Hab leider viel zu lange Zoplidem genommen wegen Schlafstörungen.Jetzt bekam ich Quetiapin zum ausschleichen vom Zolpedim.Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?Bin über jede Hilfe dankbar
Hallo,
ja schon, aber um was dazu zu sagen, müsste ich ein bisschen mehr wissen.
Wie lange und wie häufig hast Du es denn genommen und in welcher Dosierung und zu welcher Tageszeit?
Hast Du es „nur“ zum Schlafen genommen oder auch tagsüber (wirkt ja auch beruhigend)?
Und, wie nimmst Du die beiden Medis denn jetzt ein (also wie oft, welche Dosirung etc.)? Und wie genau sollst Du das Zolpidem runterdosieren?
Was für ein Arzt hat Dir das Quetiapin denn jetzt gegeben und betreut Dich dabei? Hausarzt? Psychiater? Neurologe?
Wie kam das überhaupt? Normalerweise sollte der Arzt, der es Dir verschrieben hat doch von selbst mal was sagen, anstatt es immer weiter zu verschreiben. War das derselbe, der Dir jetzt das Quetiapin verschrieben hat?
LG
Liebe Caillie
Zolpidem nehme ich viele Jahre.durch schichtdienst konnte ich nicht schlafen.später war die Wechselschicht vorbei aber Zolpidem konnte ich nicht verzichten.Hab sie aber immer nur abends 1/2 genommen.Aber erstmal ist das auf die Dauer ziemlich teuer.jetzt bekam ich von meiner Ärztin halt auf meine Bitte die andere Tablette die ich abends nehme.Zolpidem versuche ich jetzt 1/4 aber das haut noch nicht hin.Deshalb bin ich für jede Hilfe dankbar.
Liebe Grüsse Hexe
Liebe Hexe! (So heißt eine meiner Legehennen… )
Ok, das waren ja schon einige Infos, dazu wüsste ich zwar auch schon was zu sagen, aber was jetzt noch ganz wichtig wäre zu wissen ist:
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Seit wann (ca) nimmst Du das Quetiapin? Wie viele…Wochen ca.? Oder schon Monate/wie viele ca.?
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Zu welcher Zeit, ok, abends hast Du schon geschrieben, aber wann abends, kurz vorm (geplanten) Schlafen oder
eine 1/2 Std. vorher oder einfach i.wann abends, zum Abendbrot oder so? Oder wann sonst?
(Zolpidem nimmst Du wahrscheinlich ziemlich zeitnahe zum schlafen gehen…?) -
Ist die verschreibende Ärztin Deine Hausärztin oder eine Fachärztin (Neurologie, Psychiatrie o.ä.)?
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Und, ganz wichtig, welche Dosis Quetiapin?
Und soll diese noch hoch dosiert werden, vllt bei unzureichender Wirkung?
Sorry für die Ausquetscherei, aber ich hab mit diesen Z-Schlafmedis auch Einiges durch, incl. jahrelange Abhängigkeit (von leider weitaus höhren Tagesdosen ). Bei mir mehr mit Zopiclon, aber auch Zolpidem, wobei das nicht soo einen Unterschied macht, schon gar nicht in puncto Abhängigkeit.
Und darum kann ich ganz sicher mehr dazu sagen, je genauer ich manche Dinge weiß. Und ich würde Dir wirklich gerne etwas möglichst Hilfreiches sagen, eben weil ich das selber durch habe und weiß, wie hartnäckig das Zeug ist.
Herzliche Grüße,
Caillie
Was ich noch vergessen habe, ich kann das natürlich (eigentlich logisch) absolut verstehen, wie das bei Dir gekommen ist und wie schwer es ist, da wieder rauszukommen. Aber das geht, ich habs geschafft, dann kannst Du das auch!
Hallo Caillie
Danke für Deine schnelle Antwort.Ich nehme 25mg Quetiapin vorm Schlafen gehen.Ab und zu klappt es ja schon das ich zoplidem,vergesse.Aber dann wache ich nachts auf und liege ewig wach und erwische mich dann mit 1/4 Zolpidem.Das Quetiapin nehme ich jetzt auf Rezept meiner Hausärztin ca.5 Wochen.Ich versuche ja jetzt Zolpidem ganz weg zu lassen.Drück mir die Daumen das es klappt.Wie lange und wieviel hast Du genommen?
