Zinkrohr mit Messingeinbauten als Wasserleitung?

Hallo zusammen,

ich möchte (vorhandenes) 3/4" Zink(wasser)rohr als Wasserleitung im eigenen Haus verbauen (zirka 20 Meter). Ausgangsbasis ist, dass ab Hauseingangspunkt (Kunststoffleitung) über eine Strecke von zirka 1 Meter bereits Messingteile (Zähler, mehrere Absperrschieber, Druckminderer…), jedoch kein Kupfer, Edelstahl bzw. Chrom? verbaut wurden. Zu erwähnen ist noch, dass am Hauseingangspunkt ein Elektronikteil sitzt, das mit einer Spuhle über Hochfrequenz auf 25 Zentimeter Wasserrohr einwirken soll, um Kalkablagerungen in der hausleitung zu verringern.

Wäre hier galvanische Korrosion im Zinkrohr ein erstzunehmendes Thema, so dass das Zinkrohr in absehbarer Zeit zerstört (geopfert) werden würde. Und Wenn ja über die 20 Meter gleichmßig oder nur im Bereich nach den Messingbaugruppen.

Grüße, Tino B.

Hallo!

ich möchte (vorhandenes) 3/4" Zink(wasser)rohr als
Wasserleitung im eigenen Haus verbauen (zirka 20 Meter).

Das wird wohl verzinktes Stahlrohr sein.

Ausgangsbasis ist, dass ab Hauseingangspunkt
(Kunststoffleitung) über eine Strecke von zirka 1 Meter
bereits Messingteile (Zähler, mehrere Absperrschieber,
Druckminderer…), jedoch kein Kupfer, Edelstahl bzw. Chrom?
verbaut wurden.

Egal, was da alles verbaut wurde, Du kanst davon ausgehen, dass sich das verzinkte Stahlrohr nach spätestens 20 Jahren zugesetzt hat, und wieder raus muss. Ausserdem ist das eine recht anspruchsvolle Arbeit, auf das Rohr Gewinde zu schneiden, und das alles anzuhanfen und zusammenzuschrauben. Und dann noch die Übergänge auf die anderen Rohre… *graus*

Zu erwähnen ist noch, dass am
Hauseingangspunkt ein Elektronikteil sitzt, das mit einer
Spuhle über Hochfrequenz auf 25 Zentimeter Wasserrohr
einwirken soll, um Kalkablagerungen in der hausleitung zu
verringern.

Hmmm… für das Geld, was Du für diese nutzlose Verar… bezahlt hat, könntest Du die Wasserleitung vom Handwerksmeister persönlich einbauen lassen, incl. Material.

Ich meine mal, das verzinkte Stahlrohr gehört auf den Schrott, damit kann man heutzutage nichts sinnvolles machen. In der DDR hat man das als Wasserleitungsrohr genommen,
aber nicht, weil es so gut war, sondern weil es nichts anderes gab.

Heutzutage gibt es Kupferrohre, die man einfach löten kann, oder besser noch Kunststoffrohre.
Da meine ich mal, dass Du für die 20 Meter mit Material, Schellen, Verschraubungen und ausgeliehenem Presswerkzeug so im Bereich von 100 - 150 € bleibst.

Denk mal darüber nach! Das ist dann auch eine Sache für die nächsten 50 Jahre oder länger.

Grüße, Steffen!

absolut unproblematisch
Hallo Tino,

mein Vorredner hat Recht was den Aufwand angeht mit Gewindeschneiden usw. Aber es soll ja auch Masochisten unter den Heimwerkern geben :smile:

Die von dir beschriebenen Materialien sind absolut unproblematisch mit verzinktem Stahlrohr. Kunstoff, Messing, Edelstahl und Chrom setzen dem Zink nicht zu. Wichtig ist nur, dass kein Kupfer dazwischen davor ist ! Kupfer nach verzinktem Rohr ist auch unproblematisch, sofern der Übergang nicht direkt sondern über eine Messingmuffe erfolgt. Das wird bei vielen Altbausanierungen so gehandhabt.

Was die Haltbarkeit von verzinktem Rohr hängt vorallem von der Härte des Wassers ab. Bei stark kalkhaltigem Wasser mögen die 20 Jahre hinkommen. Ich habe dieses Jahr ein 45 Jahre altes verzinktes Rohr ausgebaut, das nur ca. 2-3 mm Belag innen hatte.

Grüßle
Elton

Hallo zusammen,

Dann stünde dem Einbau von Zinkrohr nach einer Messinggruppe also galvanisch nichts entgegen. Danke für die klare Aussage.

