und wenn das so gefährlich wär, würde ein privatmann das auch nicht kaufen können
Huhu!
Das ist leider eine immer wieder zu tödlichen Unfällen führende Fehleinschätzung. ( Ich meine das ganz allgemein und nicht auf diesen speziellen Fall bezogen ).
Gehen wir mal weg vom Chemikalienhandel, da ist es etwas kompliziert, aber nach ChemVV darf immernoch jedermann quasi alles (enige Ausnahmen gibt es schon, stehen abe rin der ChemVV drin) kaufen - oft müssen Endverbleibserklärungen ausgefüllt werden etc.- aber einfach mal weg davon:
Jedermann kann ein Messer kaufen, was bei unsachgemäßer Verwendung tödlich sein kann. Jeder kann eine Leiter kaufen, von der schon so viele Menschen durch Leichtsinn in die Querschnittslähmung gefallen sind, jeder kann ein Auto fahren, jeder darf Alkohol trinken und Rauchen… Die häufig erwähnten Reiniger auf Hypochloritbasis… Jeder kann sich Propangasflaschen für den Gasgrill kaufen, die ja auch schon in der Vergangenheit zum Bombenbau benutzt wurden. Man könnte die Liste an einfach zu bekommenden gefährlichen Dingen endlos fortsetzen.
Was ich damit sagen will: Der Staat kann, muss und soll bei der Gesetzgebung auch damit rechnen, dass Menschen verantwortungsvoll mit gekaufter Ware umgehen und sich vorher über die Sachgemäße Verwendung informieren. Anders geht es ja auch nicht, denn sehr viele Dinge sind bei falscher Handhabung gefährlich. Und man kann ja nicht alles verbieten. Man muss vom Bürger auch verlangen können, dass er sich informiert, was er tut und eben NICHT nach der Devise handelt: Wenn die es mir geben, wird es schon harmlos sein.
(OT: Was mich an die Al-Bundy folge erinnert, wo er das Kanninchen aus seinem Garten mit Dynamit entfernen will und Peggy ihn fragt, ob das nicht gefährlich sei. Al: „Wenn Dynamit gefährlich wäre, würden sie es einem Idioten wie mir doch nicht verkaufen.“ Am Ende der Folge ist das Haus explodiert.)
Also noch mal kurz gesagt: Nur weil man etwas kaufen kann, ist es noch lange nicht ungefährlich.
Gruß