Zitieren sinngemäßer Zitate

Hallo, ich schreibe gerade meine Diplomarbeit. Angenommen ich möchte mehrere Zeilen sinngemäß aus einem Fachartikel übernehmen, reicht es dann wenn ich am Ende des sinngem. Zitates eine Fußnote setze, oder muss ich hinter jeden Satz eine Setzen. Und angenommen, daraufhin werden 4 Sätze aus einem anderen Artikel sinngemäß übernommen. Woher weiß der Leser wo das sinngem. Zitat anfängt bzw. wo es aufhört???

Hi

wie kommt es, dass du bis zum Diplom kommst und sowas nicht weißt? Habt ihr da nie in einem Kurs drüber gesprochen oder ist das die erste Arbeit die du schreibst?

Jedenfalls: Sowas nennt man eine Paraphrase.

Beispiel Text:
„1022 reiste der Kaiser das erste Mal seit 300 Jahren wieder zum Taishan um dort die Feng und Jiao Riten auszuführen, damit begann er einen Trend, der bis zum Ende des Kaiserreiches anhalten sollte“

wird zu.
„… und nachdem die Feng und Jiao Riten lange Zeit nicht praktiziert wurden begann ihre regelmäßige Durchführung mit dem durch GuZong durchgeführten Ritual im Jahre 1022.“

Wenn du eine Fußnote direkt hinter einem Satz machst, markierst du nur den einen Satz als Zitat. Wenn du eine Fußnote hinter den Punkt setzt, so markierst du den gesamten vorangegangenen Abschnitt als Zitat bzw. Zitate beinhaltend. Du solltest mit deinem Betreuer reden, denn manche möchten Fußnoten nur hinter dem Punkt sehen, aus persönlichem Geschmack.

Du zitierst also:
BlalubbSatz1. LubbdubidubSatz2. blaSatz3. ufufuSatz4.² FrofrofroSatz1. MoinmoinSatz2. DubiduSatz3. LolSatz4.³

lg
Kate

Hallo Kate,

das ist mir schon bewusst, das das Pharaphrase heißt und wie man sowas grundsätzlich zitiert. Vielleicht habe ich meine Frage einfach falsch formuliert…

Angenommen man übernimmt sinngemäß mehrere Zeilen aus einem Fachartikel. Setzt eine Fußnote hinter diese Zeilen. Und schreibt dann zwei eigene Sätze und dann wieder zwei Zeilen sinngemäße Zitate. Woher weis der Leser, dass die zwei Sätze zwischen den sinngemäßen Zitaten meine eigenen Sätze sind??

Hi

Das weiß er nicht, genausowenig wie er weiß, ob es die zitierte Literatur überhaupt gibt (eine ehemalige Kommilitonin von mir hatte 7 nicht existente Bücher in der Literaturliste und niemanden ist es aufgefallen oder ob du nicht Unsinn zitierst ("Aber das „Jemals“ steht doch auf Seite 7!) sowas kommt erst bei einer Überprüfung heraus, ansonsten sollst du ja erstmal darlegen dass du mit der Literatur umgehen kannst, herauszufinden was jetzt an glorreichen, weltbeeinflussenden Ergüssen von dir stammt (denn ob du Sätze jetzt so oder so verbindest ist zweitrangig) und was du aus der Literatur gezogen hast, ist die Aufgabe deines Prüfers. Je nachdem wie bekannt deine zitierte Literatur ist, geht das natürlich schneller oder auch nicht, von „Ah, da hat er den Luhmann zitiert“ bevor die Fußnote kommt bis „… was ist DAS denn? Alfredo di Nola? Ist das ein echter Name?“

lg
Kate

Möglicherweise hilft dir das weiter.

http://www.wissenschaftliches-arbeiten.org/

Mach es niemals so wie KT zu Guttenberg. :wink:

Ugh.

Woher weis der Leser, dass die zwei Sätze
zwischen den sinngemäßen Zitaten meine eigenen Sätze sind??

Hans-Jochen der III. schreibt sinngemäß1: „Rhabarber laber schwafel fasel blubber sülz …“. Hierzu ist anzumerken, dass leier seibel quassel palaver bla. Anderer Meinung Onkel Otto2, der behauptet, es sei schwadronier grummel brummel quassel brabbel sabbel.

1in „Das Liebesleben der Pflastersteine“: Ermetheis …
2sinngemäß zitiert nach „Der Einfluss des Josefpeter auf das menschliche Geschick“, Blödzeitung vom trallala …

Etwa so würde ich das machen.

Aga,
CBB