Meine Erfahrungen mit dem Zinkrohr sind vom Grunde her nicht so schlecht. So habe ich schon mal meine verzinkte Wasserleitung an andere Stelle ausgewechselt. Die stammte aus 1937 war nicht spührbar zugesetzt, musste aber umverlegt werden. Damals habe ich mich mit dem Gewindeschneiden, Abdichten mit Hanf, usw. angefreundet, und es war auch dicht. Ja es stimmt, es dauert lang. Deshalb dauert mein Bau nun auch schon ewig :smile:

Nur habe ich das Rohr und die Fittinge schon da (und will das halt nicht so einfach wegwerfen). Das Zusetzen hängt wohl stark vom Kalk ab, weil in Ostzeiten hielt das Rohr in meinem Fall rund 70 Jahre. Die Wasserhärte wird hier als weich angegeben und der Wasserdruck ist mit rund 5,5 bar auch ganz gut, den ich auf rund 3 bar herunterregeln werde. Die abgehende Bäderverrohrung mache ich dann über MS-Anschlüsse in Kupfer. Da habe ich beim Heizungsbau die nötge Löterfahrung gesammelt.

Also vielen Dank erst mal
Grüße, Tino B.

Hallo!

Dann hast Du warscheinlich gutes Wasser,
ich selbst hab da andere Erfahrung:

Vor 5 Jahren hab ich bei uns im Haus das letzte Stück verzinktes Wasserleitungsrohr ersetzt, das war bei mir im Bad, also nicht wirklich eine Hauptleitung.
Das war ca. 35 Jahre drin, und sowas von zugesetzt, das glaubt man garnicht.
Da war nur noch ein winziger Kanal drin, und das Wasser kam nur noch sehr mühsam aus dem Hahn.

Dann sage ich mal, wenn Du alles an Material und Werkzeug hast, weiches Trinkwasser hast Du ja wohl,
Werkzeug und Erfahrung scheint ja auch vorhanden zu sein,
* Ärmel hochkrempeln und los geht es!*

Aber mauer das nicht irgendwie ein oder so, so dass Deine Nachfahren da leicht rankommen,
sonst wirst Du ev. noch verflucht, wenn Du in 2 m Tiefe liegst.

Wünsche gutes Gelingen,
Grüße, Steffen!

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* Ärmel hochkrempeln und los geht es!*

Aber mauer das nicht irgendwie ein oder so, so dass Deine
Nachfahren da leicht rankommen,
sonst wirst Du ev. noch verflucht, wenn Du in 2 m Tiefe
liegst.

Wünsche gutes Gelingen,
Grüße, Steffen!

Hallo und Danke für den Zuspruch.
Genauso werde ich es machen. Ab nächste Woche habe ich paar Tage frei, dann kann es losgehen.

Grüße Tino

Hi,
nimm lieber Kupferleitungen, hält länger. Wir haben die verzinkten Leitungen bei der Sanierung unseres Haus rausgenommen. Sah nicht wirklich lecker aus was da drin war. Im Baumarkt gibt es auch Steckfittings, da brauchst Du die Leitungen nur noch zusammen stecken ohne zu löten.
Gruß
Micha

Hallo und danke für den Tip,

Die Steckverbindungen kenne ich auch, habe sie bisher nur nich nicht eingesetzt, da ich Kupferrohr immer weichgelötet habe. Das habe ich in den Bädern auch vor, jedoch die Keller- und Steigleitung soll mit vorhandenem Neumaterial gemacht werden. Und da ging es mir konkret um das „galvanische Zusammenspiel“ zwischen Zinkrohr und Messing.

Gruß Tino

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Das Problem sind nicht einmal die Leitungen selbst, wenn sie denn aus unterschiedlichen Materialien bestehen sollten, sondern eher die Schwebeelemente der jeweiligen Wasserversorger. Um dem Problem aus dem Weg zugehen, baue ich nur noch Verbundrohr ein. Es ist wirklich ein Schmarrn verschiedene Metalle miteinander zu verbinden und sei es auch mit der berüchtigten Alibifunktion von Rotguß.

Es ist vollkommen egal welche Metalle eingebaut worden sind, Fakt ist, sie reagieren untereinander.

Jetzt werden wahrscheinlich einige wieder aufschreien.

Sowas ist mir dann egal, denn jeder kann sich darüber selbst informieren. Es hat eh jeder die beste Anlage im Haus…woher die Rohrbrüche kommen, weiß am Ende auch niemand.

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Das Problem sind nicht einmal die Leitungen selbst, wenn sie
denn aus unterschiedlichen Materialien bestehen sollten,
sondern eher die Schwebeelemente der jeweiligen
Wasserversorger. Um dem Problem aus dem Weg zugehen, baue ich
nur noch Verbundrohr ein. Es ist wirklich ein Schmarrn
verschiedene Metalle miteinander zu verbinden und sei es auch
mit der berüchtigten Alibifunktion von Rotguß.

Es ist vollkommen egal welche Metalle eingebaut worden sind,
Fakt ist, sie reagieren untereinander.

Jetzt werden wahrscheinlich einige wieder aufschreien.

Sowas ist mir dann egal, denn jeder kann sich darüber selbst
informieren. Es hat eh jeder die beste Anlage im Haus…woher
die Rohrbrüche kommen, weiß am Ende auch niemand.

Danke für die Info, und für die Schwebestoffe muss ich halt auf habe den Filter vertrauen.