Zu Großvater beten - ja oder nein?

Hallo liebe Community.
Ich beschäftige mich heute schon den ganzen Tag mit einer Frage und komme einfach nicht zur Ruhe.

Folgendes:
Heute habe ich von einem katholischen Pfarrer erfahren (war im Radio), dass es falsch ist wenn man zu (verstorbenen) Menschen betet. Man soll allein Gott anbeten. Alles andere wäre falsch und entspreche nicht dem Christentum.

Vorneweg - ich bin nicht der wirkliche Kirchengänger außer mal an Feiertagen und an Taufen etc. dennoch glaube ich an Gott, bzw. an ein Leben nach dem Tod.

Vor paar Jahren ist mein Großvater gestorben und ich „rede“ mit ihm ab und an wenn mir danach ist.
Nun hieß es aber, das soll man nicht, da man allein zu Gott sprechen soll. Das finde ich persönlich ein wenig zu extrem. Ist es falsch wenn man mit seinen Verstorbenen reden möchte? Ich bete ja meinen Großvater nicht als Gott o. Ä. an. Ich zeichne wie bei einem Gebet zu Gott nunmal ein Kreuz auf mein Haupt und dann falte ich die Hände wie bei einem Gebet.

Diese Frage lässt mir keine Ruhe. Und nein, ich bin nicht wirklich streng gläubig, aber dennoch muss ich wirklich sehr darüber nachdenken.

Gruß

Guten Tag,

vorab - ich bin kein Religionswissenschaftler.
Aber ich würde sagen: Hör auf Dein Herz!
Das ist wichtiger als irgendein Pfarrer im Radio.
Der Pfarrer spricht seine Wahrheit, aber nur dein Herz sagt Dir was Deine Wahrheit ist.
Ich bin davon überzeugt, daß unsere Ahnen nach dem Tod ihres Körpers noch weiterleben, und du kannst dich bestimmt mit deinem geliebten Großvater noch prima unterhalten. Ich denke das ist überhaupt nichts verwerfliches.

Viele Grüße
heri

Hallo

Aber ich würde sagen: Hör auf Dein Herz!Das ist wichtiger als :irgendein Pfarrer im Radio.

was ist das Herz, man sollte beachten

Jeremia 17,9 Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?

Menschen sagen viel aus,es kommt immer drauf an von wem eine Info stammt,

…Heute habe ich von einem katholischen Pfarrer erfahren :frowning:war im Radio), dass es falsch ist wenn man zu (verstorbenen) Menschen betet,

…stimmt auch, lt. inspirierter Bibel gibt es unmittelbar nach dem Tod kein Leben mehr-da sollte man lieber zu Gott beten, nur er kann hören und nur er hat
die Ewigkeit ins Herz des Menschen gelegt Pred.3,11, daher kommt auch der Wunsch zu ewigem Leben, das wann und wie aber legt Gott fest. 1.Kor.15,22,23

Prediger 9,5 Denn die Lebendigen wissen, daß sie sterben müssen; aber die Toten wissen gar nichts, und es wird ihnen auch keine Belohnung mehr zuteil; denn man denkt nicht mehr an sie…12,7 Schlachter 2000

…stimmt auch, lt. inspirierter Bibel gibt es unmittelbar
nach dem Tod kein Leben mehr…

Von was grenzt sich die „inspirierte“ Bible ab? Von einer un-inspirierten? Und gibt es, wenn nicht unmittelbar dann mit größerem Abstand zum Tod in der inspirierten doch ein Leben nach dem Tode?

Martinus

1 Like

Guten Tag!

Ich beschäftige mich heute schon den ganzen Tag mit einer
Frage und komme einfach nicht zur Ruhe.

Ich rate zu Entspannungsübungen. Vielleicht hilft auch eine gute Tasse Tee oder a Halbe Bier.

Folgendes:
Heute habe ich von einem katholischen Pfarrer erfahren (war
im Radio), dass es falsch ist wenn man zu (verstorbenen)
Menschen betet. Man soll allein Gott anbeten. Alles andere
wäre falsch und entspreche nicht dem Christentum.

