Zu- / Abluft in einem Heizungsraum

Vorweg:
Ich plane nicht, eigenmächtig etwas zu basteln; ich möchte nur wissen, ob sich das Befragen eines Schornsteinfegers überhaupt lohnt.

Gegeben ist ei Heizungsraum mit einem Gaskessel mit 600 kW Nennleistung (Lagerhalle).
In der nach außen führenden doppelflügeligen Tür befinden sich unten zwei große Zuluftöffnungen (etwa 20 cm * 50 cm brutto, Öffnungsquerschnitt auf Grund der Gitter weniger).
In ca. 2 m Raumhöhe führt das Abgasrohr in den ca. 10 m hohen Schornstein (Metallrohr).
Es gab einmal einen zweiten Brenner mit derselben Leistung, dieser ist stillgelegt.
Auch dieser hat eine identische Abgasführung.
Zwischen den beiden Schornsteinen befindet sich eine weitere Öffnung in der Außenwand, ca. 40 cm Durchmesser, die in ein weiteres Stahlrohr mit selbem Durchmesser mündet, welches ebenfalls etwa 10 m nach oben führt.

Dass eine Heizung genügend Zuluft benötigt, ist klar.
Aber warum gibt es dieses „Abluftrohr“? Da ziehen gewaltige Luftmengen nach draußen - und zwar leicht erwärmte Luftmengen (die Dämmung der ganzen Mischer, Pumpen, Rohre, Weichen, … ist nicht ganz optimal, einige Flansche sind ungedämmt).

Wir befinden uns in NRW.

Die Fragen:

  • wozu diese phänomenale Abluft?
  • kann das weg?
  • kann der Querschnitt reduziert werden?
  • könnte man wenigstens das 10 m hohe Rohr kürzen, damit die Zugwirkung etwas geringer ist?

Eine Papierserviette wird vom Luftstrom eingesaugt, mitgerissen und kommt kurz danach aus dem Rohr über dem Dach herausgesegelt.

Moin,

wofür wurde denn früher der zweite Kessel benötigt?

Mein Gedanke ist der: Vielleicht musste früher nicht nur im Winter zur Hallenerwärmung geheizt werden, sondern auch im Sommer für irgendwelche Prozesswärme. Und dann wäre eine Abluft auch sinnvoll gewesen, damit im Kesselraum keine Saunatemperaturen herrschen.

Gruß
Marius

100% korrekt! Damit wurden Bäder für eine Lackvorbehandlung beheizt. Die Firma ging aber kurz nach dem Hallenneubau in die Insolvenz.

Aus der auf 20°C beheizten Halle mit 75m * 75m wurden durch Anbauten mittlerweile 125m * 75m, die aber nur als Lager dienen - mit einer den Kunden garantierten Mindesttemperatur von 8°C.

Das ist sowieso eine unendliche Geschichte…
Beim vorletzten Hallenanbau wurden vom Architekten dieselbe Anzahl und dieselbe Nennleistung bei den Deckenheizlüftern geplant wie zuvor für den Altbestand. Man hat also für 8°C dieselbe Heizleistung eingeplant wie für 20°C.
Der Heizungsbauer hat eine außentemperaturgeführte Steuerung eingebaut. Die Pumpe förderte ab Heizbeginn (stand auf 15°C Außentemperatur - Blödsinn!) 24/7 lauwarmes Wasser durch die Halle (also durch alle Wärmetauscher, ohne dass ein Lüfter lief).
Wenn dann die Gebläse durch die Thermostate (je eines für die linke und rechte Hallenhälfte, wobei beide Hallenhälften gar nicht getrennt sind und die Thermostate direkt nebeneinander auf einer Säule ganz vorne an den Rolltoren montiert waren) eingeschaltet wurden, kam unten keine Wärme an. Bei lauwarmem Vorlauf kein Wunder.

