ergänzung
servus,
also nochmal zur ergänzung für den laien (einfach formuliert):
licht als elektromagnetische welle besteht aus zwei linear unabhängigen „teilen“. das heisst es gibt senkrecht zur ausbreitungsrichtung x zwei komponenten y und z, in denen der feldvektor (magnetisch oder elektrisch) stehen kann. und wie gesagt, beide richtungen sind unabhängig.
in linear polarisiertem licht findest du in eine der beiden richtungen den elektrischen bzw. magnetischen feldvektor, bei richtiger definition des koordinatensystems. bei beliebigem koordinatensystem liegt dann eben eine mischung (vektoraddition) der komponenten x und y vor. nun besitzt licht als elektromagnetische welle die eigenschaft, dass während der propagation durch den raum der elektrische / magnetische feldvektor zeitlich und räumlich gesehen periodisch als sinusfunktion oszilliert. und in zirkular polarisiertem licht stehen zwei komponenten x und y in ihrer phasenlage gerade so dass der resultierende feldvektor bei der propagation durch den raum eine zirkulare bewegung um die ausbreitungsrichtung beschreibt.
daher kann man mit einem sog. lambda/4 plättchen zirkular polarisiertes licht erzeugen, das nicht polarisierte licht wird quasi zerlegt, die beiden komponenten breiten sich im material (doppelbrechung) unterschiedlich aus und haben am ausgang gerade diese phasenlage, nämlich lambda/4.
das war jetzt zugegebenermaßen sehr vereinfacht aber vielleicht hilfts ja fürs verständnis.
grüße,
sebastian
Der zirkulare Polfilter „dreht“ sich mit einer
Geschwindigkeit, die der Lichtfrequenz entspricht, also um die
3 * 10^16 U/min. Eine so hohe Drehgeschwindigkeit ist
mechanisch nicht möglich.
Wie macht er es also?
Das Material, aus dem der zirkulare Filter hergestellt wird,
hat die Eigenschaft, daß die Lichtgeschwindigkeit darin von
der Polarisationsrichtung abhängt. ZB wird also senkrecht
polarisiertes Licht stärker gebremst als waagrecht
polarisiertes.
Die Dicke des Filters ist so bemessen, daß der Zeitversatz der
beiden Polarisationsrichtungen hinter dem Filter genau 1/4
λ ist. Die beiden mischen sich dann zu zirkular
polarisiertem Licht.
Wenn Du aufgepasst hast, wird Dir aufgefallen sein, daß die
Wirkung nur bei einer Wellenlänge 100% sein kann. Oberhalb und
unterhalb davon kommt eine elliptische Polarisation heraus.
Über den relativ schmalen Bereich des sichtbaren Lichts macht
das aber wenig Unterschied.
genumi