Liebe Grüsse Marion
Liebe Marion!
So, nun wo ich alles fertig geschrieben habe, möchte ich Dich warnen. Ich habe auf Deine Fragen nach meinen eigenen Erfahrungen mit den Zops extrem lang und ausführlich geantwortet. Nicht absichtlich, dazu sag ich aber nachher noch was.
Nur dass Du vorher Bescheid weißt und falls Dir das inhaltlich oder auch thematisch zu viel ist (kann ja auch belastend sein, so was zu lesen, wenn man selber betroffen ist), kannst Du dort anfangen zu lesen, wo ich die drei * untereinander an die linke Seite gesetzt habe. Ab da solltest Du auf jeden Fall lesen.
Bei mir war es wie gesagt überwiegend Zopiclon, aber da ist ja wirklich kein großer Unterschied und wie gesagt schon gar nicht in Bezug auf den Suchtcharakter.
Ich habe Zopiclon insgesamt (kann es selbst immer noch kaum glauben…) knapp 10 Jahre genommen. Ich hatte allerdings auch schwerwiegende psychische Probleme und noch dazu seit dem 15. Lebensjahr chronische Spannungskopfschmerzen und Migräne. Die psychischen Probleme waren vielfältig, Hauptauslöser liegt weit zurück, mit ca. 2 Jahren wurde ich sexuell missbraucht und das hat schon von da an alles in falsche Bahnen gelenkt und mein Leben konnte mit einem solchen Trauma gar nicht „normal“ ablaufen, ohne großartige psychische Probleme.
Es kamen dann noch ein paar Dinge dazu, so dass ich als Erwachsene mit Ende 20 zweimal im Abstand von 2 Jahren in eine psychosomatische Klinik musste.
Ich hab mich 11 Jahre am Stück selbst verletzt (Nein, ich habe kein Borderline, die beiden Dinge gehören nicht automatisch zusammen, sondern jedes von beiden kann auch ohne das andere auftreten!), hatte schon seit meiner Jugend, eigentlich schon als Kind mit Depressionen zu tun, mit Albträumen, Angstzuständen, Panikattacken, so richtig schlimm wurde das aber erst ab Anfang 20 und dann langsam, schleichend und ziemlich gleichmäßig immer schlimmer. Auch das Schmerz-Syndrom.
Ich habe natürlich auch schon einiges an Psychopharmaka genommen in meinem Leben, also halt vieles ausprobiert, gerade bei Antidepressiva muss man ja meistens ein bisschen rumsuchen und ausprobieren, bis man das oder die richtige/n für sich gefunden hat.
Während des 2. Klinikaufenthaltes 2002 bekam ich zum ersten Mal Zopiclon und auch Diazepam (Valium).
Danach ging es dann wieder mal weiter mit Therapie und so weiter. Und von da an habe ich das Zopiclon ganz ganz selten mal verschreiben lassen. Meistens hab ich nur ne halbe genommen, zum Einschlafen.
Dann habe ich leider gemerkt, wenn man sich nicht spätestens 1/2 Std. nach der Einnahme wirklich zum Schlafen hinlegt, sondern z.B. noch ne Stunde auf ist, dann schläft man noch schlechter ein, als ohne Zopiclon, wenn man sich dann schließlich hinlegt. Das war aber nicht das Entscheidende, was ich gemerkt habe. Das Entscheidende war, dass ich gemerkt habe, wenn man eine relativ kleine Dosis nimmt und nicht schlafen geht, ist die Wirkung…wie soll ich sagen, ich weiß nicht, ob das alle anderen gleich oder ähnlich empfinden…ich habe es so empfunden, dass es natürlich eine beruhigende Wirkung hat. Aber was für mich vor allem in meiner (dauerhaften) Lage und Situation mit all meinen Problemen und Ängsten und Sorgen und Depressionen undundund wie der Himmel auf Erden war, war dass sich durch das Zop - klein dosiert und tagsüber eingenommen - plötzlich in mir ein Gefühl ausbreitete, das irgendwie…warm war, heimelig, ein bisschen wie Geborgenheit. Doch das absolut Entscheidende war das plötzliche, recht starke Gefühl, dass auf einmal alles irgendwie nicht mehr ganz so schlimm ist. Oder sich zumindest nicht mehr sooo schlimm anfühlte. Alles, was mich so stark belastet und gequält und innerlich zerrissen hat, meine ganzen seelischen Qualen, die Erinnerungen, die Flashbacks, die Angstzustände, vor allem auch die Existenz- und Zukunftsängste, allesalles fühlte sich ein gutes Stück leichter an, weniger schlimm, weniger belastend, alles gar nicht soo schlimm.