Das habe ich alles mittlerweile umgebaut.
Es gibt keine vom Mitarbeiter verstellbaren Thermostate mehr. Statt dessen messe ich die Temperaturen in Brusthöhe und in Höhe der Ansaugung der Heizgebläse.

Unten <8°C: Pumpe startet, Mischer fährt voll auf. 10 Minuten später gehen die Gebläse an.
Unten >9°C: Mischer fährt voll zu, Pumpe und Gebläse bleiben 5 Minuten lang an.
Oben 3K wärmer als unten: Gebläse laufen, Pumpe bleibt aus, Mischer bleibt zu.
24h nach dem letzten Pumpenlauf wird die Pumpe 3 Minuten angeschaltet.

Cool wäre es, wenn die Abwärme des Heizungskellers in die Halle geführt werden dürfte und nicht in den Abluft-Schornstein. Aber das wird aus Brandschutzgründen nicht zulässig sein (oder doch - eventuell mit einer Brandschutzklappe in einer Kernbohrung?).

Jedenfalls meinst du - wenn ich es richtig verstehe - dass man mal einen Termin mit einem Schornsteinfeger machen kann, ohne sich lächerlich zu machen?

Moin,

also den Termin kann man mal anberaumen. Das Abluftrohr scheint überflüssig.
Gleich machen dagegen: die

gleich ordentlich machen

Bei einer ähnlichen Aufgabe in meiner Halle (Kundenverkehr) zur Vermeidung von unnützer Lärmbelästigung und „kaltem Wind“: ich messe die Rücklauftemperatur der Wärmetauscher und wenn diese über 50° haben, läuft der Lüfter an und unter 35° geht er wieder aus. (natürlich nur wenn Heizung notwendig ist, wird gepumpt…)

Was Du mit

bezwecken willst??? Da fände ich folgende Lösung sinnvoller:
unten <8° Hallendecke >12° : Lüfter laufen an und Mischen durch… Hallendecke <12° Pumpe startet dazu

Vielleicht könnte man auch einfach mittels Wärmepumpe den Heizungsraum aktiv entwärmen und so noch mehr Wärme von dort in die Halle schieben. Damit wäre dem Brandschutzaspekt vermutlich genüge getan.

Der fünfminütige Nachlauf holt die Restwärme aus dem Heizungswasser. Der Mischer ist ja bereits zu. Ich habe mit einer Wärmebildkamera ermittelt, wie lange da noch hinreichend Wärme in den Rohren ist.
An einen Vorlauffühler im Bereich der Ventilatoren dachte ich auch schon - meine Steuerung hat aber nur zwei Eingänge für Temperaturfühler.

Ist im Prinzip genau so. Nur das mir bereits 3K Differenz genügen und ich noch bis hoch auf 15°C die kostenlose Wärme nach unten blase. Wenn ich unten schon mehr als 15°C habe ist es schon warm genug und dann investiere auch keine kWh Strom mehr für „kostenlose“ Wärme.

Die Arbeiter laufen da herum, fahren auf Staplern - da ist das Rauschen der Gebläse zweitrangig.

Die nächste Optimierung wird sein, dass ich den Kessel erst anschmeiße, wenn in einem der Hallenbereich Wärmebedarf ist. Dann dauert das Anheizen nochmal 20 Minuten länger - das ist aber egal. Im letzten Winter liefen die Heizgebläse insgesamt 130 Stunden, die Pumpe nur 115 Stunden.
Aktuell sorgt der 600kW Brenner auch dafür, dass die Sozialräume (für maximal sechs Leute pro Schicht) warm werden. Das ist aberwitzig, daher soll für diese Räume eine separate Therme angeschafft werden. Wichtig ist dann aber, dass durch den Heizungsraum nicht mehr zig Kubikmeter Eisluft von draußen durchrauschen.

Ich habe auch die Werte beim Heizen beobachtet. Die Ventilatoren könnten etwas kräftiger sein. Beim Heizbetrieb bildet sich eine Warmluftblase an der Decke. Da machst du nichts, die Dinger sind erst letztes Jahr eingebaut worden und laut Fachbetrieb für die Einbauhöhe genau richtig.

