Meine Sparkasse möchte mein Zielsparbuch (das inzwischen bei einem attraktiven Zinssatz angelangt ist) kündigen.
Dieses Produkt würde „zum Jahresende eingestellt“.
Auf meine Erwiderung dass ich nichts ändern möchte, kam nun die Begründung ist, dass die Sparkasse Darlehensnehmer ist und deshalb jederzeit mit Einhaltung der Kündigungsfrist kündigen kann. Ist ein Zielsparbuch tatsächlich ein Darlehen an die Sparkasse?
Oder will man einfach die Verträge mit guten Zinsen versuchen loszuwerden?
Das Sparbuch ist schon ziemlich alt (kein DEKA-Zielsparen), es steht gesetzliche Kündigung drauf - aber gilt das nicht nur für den Sparer?
Danke im Voraus für Hilfe.
hallo,
grds. kann jeder vertragspartner unter bestimmten bedingungen kündigen. welche rechte die sparkasse in deinem konkreten fall hat, musst du dem vertrag entnehmen, den du mit der sparkasse bei eroeffnung des sparvertrags geschlossen hast.
das kann niemand „aus der ferne“ beurteilen.
ist aber gut möglich, dass die bank aus einem ungeliebten vertrag rauswill und mittel und wege sucht.
gegen jede kündigung kann man übrigens widerspruch einlegen und das ggfs. juristisch klären lassen.
saludis, borito
Hallo Larimar58,
bei der damaligen Kontoeröffnung hast Du auch die Akzeptanz der allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)der Sparkasse mit unterschrieben. Das berechtigt die Sparkasse ohne Angaben von Gründen die Kontoverbindung aufzuheben. Weiter sind Spareinlagen grundsätzlich für Banken günstige Refinanzierungsquellen, das heißt, sie dürfen Gelder von Kunden für einen entsprechenden Zinssatz annehmen und als Darlehen an andere Kunden für einen höheren Zinssatz ausreichen. Die verbleibende Differenz ist der Verdienst der Sparkasse. Vermutlich hat sie in Deinem Fall mit Dir das Zielsparen mit einem wesentlich höheren Zinssatz vereinbart, der nicht mehr marktgerecht ist. Besser noch, die Sparkasse legt bei diesem Geschäft drauf. Das will sie ändern, indem sie sich auf die AGB beruft und das Zielsparen einstellt. Du kannst leider nichts daran ändern. Lass Dir doch eine Alternative anbieten.
Ein Sparbuch sollte NIEMAND haben. Zinsen ändern sich fast täglich. So ist es besser ein Tagesgeldhopper zu sein. Hier gibt es in der Regel mehr Zinsen. Noch besser ist es, wenn man jemanden kennt, der viel Geld hat, es SICHER investiert (man oben drauf springt) und dann hohe Zinsen erzielt. Ich habe dieses Glück!
Mit freundlichen Grüßen
glaubensbruder
Hallo Larimar58,
jeden Euro, den du auf deinem Konto sparst, „leihst“ du deiner Sparkasse; insofern ist deine Sparkasse auch dein „Darlehnsnehmer“.
(Klingt für mich auch ein bißchen unbeholfen ausgedrückt, falls sie so argumentiert, wenn auch sachlich richtig.)
Das Produkt „Zielsparen“ kenne nicht näher, grundsätzlich aber dürfte immer gelten:
Zu jedem Vertrag gibt es spezifische Bedingungen, die ich (neben den Allgemeinen Geschäfstbedingen) als Kunde mit Abschluß akzeptiere.
Darin sind auch Besonderheiten wie z.B. Laufzeiten, Zinssätze oder auch (vorzeitige ?) Kündigungen geregelt. Ein Kündigungsrecht haben beide Vertragspartner, die Sparkasse/das Kreditinstitut ebenso, wie du selbst.
Dein Zielsparen ist der Sparkasse scheinbar inzwischen zu teuer und deshalb übt sie ihr Recht zur Kündigung aus, auch wenn es dir (aus verständlichen Gründen) nicht gefällt…
muggeli