ZILOG MCZ-1/20 Floppy drive ersetzen

Hallo Zilog Spezialisten,

ich stehe vor der Aufgabe bei einem Zilog MCZ-1/20 die Floppy Laufwerke zu ersetzen. Sie funktionieren nur mehr teilweise, meist kann man die Programme nicht mehr laden. Der Computer steuert eine alte Produktionsmaschine die doch noch gebraucht wird.
Ich stelle mir die Frage was ist möglich und was ist das beste?

  1. gibt es noch solche Laufwerke irgendwo die fuktionieren
  2. kann man es durch ein 3,5" Laufwerk ersetzten oder vielleicht sogar durch
  3. einen Halbleiterspeicher (EEPROM)

Meine Erachtens wäre ein Ersatz durch ein 3,5" Laufwerk oder EEPROM am sinnvollsten aber wie kriege ich da die Daten rüber ohne riesigen Aufwand. Was haben die Orginaldisketten für ein Format?

Für jeden Tip bin ich dankbar

Gruß Hans

Hallo Hans,

Ich stelle mir die Frage was ist möglich und was ist das
beste?

  1. gibt es noch solche Laufwerke irgendwo die fuktionieren

Ich nehme an, da sind 5 1/4" Laufwerke dran oder sind es gar noch 8" ??
5 1/4" Laufwerke gibt es noch.

  1. kann man es durch ein 3,5" Laufwerk ersetzten oder

Im prinzip ja, zumindest geht es hardwaremässig, der ansteuerbus ist noch der selbe wie bei den 5 1/4" Laufwerken. Das Problem dürfte sein, ob man das Betriebssystem zur Mitarbeit bewegen kann.

vielleicht sogar durch
3. einen Halbleiterspeicher (EEPROM)

Halbleiterspeicher ersetzen normalerweise den ganzen Floppy-Controller, nicht nur das Laufwerk. Theoretisch ist es machbar die Floppy zu simulieren, aber ich kann mich nicht erinnern ob soetwas mal erhältlich war. das Hauptproblem wird sein, dass man ja keine Treiber mehr für das Betriebssystem (müsste RIO sein?) bekommen wird, also muss das ganze möglichst auf Hardwareebene gemacht werden.

Das einfachste wir sein, die Floppys 1:1 zu ersetzen … evtl. kommt noch eine reparatur der Laufwerke in Frage. Wenn die mechanik und die Köpfe noch I.O. sind hat man grosse Chancen durch ersatz der Elkos und neuen abgleich der Elektronik die Laufwerke wieder zum laufen zu bringen.
Das ganze ist nur eine Frage der kosten.

Eure Anlage müsste so um die 25 Jahre alt sein, hier stellt sich schon die Frage was günstiger kommt: Die alte Steuerung noch irgendwie am leben zu erhalten (wie lange und was macht man, wenn man keine ersatzteile mehr bekommt) oder die alte Kiste durch eine neue Steuerung zu ersetzen. Hinzu kommen noch betriebswirtschaftliche aspekte, kann die Firma überleben, wenn die Anlage stillsteht ?

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

es sind noch 8" Laufwerke, entschuldige ich nahm an das ist klar bei diesen Kisten.
Ich habe grad vor einer Stunde erfahren daß ich von alten Siemens Computern 8" Laufwerke haben kann. Kann ich davon ausgehen das die gleich sind (so wie bei den 3,5") oder waren die früher die Laufwerke in verschiedenen Maschinen auch verschieden. Es käme auf einen Test an, kann ja nichts passieren, meiner Meinung.
Eine neue Steuerung zu entwickeln ist fast zu aufwendig, da müßten wir mühsam heraussuchen was diese Produktionsmaschine alles so will.

Gruß Hans

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Hans,

es sind noch 8" Laufwerke, entschuldige ich nahm an das ist
klar bei diesen Kisten.

Die 5 1/4" gab es schon um 1980.

Ich habe grad vor einer Stunde erfahren daß ich von alten
Siemens Computern 8" Laufwerke haben kann. Kann ich davon
ausgehen das die gleich sind (so wie bei den 3,5") oder waren
die früher die Laufwerke in verschiedenen Maschinen auch
verschieden. Es käme auf einen Test an, kann ja nichts
passieren, meiner Meinung.

Auch die 8" waren genormt, sollte also funktionieren. Was für Laufwerke (Fabrikat" sind denn drin ?

Eine neue Steuerung zu entwickeln ist fast zu aufwendig, da
müßten wir mühsam heraussuchen was diese Produktionsmaschine
alles so will.

Das Problem wird sein, dass die Elektronik auch sonst mal schlapp machen wird. Wie lange muss denn die Maschine noch „durchhalten“.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter

Auch die 8" waren genormt, sollte also funktionieren. Was für
Laufwerke (Fabrikat" sind denn drin ?

In der Zilog-Maschine sind Shugart 801 drin

Eine neue Steuerung zu entwickeln ist fast zu aufwendig, da
müßten wir mühsam heraussuchen was diese Produktionsmaschine
alles so will.

Das Problem wird sein, dass die Elektronik auch sonst mal
schlapp machen wird. Wie lange muss denn die Maschine noch
„durchhalten“.

das weiss ich nicht, ich denke die wird noch durchhalten, was soll schon kaputtgehen, das Netzteil und das ist leicht repariert.