Mal ein paar Zahlen:
Vom 27.10.21 bis zum 02.11.21 hatten wir Tageshöchsttemperaturen im Mittel bei 11,3°C. Mittlerer Standby-Verbrauch für „Lass uns mal heißes Wasser durch die Halle pumpen - die Gebläse könnten ja laufen“: 63m³ Gas am Tag.
Vom 02.11. bis zum 16.11. lagen die Tageshöchstwerte im Schnitt bei 6,9°C. Mittlerer Tagesverbrauch 74m² am Tag.
Am 17.11. erfolgte der Umbau auf „Pumpe nur nach Anforderung“ und in den Folgetagen lag der Tagesverbrauch bei 25m² täglich.
Die Heizgebläse waren im gesamten Zeitraum nicht einmal an!

Man könnte noch viel mehr sparen, wenn:

  • die Lagerleute die Tore direkt schließen würden
  • man das Außengerät der (auch heizenden) Büro-Klimaanlage nicht aus ästhetischen Gründen in die Halle gebaut hätte (wir holen mit Strom Wärme aus der Halle, um die mit Gas nachzuliefern!)
  • man für die Büronebenräume keine elektrische Fußbodenheizung eingebaut hätte

Da der zuständige Lagermeister vergessen hatte, die Heizung im Frühjahr 2022 abzustellen („Was, das geht nicht automatisch?“ - Genau! Aber für die Regelung gibt es keine Ersatzteile und kaum noch jemanden, der das MS-DOS Programm dazu besitzt und sie einstellen kann), hatten wir vom 17.11.21 bis 18.11.22 18858,77m³ Gasverbrauch. Das war erst im Juni diesen Jahres aufgefallen.
Alleine um den Kessel und das Rohrsystem im Heizungskeller auf 70°C zu bringen, sind ausgehend von etwa 15°C ziemlich genau 10m³ verheizt worden. Ich habe den Kessel danach ausgeschaltet, das war 14 Uhr.
Am Abend um 20 Uhr war ich dann noch einmal da und habe die Anlage wieder eingeschaltet, diesmal wurden 4m³ verbrannt, um die Verluste aus 6h Standby auszugleichen. Da lief keine Heizkreispumpe, nur die Zubringerpumpe.
Bei 6°C Außentemperatur gehen also etwa 7kW durch Kamin und Abluftrohr verloren.
Ich finde das erschreckend.

Ein Döneken zum Schluss:
Bei der Hauptverwaltung derselben Firma sitzt ein Gaskessel im Keller. Eine ehemalige Grundschule.
Es gibt zwei Mischkreise, einen für die Chefetage (da wird auch abends und am Wochenende gearbeitet), einmal für das Fußvolk.
Beide Mischer sind defekt. Die Kesselsteuerung ist defekt. Im Mai höre ich zufällig, wie bei 20°C der Brenner läuft. Der Anlagenmechaniker SHK: „Hömma, da hat mich gerade (Cheff der Firma) angerufen und war ganz aufgebracht, dass die Steuerung defekt sei. Was will der eigentlich, die ist doch bestimmt schon 5 Jahre kaputt!?“
Das war Mai. Da habe ich die Heizung ausgeschaltet.

Rate mal, was vor einem Monat mit „ungeregelter Dauerbetrieb“ wieder angeschaltet wurde - unrepariert.

Rate mal, was man mit meinem Tip gemacht hat, man könne doch insbesondere in der Übergangszeit viel besser mit den Klimageräten im Wärmepumpenbetrieb heizen. Genau, das wurde ignoriert.

