Zitiere mehrere Autoren-->wo Fussnote?

Hallo! Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit und suche Antwort auf folgende Frage:

Ich verbinde die Aussage von Autor A und Autor B zu einem (!) Satz mittels indirekter (sinngemäßer) Zitate. Wie setze ich nun die Fussnote?
Variante 1:
Ist es in Ordnung, wenn ich eine Fussnote am Ende des Satzes setze und schreibe: Vgl. Autor A (Jahr), S.; Autor B (Jahr), S. oder
Variante 2:
muss ich innerhalb des Satzes für Autor A eine Fussnote setzen und am Ende des Satzes für Autor B

Variante 2 habe ich bisher noch nie gesehen, jedoch bin ich mir nicht 100%sicher, dass Variante 1 i.O. ist, da sich so der Leser ja im Zweifel beide Quellen besorgen müsste um den genauen Autor der Satzteile zu identifizieren…bei weiteren Zitationen z.B. nachfolgend von meiner Arbeit sollte das aber eh passieren, da ja eigentlich die Zitation aus erster Quelle gefordert wird…!!!

Vielen Dank vorab für eure Hilfe!!
Grüsse, Nele

Bitte, bitte, setze keine Fußnote. Fußnoten sind etwas gräßliches :smile:.

In den Naturwissenschaften zitiert man in Texten üblicherweise mit Namen und Jahr.

„Während der Himmel morgens grün ist (Meier, 1998) wird er abend gelb (Müller, 2001).“

Am Ende der Arbeit kommt dann das vollständige Quellenverzeichnis. Falls es Quellen gibt, die vom selben Autor im selben Jahr verfasst worden sind, stellt man in der Regel einen kleinen Buchstaben hinter die Jahreszahl (2001a und 2001b).

Ja, aber wenn die Anforderungen von Neles Prof nun mal Fußnoten vorsehen? In der Musikwissenschaft sind sie z.B. gang und gäbe, und in der Sprachwissenschaft habe ich sie auch schon angetroffen. (In der Wikipedia auch. ^v^)

Während der Himmel morgens grün ist,¹ wird er abends gelb.²

¹ Max Meier, a.a.O.
² Marlies Müller, Wunderwelt der willkürlichen Wettererscheinungen, Soest 2001.

Ein Quellenverzeichnis steht meist trotzdem. Hin und wieder werden auch Endnoten verwendet, dann spart man sich das Quellenverzeichnis.

Ob das Zitat aber so auszusehen hat oder doch eher wie in der Wiki: „Während der Himmel morgens grün ist, wird er abends gelb.1,2“ – darüber kann nur der Betreuer der Arbeit informieren, oder er verweist auf einen Leitfaden.

Liebe Grüße
Immo

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Vielen Dank schon mal für eure Antworten…
Ja, genau. Mein Lehrstuhl verlangt Fussnoten, deshalb habe ich hierbei leider keine Wahl. Dass ich mit Jahres- und Seitenzahl etc. zitieren muss und dass es am Ende ein Quellenverzeichnis gibt, das steht ebenfalls gar nicht zur Frage.

Die Frage ist eben nur, ob ich am Ende des Satzes gesammelt auf beide Autoren verweisen kann, oder ob ich das mitten im Satz (durch Fussnoten) kenntlich machen muss.

Viele Grüsse,
Nele

Da am Ende klar erkenntlich sein muss, welche Aussage von welchem Autor stammt musst du m.E. die Fußnoten direkt hinter den Textstellen setzen.

Hallo,

also ich finde Fußnoten nicht grässlich. Keiner hindert dich, in einen Satz mwehrere Fußnoten zu setzen:

Wenn zwei Autoren auf den Zusammenhang von Grün mit Photosynthese herstellen:

„Weil das Gras grün ist, kann Photosynthese vermutet werden [12][13].“

Wenn ein Autor darauf hinweist, dass Gras grün ist, und ein anderer von Grün auf Photosynthese schließt:

„Weil das Gras grün ist [12], kann Photosynthese vermutet werden [13].“

Du kannst aber auch ohne Fußnoten mit direkten Verweisen auf dein Literaturverzeichnis arbeiten:

„Weil das Gras grün ist, kann Photosynthese vermutet werden (siehe auch [Mül02][Kap97]).“
„Weil das Gras grün ist [Mül02], kann Photosynthese vermutet werden [Kap97].“

Stilistisch kannst du noch die nackten Verweise mit Ausschmückungen ("(siehe [Kap97])" oder „(für weitere Ausführung siehe [Kap97])“, „vergleiche aber [Kap97]“) etc. abwechseln.

Gruß Bombadil2

Hm. Nein, da kann ich dir nicht zustimmen. Zitierte Aussagen müssen eineindeutig sein. Einfach nur alles ans Satzende zu stellen und den Leser raussuchen zu lassen aus welcher Quelle was stammt geht eigentlich nicht.

Ein Zitat wo nur [Kap97] steht ist komplett inakzeptabel.