Ordne das in die Rubrik „Wichtigtuerei“ ein, oder mach dir ein paar Gedanken über das Wesen der „Fürbitte“.
Selbstverständlich betet der Katholik keine Heiligen oder Großväter an als wären sie Gott. Er betet Gott an INDEM er die Heiligen oder die Großväter bittet, der Anbetung vor Gott Nachdruck zu verleihen. So ungefähr :wink:

Wir Volksfrommen nehmens dabei eh nicht so genau wie die großkopferten Theologen. Das macht uns auch so sympathisch.

E.T.

Von was grenzt sich die „inspirierte“ Bible ab? Von einer un-inspirierten?
2.Tim.3,16 Alle Schrift od. Die ganze Schrift.

ist von Gott eingegeben w. »gottgehaucht« (gr. theopneustos),

Und gibt es, wenn nicht unmittelbar dann mit größerem Abstand zum Tod in der inspirierten doch ein Leben nach dem Tode?

Kommt drauf an, niemand kann sagen dass es für ihn sofort nach dem Tod Leben gibt
Johannes 11,25 Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt…
Weiß jemand wann das sein wird? Ich nicht. ein Leben nach dem Tod muss logischerweise erst wieder hergestellt werden, dann, wenn die Zeit kommt und sie zum Leben wieder auferweckt werden Joh.5,28,29 speedytwo

Hi,
vielleicht ist der Begriff „beten zu“ nicht ganz zutreffend.

Natürlich leben Großeltern, auch wenn sie gestorben sind, in unserer Erinnerung fort, besonders, wenn sie auf unsere eigene Entwicklung und Erziehung deutlich Einfluß genommen haben.
Und da ist es auch ganz selbstverständlich, dass man sich in besonderen Lebenslagen oder bei schwierigeren Entscheidungen gern mal fragt: „Was hätte der Opa in meinem Fall getan, was hätte er mir geraten?“ Aber das hat mir Beten nichts zu tun, das ist eher ein Abrufen von Erfahrungen und Ratschlägen aus der eigenen Erinnerung. Aber auf diese Weise leben unsere Vorfahren ganz selbstbverständlich und ohne religiöses Brimborium in uns fort, wirken in unsere Gegenwart hinein.
Blah

Abgesehen davon, daß Ihr Beitrag besser zu verstehen wäre, wenn Sie nicht Ihren Text teilweise als Zitat kennzeichnen würden, ist das nicht die Antwort auf meine Frage. Warum heben Sie das „inspirierte“ so hervor? Von was wollen Sie sich abgrenzen?

Martinus

Hallo,

Hallo liebe Community.

Ich beschäftige mich heute schon den ganzen Tag mit einer
Frage und komme einfach nicht zur Ruhe.

Folgendes:

… Man soll allein Gott anbeten. Alles andere
wäre falsch und entspreche nicht dem Christentum.

„Vater unser der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe …“

Das ist eine „Anbetung“, eine Unterwerfung unter himmlische Mächte und später folgen dann die Bitten an diese Macht.

Ich denke jetzt mal nicht, das Du so mit Deinem Opa „sprichst“.
Insofern begehst Du gar keine „Anbetung“.

Nun hieß es aber, das soll man nicht, da man allein zu Gott
sprechen soll.

Ja, ja, die anderen Leute wissen immer am Besten was Gott will und was nicht - und sie wissen auch ganz genau wie man dies und jenes in der Bibel auslegen muss.

Die „reinen, ehrlichen“ Fragen die man hat, werden dann schnell von sogenannten Autoritäten beantwortet. I.d.R. haben diese Leute genauso wenig Ahnung. Und manchmal wird es offensichtlich was da für Leute die Antworten geben, so wie z.B. bei dem wirklich schlimmen ex Bischof „Walter Mixa“.

Markus 9/38 zitiert Jesus mit:
„… denn wer nicht wider uns ist, ist für uns“

Lass Dich nicht verunsichern. Wenn Du „reinen Herzens“ ein gutes Gefühl dabei hattest mit Deinem Opa zu sprechen, dann lass Dir das nicht von anderen kaputt machen.

Schönen Gruß an Deinen Opa :o)

Grüße
K.

Hallo,

Ich beschäftige mich heute schon den ganzen Tag mit einer
Frage und komme einfach nicht zur Ruhe.

