Zu 2 Psychiater gleichzeitig

Hallo Guten Tag:

Kann man zu 2 Psychiater gleichzeitig gehen? Oder zumindest für eine Weile, damit das zusammengebrochene Leben wieder in Ordnung kommt?

Dann bleibt man bei seinem eigenen Psychiater, bei dem man seit vielen Jahren ist.
Danke

Hallo,
wie meinst du das genau - willst du gleichzeitig zwei Therapien machen oder einfach nur so zu einem zweiten Vertragsbehandler gehen und soll der erste Behandler vom zweiten wissen ?.
Gruss
Czauderna

Es geht hier um Psychiater/Neurologen und nicht Psychologen!

Meine Diagnosen:

posttraumatische Belastungsstörung

depressive Störung, schwere Ausprägung

Angststörung

soziale Phobie

Hypogonadismus

Bei diesen Diagnosen droht mir Obdachlosigkeit.

Mein jetziger Arzt ist etwas überfordert und deswegen die Frage nach einem 2. Psychiater wegen Atteste und Gutachten für Behörden.

Was spricht dagegen, den Arzt komplett zu wechseln?

Primär sollte dein Ziel sein, deine Probleme zu behandeln, und nicht Atteste und Gutachten produzieren zu lassen. Wenn du einen Arzt findest, mit dem du klar kommst und dich nach vorne bringt, wird er dir auch die benötigten Atteste ausstellen und ggf. auch Gutachten schreiben, falls erforderlich. Aber das ist doch, entschuldige bitte, völlig sinnbefreit, bei dem Arzt zu bleiben, nur weil man bei dem

und zu einem anderen, der dich gar nicht kennt, hinzugehen, nur damit er Gutachten schreibt und dich krank schreibt!

Was sagt denn deine Krankenkasse dazu, hast du da mal gefragt?

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Durch deine Postings der letzten Monate und Jahre kann man erkennen, dass du viel mehr Probleme hast als die Wahl eines Psychiaters. Ich empfehle dir, dich an die Diakonie oder Caritas zu wenden.

Soon

Die Frage war nur für einen Übergang.

Ich denke, das ist das Wichtigste, was da zu tun wäre.

Selbstverständlich darfst du mit deiner Versicherungskarte zu einem zweiten Arzt gehen!
Ich könnte mir vorstellen, dass du dich dort aber auch auf das Arzt-Patientenverhältnis einlassen würdest müssen und nicht nur einmal schnellschnell da hin gehen, um Atteste zu bekommen.
Versuchen kannst du alles.

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Ich habe mir erlaubt, mir auch noch mal deine anderen Fragen anzusehen. Du befindest dich in einer sehr schwierigen Lebenssituation. Da ist es besonders schwierig, den Überblick zu behalten. Dann klammert man sich schnell an irgendeine Lösung, die man glaubt, entdeckt zu haben. Nur kann es sein, dass das gar nicht eine Lösung ist. Von weitem sieht das bei dir genau danach aus.

Was du jetzt brauchst ist Struktur. Du hast einige Baustellen, über die man sich den Überblick verschaffen müsste. Das sind auf der einen Seite gesundheitliche Probleme, physische wie psychische. Auf der anderen Seite hast du soziale und finanzielle Probleme, die schon so kritisch sind, dass sie an deine existenzielle Sicherheit gehen. Das wäre sowieso schon Grund für großen Druck. Bei den Diagnosen, die du hast, ist der Druck aber besonders hoch, weil ein solcher existenzieller Druck deiner psychischen Verfassung unmittelbar schadet. Ich vermute, drohende Obdachlosigkeit hat etwas damit zu tun, dass du Miete(n) nicht bezahlt hast.

Psyche
Dein Psychiater / Psychotherapeut ist nur zuständig für deine psychische Verfassung. Wenn du, was das angeht, zufrieden bist, solltest du bei ihm bleiben. Er ist nicht zuständig für deine anderen Probleme! Das überfordert tatsächlich. Es kann sein, dass er auch therapeutisch (langsam) an seine Grenzen stößt. Aber du kommst ja mit ihm klar, so scheint es. Also solltest du JETZT NICHT über eine weitere Änderung nachdenken, die noch mehr Instabilität reinbringt! Ein zweiter Therapeut würde dir, völlig egal, ob das ginge (es geht nicht, jedenfalls nicht von der Kasse bezahlt) nicht helfen! Weil auch dieser Therapeut nicht dafür zuständig wäre, was du brauchst!

Soziale Situation

Du brauchst jemanden, der dir hilft, deine Probleme zu strukturieren. Das wäre schon die erste große Hilfe. Vielleicht kann auch an der ein oder anderen Stelle direkt etwas gemacht werden. (Dazu gehört auch die Frage evt. Atteste. Man kann einem Arzt sehr wohl sagen, wozu man welches Attest braucht. Das hat mit Gefälligkeit nichts zu tun.)
Ich habe gesehen, du kommst aus Berlin. In jeder Stadt gibt es die Möglichkeit, sich an den Sozialpsychiatrischen Dienst zu wenden. Das gibt es in jedem Bezirk. Die helfen auch beim Umgang mit anderen Behörden!
Zum Abfangen deiner Situation kannst du dich auch an den Krisendienst in Berlin wenden. Das wäre besonders etwas zum Stichwort Überforderung.