Zumal in der Chefetage während einer Kernsanierung 2009 die alten Rippenheizkörper von 1970 drin gelassen wurden, aber aus optischen Gründen mit einer schönen Verkleidung versehen wurden. Dafür gab es dann Thermostate mit einem Fernfühler in Bodennähe. Zur Verstellung des Thermostaten müssen zwei Leute die Verkleidung abheben. Da gab es mal Heizungsstörungen, also wurden schnell Azubis gerufen, um die Verkleidungen abzuheben und die Thermostate auf „5“ zu drehen. Da stehen sie immer noch. Temperaturregelung erfolgt über Fensteröffnung.

Bei den normalen Büros, die 2010 saniert wurden, konnte ich mich halb durchsetzen. Da sitzen elektrische Ventilantriebe an den (leider immer noch) uralten Heizkörpern vor den (leider immer noch) dämlichen Verkleidungen - aber elektronische Thermostate sind leicht erreichbar und werden wohl auch genutzt.

Was noch?
Tja, in der LKW-Werkstatt der Firma sind auch solche Heizgebläse verbaut. Bis vor zwei Monaten genau nach dem blöden Schema, heißes Wasser ständig durch die Rohre und Wärmetauscher zu befördern, damit das eingeschaltete Gebläse sofort heiße Luft abgibt. Die Rohre an der Hallendecke sind nicht isoliert… Oh Mann.

Da habe ich nun auch eine Sparlösung eingebaut. Die Lüfter laufen nicht, so lange eines der Tore offen ist. Die Pumpe läuft nur, wenn Heizbedarf ist. Die Nachtabsenkung wird automatisch aktiviert (Präsenzmelder), am frühen Morgen erfolgt ein Anheizen 0,5 Stunden vor Schichtbeginn.
Die Solltemperatur kann gradgenau zwischen 13 und 16°C eingestellt werden, die Absenkung ist fest auf 5°C eingestellt. Die Halle ist aus den 80ern und energetisch ein schwarzes Loch.

Noch was gefällig?
Da baut in einer anderen Niederlassung derselben Firma ein Fachbetrieb für Lüftungsanlagen eine neue Zentrallüftung ein. Zwei Lüftungsgeräte, weil eines angeblich zu schwach gewesen wäre. Die versorgen aber dieselben Zuluft/Abluftrohre. Sozialräume Büro (Zweischichtbetrieb), Sozialräume Lagerleute (Dreischichtbetrieb) inklusiv zweier Duschräume und mehrerer WCs: Alles eine gemeinsame Anlage. Die möchte für die Heizregister gerne 70°C Heizunsgwasser haben. X-Strom fragt: „Wo ist der Anforderungskontakt für die Ölheizung, damit die ausbleiben kann, wenn keine Wärme benötigt wird?“ Fachmensch sagt: „Das ist nicht vorgesehen, lass den Ölkessel auf jeden Fall immer durchlaufen.“ Die Vorheizregister sind davon ausgenommen, die haben nämlich je 15kW elektrische Leistung (!), weil „das sonst mit dem Frostschutz schwieriger wäre“.
Gebaut im Herbst 2020.

Die Räume haben natürlich auch alle statische Heizkörper. Die haben keine Behördenthermostate bekommen, weil „die gibt es nicht passend zum Design des Heizkörpers“. Daher stehen die regelmäßig auf 5. Die Lüftungsanlage saugt da 28°C warme Luft aus Dusch- und Umkleideräumen, diese vermischt sich mit der Luft aus den WCs, den zwei Aufenthaltsräumen, dem nahezu nie benutzten Besprechungsraum. Dieses Gemisch ist dann der „Istwert“ für die Regelung, die auf 22°C Soll eingestellt ist (wenn nicht wieder einer der Lagerleute am Regler spielt, der entgegen meinen energischen Wunsch zugänglich montiert wurde).
Die beiden Lüftungsgeräte wissen nichts voneinander und sind auf automatische Einstellung der Ventilatorstufen programmiert. Wenn nur eine an ist, macht die Stufe 3. Wenn die andere zusätzlich angeschaltet wird, bemerken die den erhöhten Gegendruck und drehen beide auf Stufe 5 (von 6) hoch. Zuviel Ventilatorleistung für zu wenig Rohr- und Lüftungsquerschnitt. Seit ein paar Monaten ist ein Gerät nun stillgelegt.
Was der CO2-Sensor in der Zuluft bewirken soll, kann mir auch keiner sagen. Gerät 1 hat CO2-Sensor in Zuluft und Feuchtesensor in Abluft, Gerät 2 genau anders herum. Es wird zu 100% mit Frischluft gearbeitet (es gibt keine Mischluftklappen), aber wenigstens läuft das über angebliche hocheffiziente, aber passive Wärmerückgewinnung.