Folgendes:

Heute habe ich von einem katholischen Pfarrer erfahren (war
im Radio), dass es falsch ist wenn man zu (verstorbenen)
Menschen betet. Man soll allein Gott anbeten. Alles andere
wäre falsch und entspreche nicht dem Christentum.

Vor paar Jahren ist mein Großvater gestorben und ich „rede“
mit ihm ab und an wenn mir danach ist.

Nun hieß es aber, das soll man nicht, da man allein zu Gott
sprechen soll. Das finde ich persönlich ein wenig zu extrem.
Ist es falsch wenn man mit seinen Verstorbenen reden möchte?

Lass das Geschwätz des Pfaffen.

Dir tut es gut und vielleicht auch deinem Großvater.

Auch ein Pfaffe kann nicht entscheiden wer in einer anderen Dimension angesprochen werden soll.
Er kann allenfalls Texte eines Buches nach seinem Geschmack auslegen.

Viele Grüße
Markus

Hallo David,

entweder das war kein katholischer Priester, oder der hat sich total missverständlich ausgedrückt, oder er hatte einfach keine Ahnung.

Es ist in der kath. Kirche absolut üblich Heilige bspw. um ihre Fürsprache zu bitten. Da ist aber eben, wie du ja selber sagst, ein Unterschied zur Anbetung von Gott. Man kann z. B. die Heiligen nicht um irgendwelche Wunder bitten. Allmächtig ist nur Gott. Aber man kann sie eben um Fürsprache bei Gott bitten. Ich kann ja auch meine Mitmenschen bitten, für mich zu beten, das ist eigentlich fast dasselbe. Die Menschen, die schon bei Gott sind, können doch auch noch für mich beten. Natürlich gibt es immer wieder Leute, die das nicht verstehen. Sie bitten tatsächlich Verstorbene um Wunder o. ä. Von Protestanten wird deshalb diese Praxis Heilige um Fürsprache zu bitten oft verurteilt.

Das einzige Problem, das man jetzt katholischerseits evtl. bei deinem Großvater noch sehen könnte, wäre, dass er wohl nicht von der Kirche heiliggesprochen wurde. Du kannst also nicht genau wissen, ob er schon bei Gott angekommen ist. Darüber solltest du dir aber nicht den Kopf zerbrechen. Wie andere hier auch schon sagten: Hör auf dein Herz. Wenn es dir guttut, mit ihm zu sprechen, dann ist das absolut in Ordnung. Vielleicht würde es dir auch guttun, mal persönlich mit einem Priester zu reden. Vielleicht der Pfarrer deiner Gemeinde.

Gruß
Michaela

Warum heben Sie das „inspirierte“ so hervor? Von was wollen Sie sich
abgrenzen?

Möglicherweise geht es ja um das inspirierte Lesen, auch wenn eigentlich die Inspiration des Schreibers (2.Tim 3,16) gemeint war.

Gruß
T.

Hallo
Inspiriert bedeutet, es handelt sich um eingegebene Aussagen von Gott gewollt, ist das richtig oder nicht? Jeder, der es so glaubt grenzt sich von denen ab die eine eigene Auslegung haben (uninspirierte) ob es Leben nach dem Tod gibt oder nicht, lt. Bibel gibt es kein automatisches Weiterleben, erst wenn man auferweckt wird, …
:Joh,5,28 Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden,… Schlachter 2000 d.h. es handelt sich um eine festgesetzte Zeit (Stunde), es wäre sinnlos wie unmöglich seinen Großvater anzubeten die dann solche u.ähnliche Äußerungen hervorbringen wie z.B.
: Lass das Geschwätz des Pfaffen. Dir tut es gut und vielleicht auch deinem Großvater… speedytwo

Inspiriert bedeutet, es handelt sich um eingegebene Aussagen
von Gott gewollt, ist das richtig oder nicht?

Trifft zu. Aber wenn Sie von einer „inspirierten Bibel“ schreiben, legt das zwischen den Zeilen den Schluß nahe, daß es auch eine nicht inspirierte geben müßte (oder ein anderes inspiriertes Buch), oder daß nur Teile der Bibel inspiriert und damit „wahre Bibel“ wären. Das hat mich irritiert.

Martinus

P.S. Vor dem Absenden einen Blick in die Vorschau zu werfen, könnte helfen, Zitate und eigenen Text auch als solche erkennbar werden zu lassen.