heutige Weihnachtsfest Ursprünge
in anderen Releigionen hat, was einzig zählt ist die Bedeutung
und die Traditionen, die heute damit in Verbindung steht.

ich möchte dem gerne auch eine persönliche Bedeutung hinzufügen.

Die Betrachtungsweise hängt bei mir im starken Maße vom
eigenen Glauben ab.
Ich glaube an ein konkreten persönlichen Gott.
Ich glaube, dass es ein eifersüchtiger Gott ist, der keine
anderen Götter neben sich duldet.
Ich sehe die Beispiele in der Thora/Altes Testament, dass es
Gott nirgendwo akkzeptierte, dass die Komponenten anderer
Religionen adaptiert wurden.
Ich weiss als, dass Gott es nicht locker sieht, genausowenig,
wie Jesus Christus die Händler im Tempel locker gesehen hat.
Und ich weiss, dass einige Jahrhunderte daran nichts ändern.

soweit gehe ich mit Dir konform :wink:

Es gibt auch keine tradionellen Überlieferungen. Den Christen
der ersten Jahrhunderte war es nicht in den Sinn gekommen
seinen Geburttag zu feiern. Das Weihnachtsfest ist also nicht
biblich fundiert.

Wenn man es so eng auslegt, hast Du natürlich Recht.

Aber es gibt einige Stellen in der Bibel (Du kennst sie sicher), die uns zur Dankbarkeit auffordern.

Und so, wie wir ein Erntedankfest feiern, an dem wir Gott für seinen Segen bei der Ernte danken, können wir auch „Weihnachten“ feiern und Gott für Jesus, unseren Erlöser, danken.

Dasselbe tun wir natürlich auch zu Ostern.
Aber es sind ja eben auch unterschiedliche Anlässe - Geburt bzw. Kreuzigung.

Ich schlage also vor Weihnachten ein kirchliches fest zu
nennen, vergleichbar mit Allerheiligen oder Maria Himmelfahrt.

Das würde ich jetzt nicht so sehen. Von einer Himmelfahrt der Maria ist in der Bibel nichts berichtet, wohl aber von der Geburt Jesu :wink:

Gruss Harald