Zivildienst während der Uof

Ich wurde gezwungen weiter zu machen und zwar bis zum Wachmeister! Das liegt aber nicht in meinem Interesse!!! Daher meine Frage: Nehmen wir an, ich befinde mich in der 14. RS Woche und reiche mein Zivildienstgesuch ein. Das heisst, dass ich nach ca. 4 Wochen bedenkfrist (ca. 18. Woche) in den Zivildienst übertreten darf… Laut admin.ch gilt die RS ab der 18. Woche als bestanden und man muss ‚nur‘ noch 54 Tage Zivildienst leisten! Weil ich aber bis April bleiben muss (Uof Schule) bin ich mir diesbezüglich nicht so sicher, ob meine Rs auch nach 18. Wochen als beendet betrachtet wird. Kennt sich jemand damit aus oder hat jemand gar Erfahrung damit gemacht?

Danke für eure Hilfe

Hallo,

die Abkürzungen sind in Deutschland nicht gebräuchlich, auch erscheint mir der Hinweis auf eine Schweizer Seite mit der Endung ch, dass es sich hierbei um eine Schweizer Angelegenheit handelt. Ausländisches Recht ist mir leider gänzlich unbekannt, so dass ich da leider nicht weiterhelfen kann.

Dennoch viel Erfolg!

Grüße

Lieber Badabooom

Ich bin Major und habe mittlerweile über 800 Diensttage im Militär verbracht - du kannst dir vorstellen, dass ich daher mit vielem vertraut bin - aber nicht mit dem Zivildienst.

Ich will dir nun aber auf keinen Fall eine Moralpredigt halten, sondern mich vielmehr entschuldigen für das „zwingen“ zum Weitermachen. Eigentlich sollte das nur eine Notlösung in Zeiten sein, wenn sich wirklich niemand finden lässt.

Hast du es schon beim Sozialdienst der Armee versucht, dort sollten sie sich auch mit rechtlichen Fragen auskennen, insbesondere in diesem Bereich: 0800 855 844

Den 2. Teil meiner Antwort kannst du ignorieren, wenn er dir zu moralisch ist:

Auch ich wurde gezwungen - das Weitermachen an sich war OK. Aber ich hatte ein Versprechens vom Instr-Chef in der RS, dass ich erst nach 2 Jahren in die UOS muss. Leider kamm nach meinem Verschiebungsgesuch ein Brief von Bern, dass die Armee bei Bedarf darauf bestehen kann, dass ein Ausbildungsdienst spätestens nach einem Jahr gemacht wird. Das hat meine Studiums- und Lebensplaung total über den Haufen geworfen.

ABER: Die UOS und die OS war die beste Zeit überhaupt. Das Abverdienen in beide Male ein prägendes Erlebniss das mich im Leben wirklich weitergebracht hat.

Ich hole nun mit über 30 meinen Fachhochschulabschluss berufsbegleitend nach. Den Stress verdanke ich nur dem Militär.

Aber trotzdem möchte ich die Erfahrungen aus 800 Tagen Herausforderung, Stress, Freundschaft etc. niemals missen!

Der Zivildinst ist, Zitat: „keine frei wählbare Alternative zum Militärdienst und bleibt eine besondere Form der Erfüllung der Wehrpflicht.“

Ich habe es immer als einen Dienst an der Gesellschaft angeschaut - und dafür muss man manchmal Opfer bringen. (Ob sinnvoll oder nicht ist nicht die Frage des Soldaten, sondern die des Politikers - und in der Schweiz kann jeder an der nächsten Abstimmung mitbestimmen [ich kann also im Militär vollgas geben und an der nächsten Abstimmung gegen das Militär sein])

Wenn du also schreibst, „nicht in meinem Interesse“ kannst du dir vielleicht überlegen, ob die Gesellschaft funktionieren würde, wenn jeder nur in seinem Interesse handelt.

Aber in jedem Fall: Gehe deinen Weg. Ich bin persönlich der Überzeugung, besser weniger Soldaten, dafür motiviert - wenn du unbedingt weg vom Militär willst, dann zieh dein Ding durch!

Liebe Grüsse
Florian

Ich habe leider gar keine Ahnung von sowas.