Klingt vielleicht jetzt nicht besonders beeindruckend, doch für mich war das jedes Mal dermaßen eine Erleichterung, das war einfach himmlisch. So als würdest Du schon seit einer unendlichen Ewigkeit ständig eine riesengroße, wahnsinnig schwere und eiskalte Eisenkugel mit Dir rumschleppen müssen, die ganz und gar voll von spitzen Stacheln ist. Du kannst sie nur mit größter Anstrengung halten, weil sie so schwer und so riesig und unhandlich ist. Und sie wird mit der Zeit, ganz langsam, aber immer weiter, immer schwerer und schwerer und größer und kälter und die Stacheln werden immer länger und spitzer, alles extrem langsam, aber stetig.
Du kannst sie nur immer wieder mal umlagern am Körper, sie auf dem Rücken oder vorm Bauch oder sonstwie tragen, aber Du kannst sie nicht absetzen. Und ihre Kälte durchdringt Dich, ihre Stacheln bereiten Dir fast ständig mittelschwere bis schwerste Schmerzen, das Gewicht nimmt Dir extrem viel Kraft, so dass Du ständig nur noch völlig schlapp und müde bist, nichts mehr unternehmen kannst, zu nichts mehr Lust oder Kraft hast, das alles macht Dir furchtbare Angst, oft auch Panik bis hin zu Todesangst und kostet Dich Deine letzten Nerven, jeden Tag aufs Neue und es macht auch wahnsinnig einsam. Das alles bestimmt Dein ganzes Leben, so dass Du eigentlich gar kein Leben mehr hast. Nur noch diesen Horror und diesen ständigen Kampf, ohne Pause!
Und dann kommt jemand daher mit dem Namen Herr Z. Der verändert eigentlich nicht wirklich was, es ist eher eine Art Illusion, aber er schafft es, dass sich die furchtbar schwere Riesenkugel plötzlich nur noch halb so groß und halb so schwer anfühlt, dass die spitzen Stacheln sich zur Hälfte einziehen und die Spitzen ganz stumpf werden, dass die Kugel sich nicht mehr so schrecklich kalt anfühlt und so hast Du auch kaum noch Angst, fühlst Dich wieder ein wenig stärker und endlich mal wieder halbwegs wie ein lebendiger Mensch!!!
Leider bleibt Herr Z. jedesmal nur für ein paar wenige Stunden.
Anfangs habe ich immer mal alle paar Tage, wenn es mir besonders schlecht ging irgendwann am Tag 1/4 Tbl genommen und 1/4 - 1/2 Std später trat all das Beschriebene ein!
Ich weiß selber, wie dumm das war, das wusste ich ehrlich gesagt sogar damals, aber ich denke und hoffe, Du kannst es vielleicht ein wenig verstehen, nachdem, was ich alles erklärt habe, dass ich es immer öfter tagsüber nahm. Irgendwann auch mal 2 x an einem Tag 1/4. Irgendwann reichte 1/4 nicht mehr und es wurde 1/2 daraus. Manchmal auch einmal am Tag 1/4 und dann später am selben Tag nochmal 1/2.
Oh Mann das waren noch Zeiten. Das ist so lange her. Da gab es dann auch immer mal zeiten, wo ich es nur „selten“ genommen habe, nur alle paar Tage, ganz unregelmäßig oder auch mal 1 oder 2 Wochen gar nicht. Aber so was wurde immer weniger.
Zum Schlafen habe ich sie weiterhin nach „Vorschrift“ eingenommen, also nur ganz ab und zu mal und auch weiterhin nur 1/2 bis maximal 1 zum Einschlafen.
