Servus,
es fehlen noch die - neben der Totenglocke heute noch öfters zu hörenden Hochzeitsglocken, außerdem das Sechseläuten (6 Uhr morgens), das Mittagsgeläut (12 Uhr) und das Aveläuten (6 Uhr abends). Natürlich auch das Sonntageinläuten (Samstag 11 Uhr, regional unterschiedlich auch zu anderen Uhrzeiten am Samstag, gerne später).
Ach, und sicherlich noch einige andere. Bereits die Stundenschläge der Kirchenglocken waren eine Entwicklung der Neuzeit - je nach Grad der Aufklärung und natürlich auch Menge der vorhandenen Finanzmittel war die öffentliche Messung und Verkündigung der genaueren Uhrzeit eine Sache ab ca. 17. - 18. Jahrhundert (es gab einzelne frühere Stundenschläge, wo bereits vorher Pfeffersäcke wohnten, denen die Viertelstunden so viel wert waren wie heute den Controllern die 10 Industriesekunden).
Kurz: Die Kirchenglocken waren ein frühes öffentliches Kommunikationssystem. Für Details und Einzelheiten war dann der Amtsbote - auch Büttel und Ausschreier genannt - zuständig; es gibt übrigens Gemeinden, die sich diese Traditionspflege bis heute leisten:
Schöne Grüße
MM