Zeugnisbewertung

Hallo Zusammen,
was sagt ihr zum folgenden Arbeitszeugnis:
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Herr A, geboren am XX.XX.1979, wurde am 01.01.2008 als IT-Helpdesk/Hotline Operator eingestellt und war bis zum 30.11.2009 bei uns beschäftigt.

Dort gehörte zu seinen Aufgaben:

Annahme der IT-Probleme der europäischen Anwender (telefonisch und per E-Mail)
Klassifizierung der Probleme und Weiterleitung an relevante IT-Abteilungen
Eingabe, Nachverfolgung und Eskalation von Problemen
Direkte Lösung von IT-Problemen per Telefon (Infrastruktur und Applikation)
Einhaltung der definierten Support-Prozesse und Ziele inklusive SLAs
Hotline Reporting (Daten laden, Administration, Weiterentwicklung und Distribution)
User -Administration und -Verwaltung (FRIDA; SAP, MS Active Directory, Q2O, LDAP, MS Live Meeting, Webarchive, Logisys, eShop, AEB, AS400, Oxaion)
Verantwortung für den SOX Prozess „Application User Review“
Besondere Projekte:
Rollout von Microsoft Live Meeting für TS EMEA
Implementierung des Reportings für die Hotline Performance
Implementierung von Request Management (HP OpenView ServiceCenter)

Er besitzt sehr gute Kenntnisse in
Windows XP, MS Office, Outlook & Lotus Notes
Microsoft Live Meeting
HP OpenView ServiceCenter
Programmierung C++

Bereits nach kurzer Zeit der Beschäftigung in unserem Unternehmen erwies sich, das Herr A seinen Aufgabenbereich umfassend, sicher und vollkommen beherrscht. Durch die aktive, regelmäßige Teilnahme an freiwilligen Weiterbildungskursen (z. B. Microsoft Live Meeting, HP OpenView Service Center) hat Herr A sein Fachwissen um ein Vielfaches erweitert. Seine neu erworbenen Kenntnisse setzte er sofort sehr erfolgreich in die Praxis um. Auch in schwierigen Situationen zeichnete Herr A sich durch eine sehr schnelle Auffassungsgabe aus und fand daher stets optimale Lösungen. Herr A überzeugte dadurch, dass er auch stärkstem Arbeitsanfall gewachsen war und daher stets sehr gute Arbeitsergebnisse erzielen konnte. Seine Arbeitsweise war stets geprägt durch eine hohe Zielorientierung und Systematik sowie ein gutes Verantwortungsbewusstsein.

Herr A identifizierte sich absolut mit seiner Aufgabe und dem Unternehmen und stellte persönliche Belange bei Notwendigkeit stets zurück. Er leistete auch unter Termindruck und bei schwierigen Bedingungen stets einwandfreie Arbeit. Er hat seine Position sets zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeübt und unsere Erwartungen in jeder Hinsicht in bester Weise entsprochen.

Herr A war ein sehr kommunikativer, kontaktstarker und offener Mitarbeiter, der jederzeit unser vollstes Vertrauen besaß. Sein verhalten gegenüber unseren Geschäftspartnern war stets einwandfrei. Herr A hat unser Unternehmen stets in vorbildlicher Weise repräsentiert.

Herr A verließ uns auf eigenen Wunsch zum 30.11.2009, um sich neuen Herausforderungen zu widmen.

Wir danken Herrn A für seine stets hohen Leistungen und bedauern den Verlust dieser hoch qualifizierten Fachkraft. Für seine private und berufliche Zukunft wünschen wir ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
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Vielen Dank für die Mühe & Grüße

Andrea Geerlings

Insgesamt wird Herr A mit „sehr gut bewertet“
Die Rechtschreibfehler würde ich noch korrigieren („dass“).
Systematik, Zielorientiertheit würde ich umwandeln in Adverben (er arbeitete systematisch).
Das Wort „Arbeitsanfall“ würde ich zu „Arbeitsaufkommen“ ändern.
Die einzelnen Tätigkeitsbereiche würde ich sauber auflisten und ggf. etwas kürzen, sprich mich auf das Wichtigste beschränken.

Hoffe das hilft dir.

Das Weglobzeugnis einer Labertasche
Hi!

Ganz nett, ABER:

Herr A war ein sehr kommunikativer, kontaktstarker und offener
Mitarbeiter, der jederzeit unser vollstes Vertrauen besaß.
Sein verhalten gegenüber unseren Geschäftspartnern war stets
einwandfrei. Herr A hat unser Unternehmen stets in
vorbildlicher Weise repräsentiert.

Eine Labertascher vor dem Herrn, der ausschließlich mit den Geschäftspartnern klar kam.

Das Verhältnis zu seinen Kollegen und Vorgesetzten war so mies, dass wir lieber nichts darüber schreiben.

Ein lieblos dahingerotztes Gefälligkeitszeugnis, dass mit Rechtschreibfehlern gespickt ist, gefühlte tausendmal das Wort „stets“ enthält und bei der Tätigkeitsbeschreibung nicht einmal die Programmversionen nennt.

Typischer Fall von: Das kann nicht ernstgemeint sein.

Gruß
Guido

Guten Tag!

Insgesamt wird Herr A mit „sehr gut bewertet“

Darf ich fragen, woran man das in dem Zeugnis erkennt? Oder woran du das erkannt hast?

LG Flaschenpost

1 Like

Hallo Guido,
Vielen Dank für Deine Beurteilung.

Wenn also Herr A von seinen ehemaligen Arbeitgeber dieses Zeugnis verbessert haben möchte, dann

  • dürfen keine Rechtschreibfehler drin sein (könnten auch durchs Abtippen entstanden sein :wink:)
  • sollte bei der Stelle mit den Geschäftspartnern auch die Vorgesetzten und Kollegen dabei stehen - in welcher Reihenfolge am besten?
  • sollten bei den verschiedenen Programmen die Versionen dabei stehen.

Dann könnte Herr A doch sehr zufrieden mit dem Zeugnis sein, oder?

Liebe Grüße

Andrea Geerlings

Hi!

Dann könnte Herr A doch sehr zufrieden mit dem Zeugnis sein,
oder?

Nicht wirklich, da es dann ein ziemlich deutlichen Gefälligkeitszeugnis wird.

Ein echtes Einserzeugnis muss deutlich sorgfältiger formuliert sein, dann lieber an allen Stellen etwas weniger, dafür aber ehrlich.

Gruß
Guido