Damals hab ich auch noch Valium genommen, aber nicht oft, nur bei Panikattacken und auch nicht hoch dosiert.
Tja, das mit dem tagsüber eingenommenen Zop wurde dann - wegen dem Toleranzeffekt - immer mehr, ganz langsam und schleichend und unauffällig. Ich finde es immer wieder faszinierend und abstoßend zugleich (zumindest bei mir selber), wie verflucht gut und überzeugend man sich selbst etwas einreden UND es sich dann auch tatsächlich irgendwann glauben kann…
…ganz tief drinnen weiß man es wohl besser, aber das wird ganz tief verbuddelt!
Irgendwann nach einigen Monaten habe ich dann echt mal gesagt, das geht so nicht mehr weiter, wo soll das denn enden und habe mit großer Anstrengung aufgehört. Das ging 3 Wochen gut, ganz ohne, dann kam die nächste größere Hürde oder das nächste tiefere dunklere Loch und schwupps, war ich wieder dabei.
Das ging dann Monat für Monat und Jahr für Jahr und wurde gaaaaanz langsam und fast unmerklich immer mehr.
Ja, sauteuer wurde das dann auch immer mehr, vor allem, weil ich in den schlimmsten Zeiten mit einer 20er-Packung 3 Tage auskam. Und diese schlimmsten Zeiten mit diesen Mengen gingen auch Jahre, die letzten paar Jahre, weiß nicht, vielleicht 3…
Zum Schlafen hat es mir dann natürlich auch nur noch geholfen, wenn ich gleich mindestens 2 oder 3 auf einmal genommen habe. Mehr als 4 auf einmal habe ich nie genommen, aber dafür dann eben lange Zeit grundsätzlich morgens 4, das erste, was ich nach dem Aufwachen tat. Dann je nachdem, wie es mir ging später nochmal 2 oder 3 auf einmal. Und an besonders schlimmen Tagen sogar danach noch 1 bis 2 Mal je 2 Tbl. Aber das war dann schon extrem und kam nicht oft vor.
Zeitweise auch noch kombiniert mit Valium, das hat aber nur beruhigend gewirkt, was ich ja auch oft gebraucht habe, aber es hatte nicht dieses „alles ist nicht so schlimm, das wird schon alles, alles wird besser werden“-Gefühl bewirkt.
Irgendwann hab ich das Valium ganz weg gelassen. Ich hatte diese Benommenheit und diese dumpfen Gefühle nie gemocht, die das ausgelöst hat.
Was sich im Laufe der Jahre bemerkbar gemacht hat, waren Dinge wie vermehrte therapie- und medikamentenresistente Depressionen, verminderte Konzentration, vermehrte Vergesslichkeit, manchmal Gedächtnislücken in den ersten 1 - 2 Std. nach der Einnahme von mehreren Zop-Tbl., nach ca 8 Jahren stellten sich dann in recht kurzer Zeit extremste Schlafstörungen ein, denen mit nichts beizukommen war und die sich fast ein Jahr dauerhaft hielten, so dass ich unter dauerhaften schwerem Schlafmangel litt, mein Verdauungssystem war sehr oft sehr schlecht gelaunt, mein Essverhalten war extrem gestört, ich habe in meiner Isolation dann noch eine Abhängigkeit entwickelt (DVD´s gucken, liefen den ganzen Tag, egal, was ich gemacht habe, wirklich davor gesessen und nur geguckt habe ich nicht so oft, aber es lief vom Aufstehen an bis tief in die Nacht, immer, es sei denn, mein Freund war mal da, oft lief es auch die ganze Nacht durch), ich habe mich mit den Jahren immer mehr zurück gezogen und isoliert, als vorher ohne die Sucht sowieso schon, konnte teilweise kaum noch aus dem Haus, konnte nicht mehr in Urlaub fahren, kaum mal mit meinem Freund ins Kino oder essen gehen, ich habe nicht mehr gelebt, nur noch überlebt.
Und sogar - für mich absolut untypisch und sehr schlimm, aber kam nicht dagegen an - Vernachlässigung der Körperpflege, was ich vor der Sucht, trotz Depressionen immer noch irgendwie geschafft hatte, es sei denn, es war wirklich mal ganz extrem schlimm.
