Zitieren: Muss ich die Quellenangabe des Autors mitübernehmen?

Guten Morgen,

entweder ist meine Frage so banal, oder ich suche falsch. Eigentlich ganz einfach: wenn ich einen Satz von einem Autor übernehme und er eigene Quellen angibt (also am Ende vgl. Marx 1959)m übernehme ich diese dann in meiner Arbeit und wenn ja, packe ich die Quelle dann auch in meine Literaturangabe?
ich habe natürlich meine vermutung zur Beantwortung des zweiten Teils der Frage, aber ich habe keine Ahnung ob die Angabe rein muss oder nicht UND ICH FINDE DAZU ABSOLUT NICHTS IM INTERNET??
Ich meine das noch nicht oft in Arbeiten gesehen zu haben, dass da im Zitat noch Quellenangaben stehen, aber ist das nciht verfälschung, wenn ich das einfach weglasse?

Vielen Dank

Sekundärzitate ist Dein Suchbegriff (owT)

Moin,

wenn ich einen Satz von einem Autor
übernehme und er eigene Quellen angibt (also am Ende vgl. Marx
1959)m übernehme ich diese dann in meiner Arbeit und wenn ja,
packe ich die Quelle dann auch in meine Literaturangabe?

es ist üblich und anzuempfehlen, keine ungeprüften Zitate zu nutzen.
Sprich, wenn Autor A etwas von Autor B zitiert, daß Du gerne auch nennen möchtest, solltest Du Dir diese Arbeit besorgen und lesen.
Ansonsten passiert es nur allzuleicht, daß Du Unsinn zitierst, weil Autor A den Herrn B anders interpretiert, als Du es machen würdest oder (schlimmer) Dein Betreuer kennt die Arbeit von B und wundert sich, wie Du zu der Wertung kommst, die Du anbringst, die Du im Zweifelsfall noch nicht mal vernünftig begründen kannst.
Das Besorgen der Arbeit von B sollte ja kein Problem sein unddann ist das Zitieren kein Problem.

Gandalf

also so ganz schlau bin ich immer noch nicht geworden. also handelt es sich um ein inderektes sekundärzitat. und ich übernehme jedes mal titel und autor in meinen Text und literaturangabe.
Um es mal kurz zu schildern: in meiner arbeit vergleiche ich verschiedene Statistiken, deswegen auch zum teil sekundärliteratur. wenn ich da alles übernehme platz mein Literaturverzeichnis!

hallo,

ich habe auch für die thesen und theorie nur primärliteratur, ich vergleiche jetzt statistiken udn daten, da ist es unmöglich auf 40 seiten nur primärlitertur anzuführen. deswegen stütz ich mich (auch nich sehr oft) auf einige autoren, die die eine gleiche/ähnliche forschungsfrage haben wie ich. mein betreuer hat mir indes schon geraten aufzuhören weiter primärliteratur zu suchen, weil alle sich auf alle beziehen und das kein ende nimmt mit dem lesen…
übernehme ich deswegen die Literaturangabe aus dem text des autors mit in meinen text/ mein zitat des Autors?
bsp: „Bei der Betrachtung der Mortalitätsrate meiner eigenen Studie fällt auf, das gerade Alleinerziehende einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, wie auch eine Studie von Visher& Visher (1995) belegt.“ (fiktives Bsp.). Ich würde des gesamten Satz übernehmen, da es natürlich gut ist, dass das auch noch von anderen belegt ist. bleibt die 1995 stehen und muss ich diese in mein Literaturverzeichnis aufnehmen oder in einer Fußnote nennen?

Kommt drauf an…
Da ist das Internet offenbar auch der falsche Ansatzpunkt, es gibt Literatur (so Bücher) über richtiges Zitieren und Möglichkeiten Arbeiten aufzubauen.
In deinem Fall ist es mitunter nicht nur eine Stilfrage (Sekundärzitate sind nämlich wissenschaftlich gesehen eine Unart), sondern auch eine Frage sauberen Arbeitens. Und ja, wer wissenschaftlich arbeitet kann je nach Fragestellung und Arbeitsart durchaus ein extrem langes Literaturverzeichnis haben.

Zurück zur eigentlichen Frage: Wenn dein Prüfer es akzeptiert kann man Schreiben „A in B, zitiert nach XY“ und macht dann die Angabe zur Quelle in der man das Zitat gefunden hat.

Ich kenne aber genügend Wissenschaftler bei denen eine 2 bei so einer „Zitierweise“ nicht mehr möglich ist. Hat etwas damit zu tun, dass bei einem Zitat der Gesamtkontext stimmen muss und es das Zitat überhaupt erst mal gegeben haben muss - das muss man prüfen!

Gruß Andreas

Ich würde die Quellenangaben des Autors übernehmen.
Einfach aus dem Grund das dir dann nichts nachgesagt werden kann.

Moin,

Ich würde die Quellenangaben des Autors übernehmen.
Einfach aus dem Grund das dir dann nichts nachgesagt werden
kann.

ob das ein guter Rat ist?!

Gandalf

Hi,

Ich würde die Quellenangaben des Autors übernehmen.

nur für mein Verständnis:

Der Herr Müller zitiert den Herrn Meier. Und in der Arbeit des Ursprungsfragestellers hat er zwar nur die Arbeit von Müller gelesen, zitiert aber Meier?

*wink*

Petzi

Davon ist dringenst abzuraten.

Zu behaupten, dass man einen Artikel gelesen hat (und genau das implizierst du damit), obwohl dem nicht so ist, ist eine ziemlich heikle Angelegenheit und kann eine ganze Reihe sehr unangenehmer Konsequenzen nach sich ziehen.

Hi,

Sekundärzitate sind eigentlich nur dann ok, wenn man an die Originalquelle nicht (mehr) herankommt, wenn im Sekundärzitat nicht veröffentlichte Fakten beschrieben werden oder wenn man die Originalliteratur nicht lesen kann (weil sie z.B. in Alt-Madarin geschrieben ist). Wenn irgend möglich sollte man die Primärquelle selber studieren und zitieren, da die Sekundärquelle z.B. fehlerhafte Interpretationen aufweisen kann.

Barbara

Ich würde die Quellenangaben des Autors übernehmen.

Siehe dazu meinen Beitrag weiter unten

Einfach aus dem Grund das dir dann nichts nachgesagt werden
kann.

Höchstens, dass man nicht wissenschaftlich gearbeitet hat…aber das wäre dann ja nur höchstens eine 5,0.

Gruß Andreas