Weißt du die Kapaztät dieser 8" Floppies. Im Internet habe ich einmal 180k dann wieder 800k gelesen, da gabs vermutlich doch Unterschiede.

Gruß Hans

Hallo Hans,

Auch die 8" waren genormt, sollte also funktionieren. Was für
Laufwerke (Fabrikat" sind denn drin ?

In der Zilog-Maschine sind Shugart 801 drin

Die sollten dann eine Shugart-Bus haben, das war der eigentlich genormte (ST 506 oder sowas, ich finde mein Buch gerade nicht), von welchem die heutigen Floppys noch abstammen.

Das Problem wird sein, dass die Elektronik auch sonst mal
schlapp machen wird. Wie lange muss denn die Maschine noch
„durchhalten“.

das weiss ich nicht, ich denke die wird noch durchhalten, was
soll schon kaputtgehen, das Netzteil und das ist leicht
repariert.

Nicht nur, die ganzen Elkos werden wohl als erstes Probleme machen, die sind auf allen Boards verteilt.
Auch die restliche Elektronik altert.
Dann werden da sicher noch ein paar EPROM drin sein, so 2708 oder 2716? Damals wurden da 10Jahre Datenerhalt zugesichert.

Weißt du die Kapaztät dieser 8" Floppies. Im Internet habe ich
einmal 180k dann wieder 800k gelesen, da gabs vermutlich doch
Unterschiede.

waren meistens 256k.

Äh da kommt mir noch gerade etwas:
Es gab Soft- und HardSektorierte Floppys !!!

Die SoftsektoriertenDisketten haben EIN Indexloch, wen man sie in der Hülle dreht, die Hardsektorierten haben 8 indexlöcher und ein Doppelloch für die Nullposition … meist waren die unterschiedliche Laufwerke, manche laufwerke konnta man auch umjumpern.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

Nicht nur, die ganzen Elkos werden wohl als erstes Probleme
machen, die sind auf allen Boards verteilt.

Da hast du wohl recht, daran habe ich nicht gedacht.

Auch die restliche Elektronik altert.

Ich war immer der Meinung die Elektronik, da meine ich Halbleiter altert nicht.

Dann werden da sicher noch ein paar EPROM drin sein, so 2708
oder 2716? Damals wurden da 10Jahre Datenerhalt zugesichert.

Das könnte wirklich ein Problem werden, ich weiss momentan gar nicht ob welche drin sind,warscheinlich so eine Art BIOS wird schon drin sein.Übrigens, du hast recht das Betriebssystem ist RIO.

Weißt du die Kapaztät dieser 8" Floppies. Im Internet habe ich
einmal 180k dann wieder 800k gelesen, da gabs vermutlich doch
Unterschiede.

waren meistens 256k.

Äh da kommt mir noch gerade etwas:
Es gab Soft- und HardSektorierte Floppys !!!

Die SoftsektoriertenDisketten haben EIN Indexloch, wen man sie
in der Hülle dreht, die Hardsektorierten haben 8 indexlöcher
und ein Doppelloch für die Nullposition … meist waren die
unterschiedliche Laufwerke, manche laufwerke konnta man auch
umjumpern.

Ich bekomme heute die Laufwerke (hoffentlich?) da werde ich mal probieren.

Vorerst mal danke für deine Hilfe.

Gruß Hans

Hallo Hans,

Auch die restliche Elektronik altert.

Ich war immer der Meinung die Elektronik, da meine ich
Halbleiter altert nicht.

Dem ist nicht so !

Am meisten setzt den Halbleitern das Ein- und Ausschalten zu.
Einerseits rein mechanisch, durch die verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und andererseits durch einschaltströme und kurzzeitige ungültige Zustände solange die Betriebsspannung noch nicht erreicht ist. Weiterhin gibt es noch Materialwanderungen der Dottierung im Kristall, wodurch sich die Parameter des Bauteils verändern und später dann zu einem Ausfall der Schaltung führen …

Achja, und manchmal hat ganz einfach der Entwickler ein Bauteil etwas knapp dimensioniert, dann fällt auch so etwas primitives wie ein Widerstand mal aus.

Dann bestehen natürlich noch Gefahren wie Erdschleifen, Kurzschlüsse und Blitzeinschläge, welche die Elektronik nicht unbeding direkt, sondern über sekundäre Effekte schädigen oder zerstören können.

MfG Peter(TOO)

Servus Peter,

Dem ist nicht so !

Am meisten setzt den Halbleitern das Ein- und Ausschalten zu.
Einerseits rein mechanisch, durch die verschiedenen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten und andererseits durch
einschaltströme und kurzzeitige ungültige Zustände solange die
Betriebsspannung noch nicht erreicht ist. Weiterhin gibt es
noch Materialwanderungen der Dottierung im Kristall, wodurch
sich die Parameter des Bauteils verändern und später dann zu
einem Ausfall der Schaltung führen …

Da habe ich jetzt was dazugelernt, das war mir nicht bewußt.

Achja, und manchmal hat ganz einfach der Entwickler ein
Bauteil etwas knapp dimensioniert, dann fällt auch so etwas
primitives wie ein Widerstand mal aus.

Dann bestehen natürlich noch Gefahren wie Erdschleifen,
Kurzschlüsse und Blitzeinschläge, welche die Elektronik nicht
unbeding direkt, sondern über sekundäre Effekte schädigen oder
zerstören können.

Diese Effekte kenne ich natürlich.

Danke und Gruß Hans