Das alles hat die Sucht angerichtet.
Tja…ähem…räusper…das war dann mal KURZ die Antwort auf „Wie lange und wieviel hast Du genommen?“…
Falls Du tatsächlich bis hierhin gelesen hast, ich hab das so ausführlich ehrlich gesagt noch nie jemandem erzählt und das floß jetzt irgendwie einfach alles raus. Sorry, echt, es geht ja hier um Deine Probleme und auch wenn Du zwar danach gefragt hast, so hätte ich das aber leicht in 2 Sätzen beantworten können. Ja. Weiß auch nicht, was ich jetzt dazu noch sagen soll. Es hat zwar echt gut getan, aber ich hoffe, ich hab Dich jetzt damit nicht runter gezogen.
Aber das ist ja öffentlich und wer weiß, vielleicht liest das ja mal wer, der dann gewarnt ist und sich davor in Acht nimmt, denn auch wenn die körperliche Abhängigkeit sich noch im Rahmen hält im Vergleich zu z.B. Opiat-Abhängigkeit oder Alkoholsucht o.ä., doch die psychische Abhängigkeit ist dafür immens!!!
Ah, ich hab ne Idee, ich schreib am Besten eine „Roman-Warnung“ ganz an den Anfang. Dann kannst Du Dir erstmal überlegen, ob und wenn ja, wann Du Dir das antust.
Gibt es hier eigentlich keine Grenze, wieviele Zeichen man setzen darf?
Eins weiß ich aber schon, ich darf hier als Neuling nur maximal 3 x in ein Thema posten. Den Sinn kapiere ich zwar nicht, aber es ist eben so, man wird wohl seine Gründe haben dafür.
Aber das hier wäre ja jetzt der vierte…
Bin ich ja mal gespannt.
Na ok, dann nochmal zum eigentlichen Thema, nach meinem kleinen Bericht am Rande…
Da Du das Zolp sooo lange regelmäßig genommen hast, kannst Du es nicht innerhalb von ein paar Wochen absetzen und ich halte Quetiapin auch nicht gerade für das supergeeignete Mittel, das Dich dabei optimal unterstützen kann.
Ich habe z.B. mal Valdoxan bekommen, das ist ein Antidepressivum, das man abends nimmt und das sehr gut gegen Schlafstörungen hilft. Ist natürlich nicht so wirksam, wie ein richtiges Schlafmittel. Aber für ein Antidepressivum doch recht stark was das betrifft. Was auch nicht schlecht ist, ist Mirtazapin, ich persönlich habe damit aber nicht so viel Erfolg gehabt, das muss aber jeder für sich selber ausprobieren, denn bei jedem hilft was anderes, jeder Mensch ist anders, jeder Organismus und die ganzen individuellen Kleinigkeiten, die dabei auch alle eine Rolle spielen (können).
Ich frage mich ehrlich gesagt, warum Du Dich nicht an einen Facharzt wendest. Der würde Dir, denke ich, was Anderes/Besseres verschreiben und Dir, wenn es ein guter ist, auch anderweitig helfen, Dir Tipps und Ratschläge mitgeben, ganz sicher auch viele Dinge, die ein Allgemeinmediziner einfach gar nicht weiß.
Mir fällt grad was ein, was man vorübergehend auch zur Unterstützung nehmen kann bei Schlafstörungen und zwar Melatonin. Weiß nicht, ob Du das kennst, das ist ein Hormon und von daher sollte man das unbedingt vorher mit einem Arzt, am Besten natürlich Facharzt besprechen. Infos dazu:
http://news.doccheck.com/de/74258/melatonin-neues-vom-sandmaennchen-hormon/
Das Medi von dem ich eben geschrieben habe, Valdoxan, ist übrigens dem Melatonin sehr ähnlich. Es ist zwar keines drin, aber so wie mein Psychiater mir erklärt hat, stößt es die korpereigene Melatonin-Produktion an, welches in der Epiphyse (im Zwischenhirn) produziert wird.