Das sind jetzt zwei Adressen, das reicht. Damit entlastest du die Beziehung zu deinem Therapeuten und kannst deine Situation ein wenig ordnen.

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Hallo Michael_Servino,
zwei Psychiater gleichzeitig konsultieren? Nein, dass ist nicht machbar.
Es gibt bei der Psychotherapie die Möglichkeit 2 bis maximal 4 probatorische Sitzungen zu beanspruchen. Danach muss dem Patienten aber klar sein, ob er sich auf diese Behandlung einlässt oder nicht. Psychotherapieplätze sind m. E. eher rar. Es gibt aber die Möglichkeit, wenn man bei einem Psychiater eine Psychotherapie macht und dieser dazu rät, sich ggf. medikamentös einstellen zu lassen, so kann man auch einen zweiten Psychiater konsultieren. Dieser ist dann aber nur für die psychiatrische Untersuchung und für die entsprechende Medikation zuständig.
Es gibt zwar sehr viele Ärzte, die auch psychotherapeutisch tätig sind, sich aber nicht trauen oder wollen den Patienten medikamentös einzustellen, weil sie sich nur für die Psychotherapie zuständig fühlen.

LG und alles Gute wünscht SonjaT

Ich konnte gestern hier aus Angst nicht mehr hinsehen.

Vielen Dank!!! Für Antworten und Ratschläge!!!

Hier gibt es doch großartige Leute.

Dankeschön.

Ich überlege das auch, was ich heute gelesen habe.

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Ich möchte noch eine Sache nachschieben.

Deine Situation klingt auch danach, dass eine psychosomatische Reha dir erst einmal die nötige Luft verschaffen könnte, die du brauchst, um wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Das wäre etwas, was du mit deinem Therapeuten mal besprechen könntest, wie der fachlich dazu steht. So etwas dauert eh einige Wochen, bis der Antrag durch ist.

Aber!: Du solltest zuvor unbedingt deine finanzielle Situation geklärt haben! Du wärst nicht der erste, der in ähnlicher Situation in eine Klinik flüchtet, dort „abtaucht“ und hinterher ist alles nur noch schlimmer geworden.

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Hallo,
was allerdings nicht stimmt - eine gesetzliche Krankenkasse hat schon den Behördenstatus,
das aber nur nebenbei, tut auch nichts groß zur Sache
Gruss
Czauderna

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Nur zur Information:

Der jetzige Arzt hat kein Attest oder Gutachten verweigert, das ist sehr guter Arzt, zu dem ich großes Vertrauen habe und bei dem ich seit vielen Jahren bin.

Ich habe hier im Forum nur gefragt, ob ich einen 2. Neurologen oder Psychiater für eine Weile zu Hilfe für den jetzigen Arzt suchen kann.

Der jetzige Arzt hat gerade großes gelöst und ich möchte ihm danken.

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Hallo Michael,

der zweite Psychiater müsste ebenfalls von der Krankenkasse finanziert werden, nehme ich an. Den Fall kenne ich nicht. Die beiden Ärzte müssten sich fachlich ergänzen. Es gibt Fachärzte für Psychiatrie und Neurologie als auch die Fachärzte mit reiner Ausrichtung auf Psychiatrie oder Neurologie. Dann müsste Dich Dein Allgemeinarzt oder Dein Psychiater zu einem Neurologen überweisen.
Wäre Dir nicht besser mit einer stationären Behandlung geholfen?
Von dort würdest Du doch nicht in die Obdachlosigkeit entlassen.

Hallo,
wir sollten uns alle immer wieder mal in Erinnerung rufen, dass es sich hier um ein Forum handelt, in dem sich anonyme User zu Wort melden. Dementsprechend ist es nicht sinnvoll die Antworten, gerade bei solchen Themen , zu emotional zu bewerten, aber auch bei der Fragestellung als solches sollte man sich immer selbst fragen - ist das jetzt echt oder sucht da jemand wirklich Hilfe.
Wir kenne den Fragesteller nicht persönlich und wir kennen die Antwortenden nicht persönlich - wo soll da eine einvernehmliche Lösung herkommen. Die eigentliche Frage lautete ,ob ein zweiter Psychiater aufgesucht werden kann - ja, kann man machen.
Gruss
Czauderna

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Natürlich kann man sich fragen, ob eine Frage echt ist oder nicht. Aber falls letzteres der Fall ist, sollte man sich als nächstes fragen, ob man auf eine Antwort nicht einfach verzichten möchte. Wir sind hier immerhin im medizinischen Teil des Forums und da gehört imho einfach mehr Taktgefühl dazu.

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Genau das tat ich. Meine Worte richtete ich an „nurmitlesen“, der sich erschreckend kühl positionierte. Wenn Du der Meinung bist, die Frage wäre mit Ja oder Nein zu beantworten gewesen, dann hättest es doch getan und dabei belassen.