In einem Großraumbüro befinden sich 5 Umluft-Decken-Klimageräte. Alle separat einstellbar - keiner weiß warum, es ist derselbe Raum. Und klar: Wenn die Heizkörper, die es da auch noch gibt, zu heiß sind, kann aktiv gekühlt werden.

Der Planer Verkäufer der Anlage wollte das Großraumbüro auch in die Zentrallüftung integrieren, das „sei besser so“. Dann hättest du in einem Raum (mit hinreichend großen, öffenbaren Fenstern) fünf unterschiedlich einstellbare Klimageräte, acht unterschiedlich einstellbare Heizkörper und eine ebenfalls unabhängig davon laufende Lüftung mit Heizfunktion.

Während die Lüftung also versucht, 22°C in der Abluft zu halten, hätte man mit 19°C Sollwert entwärmen und mit „Thermostat auf 5“ heizen können. Bei offenen Fenstern. Im August.

Sorry für das Geschreibe, aber die sind doch alle bloß nur noch bekloppt.

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ähh… Story von mir: 2 unabhängige Split-Klimageräte in der Halle… irgendwann im Frühjahr: „Dat eine Gerät tropft!“… gute 20° - nix kühlen, nix heizen…
Bis heute unklar, wer beide Geräte auf „Auto“ gestellt hatte - eines 16° eines 26° …

Ich bin immer noch auf der Suche, nach einer - mMn - intelligenten Heizungssteuerung (Mehrfamilienhaus):
Du erinnerst Dich an die Funkklingelprinzip-Relais?
Also: bei >25° ATP (Außentemp) - komplett aus KK (Klingelknopf: Wasserumlauf aktivieren - 5min)
bei >15° ATP KK Umlauf (5Min) und Heizungsvorlauf auf 40° - 30min
<15° VL 40° erstmal

Heizkreislauf:
Nach der Pumpe eine Brücke zum Rücklauf mit Rückschlagventil 0,2 Bar Differenzdruck
Delta VL und RL Maßnahmen:
Delta_Pumpe___________VL
< 1° : 3W ___________ 38-42° soll (kontinuierlich messen)
1-3° : +5W __________ mind. 40° (1 min verharren)
ü4° : mind. 30W +5W __+2° (3 min verharren)

Begrenzung dabei: 80W Pumpe / 70° VL

Wie meinen? :thinking:

Es gibt also eine Luft-Luft-Wärmepumpe für die Räume, die auch mit über den 600-kW-Gasheizkessel geheizt werden? Und warum soll dann auch noch eine separate Gastherme angeschafft werden? Stattdessen sollten die Außeneinheiten vielleicht in den Heizungsraum verlegt werden?

Komplexes Objekt mit vier Bauabschnitten… Ich erkläre mal:

  1. Halle
    Zuerst drei Schiffe mit je 25m * 75m aus den 80ern. Dann 2009 nördlich zwei identische Schiffe angebaut, dann 2020 zwei identische Schiffe südlich angebaut. Alle sieben Schiffe sind ohne Trennwände verbunden und werden über Heizgebläse an der Decke auf 8°C Mindestwert beheizt - vom 600kW-Brenner.

  2. Keller / Souterrain
    Die ursprünglichen drei Schiffe sind teilunterkellert. Dort sind WCs, Umkleiden, Waschräume, Aufenthaltsräume für die gewerblichen Mitarbeiter. Die werden über den 600kW-Gasbrenner beheizt.

