Zitieren von eigenen Interviews

Hallo!

ich studiere Sozialwissenschaft und schreibe gerade meine Abschlussarbeit, eine Evaluation eines Projektes, und habe dazu qualitative Interviews durchgeführt.
Aus diesen Interviewtranskripten stütze ich meine gesamte Arbeit, das heißt ich zitiere quasi ständig aus ihnen direkt oder indirekt.

Jetzt frage ich mich, wie ich die Zitate belegen soll. Habe schon verschiedene Meinungen gehört und gelesen, die sagen, dass Interviewtranskripte wie normale Quellen zu zitieren sind. Meiner Meinung wird das ganze doch dann aber unlesbar, wenn ich nach jedem Halbsatz (Müller 2009:46) schreibe…

Im Moment zitiere ich eher so „blabla“(M:46).

Jetzt frage ich mich allerdings: Darf ich das und muss ich meine Zitationsweise erläutern und wenn ja, wo?

Viele lieben Dank für eure Hilfe!

Sorry, da kann ich auch nicht weiterhelfen.

Ja , darf man, sollte man, muss man eigentlich sogar. Allerdings gibt es zwei Möglichkeiten, das lesbar zu machen.

Zunächst solltest Du in einer Fußnote zur Einführung gleich erklären, wie Quellen gefunden werden . Zur Überlegung… wozu macht man denn überhaupt Quellenangabe…a) um Zitate zu belege, b) um Recherche zu weiteren Details zu ermöglichen

Die zwei Möglichkeiten wären

a) „Nummerierung nach dem Zitat“ (54) und dann Details am Seitenende
b) Nummerierung nach dem Zitat und dann alle Zitate nach Nummer im Zitateanhang

damit tust Du den Zitiervorschriften genüge (klare Zuordnung) und vermeidest mangelnde Lesbarkeit

Viel Erfolg

Handyman

Gib in die Suchmaschine “Orientierung 07 Zitieren.ppt”
und schau Dir dort Powerpoint Blatt 31 ff an. Für Dich wäre wohl folgendes Muster (oder ähnliche dort aufgezeigte) interessant:

  1. Vollständige bibliographische Angabe in einer
    Fußnote:

„Zitat, Zitat, Zitat“1

1 Vollständige bibliographische Angabe, Seitenzahl.

Beispiel:

„Hume’s fork. Möglicherweise direkt an Leibniz anknüpfend, aber mit Sicherheit richtungsweisend für Kant und die moderne Philosophie, macht Hume zu Anfang dieses Abschnitts die berühmte Unterscheidung in Urteile über relations of ideas und in Urteile über matters of fact.“1

1 Gerhard Streminger, David Hume: ‚Eine Untersuchung
über den menschlichen Verstand‘‘, Paderborn: Schöningh
1995, 109.

Die Zitatziffer muss (anders als hier möglich) immer hochgestellt sein.

Der Klassiker zum Thema: Ewald Standop, Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. An jeder Ecke gebraucht zu haben. Du mußt als Sozialwissenschaftler intelligentes Suchen im Web beherrschen und sowas selbst finden (grummel, grummel …)!

Leider ist meine Reaktionszeit bei anspruchsvolleren Fragen aber auch nicht schneller. Alles Gute, buzz :wink:)