Zu Fuss vom Bodensee (Lindau) nach Padua mit Wanderwagen?

Hallo, mein Vater ist zu Fuß auf dem Weg nach Italien und hat
einen WANDERWAGEN (mit Rädern) dabei.
Welcher Weg eignet sich am besten, damit er so wenig Steigung und das beste Bodenverhältnis bekommt?

Bedingt durch den Wagen sind unebene Wege und Steigungen ungeeignet… finde aber nur wenige Infos mit guten Bodenverhältnis.

Wer kann mir hier helfen?

Gar keiner. Dummerweise hat es nämlich auf der Strrecke so ein Gebirglein namens Alpen dazwischen, und das zeichnet sich nun einmal durch Steigungen aus.

Hallo Schlaubi, die Frage hast du leider nicht verstanden. Es gibt Täler und Gebirge und da hat man eine Wahl!

Das Dumme ist nur, daß ein Tal per Definition endet und man spätestens dann einen Berg hochmuß, falls es nicht irgendeinen Tunnel gibt. Und in der Richtung, die er einschlägt, ist der nächstgelegene der Felbertauerntunnel

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Die Alpen lassen sich ohne Steigung nicht überqueren, definitiv. Es gibt keinen Basistunnel in dem man unter den Bergen durchlaufen kann. Zudem haben die Alpen zwei Hauptkämme, man muss also auch noch zweimal rauf…

Das musste schon Hannibal berücksichtigen…

Hi Alessandro, wie bereits beschrieben geht es ohne große Steigungen nicht. Theoretisch wäre die alte Brennerstraße geeignet weil sie durchgehend geteert ist und vergleichsweise „niedrig“ über die Alpen führt. Da ist aber so viel Verkehr dass ich das niemal machen wollen würde.

https://www.alpe-adria-radweg.com/ wäre noch eine Alternative.

Bodensee - Padua ist ja nicht nur Nord-Süd, sondern gleichzeitig auch fast schon West-Ost.

Vom Rad her ist der Reschenpass nicht verkehrt. Der würde auch zu Padua passen. Allerdings hast du dann entweder noch eine ordentliche Passhöhe oder einen ziemlichen Umweg, wenn du bis zum Bodensee willst.
Das hier ist die Route der Via Claudia Augusta, ist aber weiter östlich im Start (Donauwörth / Füssen ( http://www.fahrrad-tour.de/Alpen/Index.htm

Oder du landest vom Bodensee aus am Comer See, dann geht das aber durch die Via Mala-Schlucht und ist ziemlich steil http://www.fahrrad-tour.de/Alpen/Index.htm

Nur gehts da nicht um den Fragesteller, sondern um seinen Vater. Und der ist offenbar schon unterwegs und hat erstaunt da einige Berge entdeckt, die gestern noch nicht da waren…

Was ändert sich inhaltlich an der Fragestellung, weil der Adressat sich ändert?
Der Inhalt meiner Antwort bleibt richtig!
Und was ist an deiner rotzfrechen Antwort an den Fragesteller inhaltlich besser und für ihn zielführender?
Von ‚keine Berge haben Wollen‘, wie du es unterstellt hast, war in der Frage gar nichts zu lesen. Es war von „so wenig Steigung“ (wie möglich - ist die einzig sinnvolle Vervollständigung) die Rede.

Bezeichnend an der Stelle ist auch, dass die anderen Antworten (Brenner) schon deshalb nicht passen können, weil sie viel zu weit östlich liegen. Da bist du nicht eingeschritten.

Der Felbertauerntunnel, den du ernsthaft vorgeschlagen hast, ist fast 250 km - Luftlinie! - östlich vom Bodensee! Also mit Sicherheit nicht geeignet, selbst wenn man das kleine Problem ignoriert, dass der zu Fuß kaum funktioniert.

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Es gibt einen Alpenhauptkamm

Das Problem lst schlicht und einfach, daß die Fragestellung überaus unklar ist. Da möchte jemand die Alpen überqueren und das tunlichst ohne große Steigung. Obendrein ist er offenbar auch schon losmarschiert. Normalerweise möchte man doch annehmen, daß der Betreffende sich vorab eine Route zurechtlegt und man etwas darüber erfährt, was er sich zumuten kann und was nicht. Solange das nicht der Fall ist kann man nur im Nebel stochern…

Servus,

was ist denn die maximale Steigung, die der Mann mit Wagen bewältigt?

Zehn Prozent? Dreizehn Prozent? Wenn nicht mehr als zehn Prozent gehen, kommt wohl nur der Reschenpass in Frage.

Und wie hoch darf der Pass, über den er geht, maximal liegen? Eher 1.500 m wie der von asteiner vorgeschlagene Reschenpass, der in der frühen „Italienreise“-Mode der 1960er Jahre für Oberschwaben sozusagen das „Tor zum Süden“ war, auch weil auf dieser Passstraße der Opel Kadett nicht so leicht zum Kochen kam, oder eher 2.400 m wie der Flüelapass, der (in Kombination mit dem Ofenpass) wahrscheinlich die kürzeste insgesamt zu marschierende Entfernung bietet, dessen Straße allerdings relativ schmale Abschnitte fast ohne Bankett hat, wo man sich leicht mit dem Kfz- und Mopedverkehr ins Gehege kommen kann.

Schöne Grüße

MM

Hallo, bezieht sich die Frage auf den geringsten Höhenunterschied oder auf die Holprigkeit des Weges ? Letzteres lässt sich durch die Benutzung von Straßen vermeiden.

Wenn es um Höhenunterschiede geht: Lass die Route mit einem Radroutenplaner berechnen. Die kümmern sich recht gut um die Höhenunterschiede.

Das Problem mit Reschen wie auch mit Brenner ist, dass man vom Bodensee kommend entweder den Arlbergpass oder die Nördlichen Kalkalpen z.B über den Fernpaß überwinden muss. Die Höhendifferenzen dieser Pässe kommen also noch dazu.

Die Alternativen bei Ausgangspunkt Bodensee wären - immer den Rhein entlang - Splügen oder San Bernardino, Die sind zwar viel höher und ordentlich steil, aber da kommt man mit einem Pass aus.

Servus,

ja, den Arlbergpass hatte ich da stillschweigend mit einbezogen. Mit unter 1.800 m und auf der Straße nicht mehr als 10 Prozent Steigung (das liegt in der Größenordnung, die man von vielen Landstraßen kennt, wenn man in Lindau wohnt) ist das keine dramatische Sache.

Schöner (falls man das Gehen auf viel befahrenen Straßen überhaupt schön findet) wäre der Marsch Richtung Inntal und Reschenpass wohl über den Flüelapass, aber der scheidet wegen Höhe und Steigung sicher aus.

Die zwei Pässe wären - denke ich - kein Drama: Das wird nicht anders sein als bei Kurzstrecken und kleineren Touren im Mittelgebirge: Auf z.B. 25 km und mehrere Auf- und Abwärtsbewegungen verteilt sind tausend Höhenmeter nichts Bemerkenswertes, aber 500 m bei 13 Prozent Steigung am Stück aufwärts und dann am Stück abwärts spürt man schon.

Schade, dass Alessandro sich mit dem Vorhaben seines Vaters nicht weiter helfen lassen möchte. Vielleicht hat er jetzt erst gemerkt, dass bei der Anschaffung des Wanderwagens etwas mit dem Pflichtenheft nicht in Ordnung war, und er sich mit einem nur straßengängigen Modell zwar ein bissle Geld gespart, aber eben auch auf Straßen festgelegt hat.

Schöne Grüße

MM