  3. Bürotrakt
    2020 zusammen mit den südlichen Hallenschiffen neu errichtet. Büro für maximal 20 Leute, dazu Büro für Niederlassungsleiter, Besprechungsraum, Fahrerabfertigung, Fahrerinnen WCs, Teeküche, Büro-WCs, Netzwerkraum, Aktenlager, Putzmittelraum.
    Der Planer wollte da ursprünglich nur mit einer elektrischen Fußbodenheizung arbeiten und die Büros mit Umluft-Geräten entwärmen. Das hat ihm die Genehmigungsbehörde wohl um die Ohren geschlagen und auch ich habe massiv interveniert. Also hat er die Fußbodenheizung zur Fußbodentemperierung umdeklariert und die Umluftgerät mit Heizfunktion bestellt. Ich habe dann nochmal massiv interveniert und sabotiert. Die Nebenräume sind - es gibt nichts anderes - nun leider wirklich nur über die elektrische FBH beheizt, aber ich habe ungefragt eine Zeitschaltung verbaut (Nacht- und Wochenendabsenkung). Die Büros mit den Umluft-Klimageräten haben die elektrische Fußbodenheizung zwar bekommen, aber sie lief noch nie. Sie ließe sich nur einschalten, wenn die Klimageräte nicht im Kühlbetrieb sind und ein Schalter an der Hauptverteilung umgelegt wird.
    Linke Stellung: „Normalbetrieb“ (in Wirklichkeit bedeutet das: Fußbodenheizung in den Büros ist aus.)
    Rechte Stellung: „Notheizung (nur bei extremer Kälte)“. Das aktiviert die Fußbodenheizung über Raumthermostate (raumluftgeführt mit Bodenfühler als Begrenzer und beschaltetem Steuereingang für 4K Nacht-/Wochenendabsenkung)

Ich dachte nun darüber nach, dass zukünftig der 600kW-Kessel nur noch angeschaltet wird, wenn in der Halle Heizbedarf ist - denn bei 8°C Sollwert passiert das ja recht selten. Je nach Kälte einmal am Tag oder auch nur einmal in der Woche - für so seltenes Heizen verballern wir da 7kW Standby. Dann muss ich aber die Sozialräume im Keller anders beheizen und dafür sorgen, dass mir der Heizungsraum nicht einfriert. Zig Kubikmeter durchrauschende Frischluft pro Stunde sind da nicht hilfreich.

Der Kessel hat eine Rücklaufanhebung. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass es nicht unbedingt gut für den Kessel ist, wenn der pro Heizperiode zigmal von 10°C auf 70°C angeheizt wird. Andererseits kostet der Dauer-Standby eben diese 7kW Verlustleistung.

Der beste Weg wäre dann eher, die Verluste so gut es geht zu reduzieren, also die Dämmung zu verbessern und die Abluft auf das Notwendigste zu reduzieren.

Um eine gewisse Automatik zu erzielen, könnte ich ja den Kessel bei der erstmaligen Anforderung der Hallenheizgebläse anschalten und erst nach zum Beispiel zwei Tagen - wenn keine Anforderung mehr kam - wieder abschalten.

Ich weiß aber nicht, wie schädlich der zigfache Kaltstart pro Heizperiode tatsächlich ist. Es bringt ja nichts, 1000€ Gas zu sparen - dann aber alle fünf Jahre einen neuen Kessel anschaffen zu müssen.

Ich glaube, dass man zuerst mal die Verluste bei aktivem Kessel dringend reduzieren müsste. Dann wissen wir mehr, ob sich das An-/Abschalten überhaupt lohnt.

Aufenthaltsräume im Keller - ohne Tageslicht spendende Fenster? Welches Bauamt hat denn das genehmigt?

Diese Etage hat Fenster zum Osten, auf der anderen Seite ist Erdreich.