Hallo Experten,
da denkt man, man hätte schon alle Merkwürdigkeiten mal in ein Literaturverzeichnis gepresst, aber wie das so ist …
Was würdet ihr denn mit dem Folgenden machen?
In manchen Zeitschriften gibt es eine Rubrik namens „Correspondence“, die aus mehreren, meistens sehr kurzen Texten verschiedener Autoren besteht, die sich mit demselben Thema befassen. Die haben jeweils einen eigenen Titel und so, aber im Inhaltsverzeichnis der Zeitschrift taucht der nicht auf, sondern es gibt nur den Eintrag „Correspondence“, bei dem als Autoren alle genannt werden, die daran beteiligt sind.
Wie zitiert man nun einen dieser „Untertexte“? Mir sind drei Varianten eingefallen, die alle irgendwie suboptimal sind.
- Autor Untertext, Jahr, Titel Untertext, Zeitschrift, Ausgabe, Seiten Untertext.
Das Problem hierbei ist, dass jemand, der sich dann diese Zeitschrift nimmt, erst durch vieles Blättern den Text findet, den ich meine, denn im Inhaltsverzeichnis taucht er ja nicht auf.
- Alle Autoren, Jahr, Titel: Correspondence, Zeitschrift, Ausgabe, alle Seiten der Correspondence.
Hier ist der Nachteil natürlich, dass sich die einzelnen Untertextautoren in so einer Correspondence ziemlich uneins sind. Das finde ich merkwürdig, weil es ja passieren kann, dass ich erst den Untertext von x auf diese Weise zitiere und dann den Untertext von y, möglicherweise mit total entgegengesetzten Aussagen. Dann würde es so aussehen, als stammten beide Aussagen vom selben Autorenkollektiv, beziehungsweise würde ich den armen x auch in einer Quellenangabe von y mitzitieren, obwohl er völlig anderer Meinung ist und nie etwas dergleichen geschrieben hat.
- Autor Untertext, Jahr, Titel Untertext, in: alle Autoren, Titel: Correspondence, Seiten Untertext, in: Zeitschrift, Ausgabe, alle Seiten der Correspondence.
Das ist vielleicht eindeutig, aber andererseits finde ich ein doppeltes „in“ schon arg komisch, und noch dazu wirkt es so, als hätte dieses Autorenkollektiv tatsächlich etwas Gemeinsames geschrieben, was ja nicht der Fall ist.
Also, was tun?