Ich fürchte ehrlich gesagt, dass Du eine Weile damit wirst leben müssen, bis der Körper wieder gelernt hat, ohne Zolp einen halbwegs normalen und gesunden Schlafrythmus zu finden. Und nach wenigen Wochen Quetiapin (was ich wie gesagt eh nicht für das Mittel der Wahl halte, aber das sollte ein Facharzt mit Dir besprechen, bin ja kein Arzt, hab nur sehr viel Eigenerfahrung) ist es viel zu früh, um schon mit runterdosieren des Zolpidems anzufangen! Das sind alles so Gründe, warum ich Dir wirklich nur ganz arg raten möchte, zu einem Facharzt zu gehen, was in dem Fall ein Neurologe oder ein Psychiater wäre. Gibt auch welche, die beides sind (meiner z.B. ).
Btw finde ich diese Selbstdosiererei bei so einer Sache auch etwas fragwürdig. Du sagst selber, Du erwischst Dich manchmal mit Zolpidem. Vielleicht wäre für den Anfang ein stationärer Aufenthalt nicht verkehrt. Vielleicht sogar ein richtiger Entzug. Ob da auch eine Entgiftung nötig ist - ich bin wirklich kein Fachmann, also bitte dran denken, nur meine persönliche Meinung - ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man bei der Dosierung von 1/2 Tbl 1 x tgl., die Du ja die ganzen Jahre beibehalten hast, entgiften muss.
Andererseits hast Du es aber, wenn ich es richtig verstanden habe ja die ganzen Jahre komplett durchgehend so gemacht, jeden Abend, 7 Tage die Woche etc.pp. Vielleicht würde auf jeden Fall bei einem stationären Aufenthalt doch einiges gemacht werden können, was Deinem Körper hilft, besser und vielleicht auch schneller davon weg zu kommen. Damit Du dann wieder langsam anfangen kannst, ihn daran zu gewöhnen, ohne harte Schlafmittel zur Ruhe zu kommen und seine Schlafphasen wieder von alleine abzuspulen.
Und was sicher auch nicht grad nebensächlich ist, denke ich, ist die psychologische Seite, wie es Dir gefühlsmäßig damit geht, denn wenn das wirklich in der Übergangsphase, bis es mit dem Schlafen wieder richtig klappt, sehr wenig Schlaf wird, dann belastet das nicht nur den Körper, sondern Körper, Geist und Seele. Davon kann ich ja leider ganze Opern singen. Man kann irgendwann nicht mehr klar denken, die Gefühle geraten total durcheinander, fahren Achterbahn und der Körper wird natürlich immer kraftloser und matter.
Wo Du übrigens extrem viele und sehr unterschiedliche, gut sortierte Tipps findest, die man bei Schlafstörungen ausprobieren kann, ist hier:
http://forum.rotetraenen.de/index.php/Thread/48262-Hilfe-bei-Schlafstörungen-von-Usern-für-User/
Also, bitte geh zu einem guten Psychiater oder Neurologen. Davon abgesehen, dass so jemand Dir einfach viel besser helfen kann, finde ich es auch von Deiner Hausärztin unverantwortlich (leider machen das viele Ärzte, ich habe das ja mit dem Zopiclon auch so erlebt), das so viele Jahre immer weiter zu verschreiben. Und wenn Du es nur von ihr bekommen hast, wusste sie ja auch, dass Du es durchgehend nimmst. Und sie muss schließlich ganz genau wissen, dass man das keinesfalls länger als 4 Wochen durchgehend einnehmen darf, selbst nach 4 Wochen ist schon eine Entwöhnung/Ausschleichen nötig. Obwohl, ich lese gerade nochmal die eine Antwort von Dir, da hast Du leider doch nicht so explizit erwähnt, dass sie das verschrieben hat. Bzw. wer sonst.
Aber davon abgesehen sollte so eine Sache wirklich ein Facharzt mit Dir durchziehen!
Oder spricht für Dich was dagegen?
Kaum zu glauben, aber jetzt bist Du doch tatsächlich am Ende angekommen.
Siehst Du, wenn Du so eine Monsternachricht schaffst, schaffst Du auch das Zolpidem!!!
Bin jetzt mal gespannt, ob ich dieses Monstrum komplett posten kann. Und ob ich als Neuling überhaupt noch ein viertes Mal in dasselbe Thema posten kann.
Falls es klappt, viele Grüße und schlaf gut…
Caillie