Zu langsam

unser Enkel ist in der ersten Klasse. Mündlich hat er nur wenig Probleme und es gibt keine Bedenken. Er kommt soweit gut mit. Aber schriftlich dauert alles so lange, das er nur ein Bruchteil von dem schafft, was er schaffen müsste. Seine Handschrift lässt sehr zu wünschen übrig. Ich weiß nicht was ich machen soll um ihn zu Helfen.

Hat jemand hier gute Vorschläge oder Erfahrungen?

Danke im Voraus

Lutz

Hallo Lutz!

Hat jemand hier gute Vorschläge oder Erfahrungen?

Kurz gesagt: Unterstützen und mit ihm gemeinsam üben.

Gruß :smile:

unser Enkel ist in der ersten Klasse. Mündlich hat er nur
wenig Probleme und es gibt keine Bedenken. Er kommt soweit gut
mit. Aber schriftlich dauert alles so lange, das er nur ein
Bruchteil von dem schafft, was er schaffen müsste. Seine
Handschrift lässt sehr zu wünschen übrig. Ich weiß nicht was
ich machen soll um ihn zu Helfen.

Hat jemand hier gute Vorschläge oder Erfahrungen?

Nehmt den Druck von euerm Enkel. Er wird unter Umständen sowieso darunter leiden. Übt in spielerischer Form mit ihm. Eine Möglichkeit wäre, dass ihr auf einem Blatt auf jeder Zeile hinten ein kleines lustiges Symbol markiert. Und immer wenn er dieses Symbol schreibend erreicht hat, bekommt er eine kleine Belohnung oder Anerkennung. Dadurch wird er freiwillig zum Üben angeregt.

Sprecht ihm Mut zu und betont seine Stärken (es gibt bestimmt etwas, was er besser kann als andere). Macht also viele Übungspausen.

Lasst ihn kleinste Fortschritte durch ANERKENNUNG spüren! Lobt die Qualität seiner Schrift, wenn sie gut ist. Lasst das „aber“ (folgende Einschränkung) in euren Bewertungen weg, sondern überlegt euch neue Übungsspiele mit Spaßfaktor und Fortschrittserkennung sowie Anerkennung.

Vernachlässigt ander Freuden in seinem Leben nicht. Manchmal kommt der Knackpunkt erst später. Überspringt notfalls etwas, was ihm einfach jetzt nicht gelingen will. Redet mit der Lehrerin/dem Lehrer und lasst euch weitere Vorschläge machen.

Und habt GEDULD.

Herzliche Grüße
Sven Reinhardt

Nachtrag: zu langsam

Nehmt den Druck von euerm Enkel. Er wird unter Umständen
sowieso darunter leiden. Übt in spielerischer Form mit ihm.
Eine Möglichkeit wäre, dass ihr auf einem Blatt auf jeder
Zeile hinten ein kleines lustiges Symbol markiert. Und immer
wenn er dieses Symbol schreibend erreicht hat, bekommt er eine
kleine Belohnung oder Anerkennung. Dadurch wird er freiwillig
zum Üben angeregt.

Sprecht ihm Mut zu und betont seine Stärken (es gibt bestimmt
etwas, was er besser kann als andere). Macht also viele
Übungspausen.

Lasst ihn kleinste Fortschritte durch ANERKENNUNG spüren! Lobt
die Qualität seiner Schrift, wenn sie gut ist. Lasst das
„aber“ (folgende Einschränkung) in euren Bewertungen weg,
sondern überlegt euch neue Übungsspiele mit Spaßfaktor und
Fortschrittserkennung sowie Anerkennung.

Vernachlässigt ander Freuden in seinem Leben nicht. Manchmal
kommt der Knackpunkt erst später. Überspringt notfalls etwas,
was ihm einfach jetzt nicht gelingen will. Redet mit der
Lehrerin/dem Lehrer und lasst euch weitere Vorschläge machen.

Und habt GEDULD.

Lasst ihn selbst seine gelungenen Schriftteile feststellen. Denn dadurch lernt er selbstkritisch zu werden. Seid tolerant, wenn er seine Leistungen etwas überbewerten sollte. Stimmt ihm vorsichtig zu, wenn er sich überschätzt und zeigt ihm, wo es ihm noch ein klein wenig besser gelungen ist.

Im Bezug auf die Symbole auf den Schriftzeilen:
Vergrößert von Mal zu Mal die Abstände der Zielsymbole. So dass die Ziele maßvoll höher gesteckt werden.

Bringt Abwechslung in die Bewertungen. Soll heißen: Legt dieses Mal mehr Wert auf die Schreibgeschwindigkeit. Und ein anderes Mal mehr Wert auf die Qualität. Sagt ihm vorher, auf was ihr jetzt mehr Wert legt.

Dadurch wird er flexibel und lernt es, sich den Anforderungen der Schule etwas anzupassen (z.B. geht es nur um Mitschreiben oder um Schönschreiben).

Verwendet mehrere Übungsblätter: eins für die Schönschrift und eins für die Schreibgeschwindigkeit.

Alles ohne Druck!!! Um so mehr er freiwillig macht, desto besser. Wenn er nichts freiwillig machen will, ist das u.U. ein Signal an euch, den Druck zu reduzieren und das Spielerische (auch gemeinsam) zu betonen.

Versucht keinen „Mozart“ aus ihm zu machen, vieles kommt später von ganz alleine.

Herzliche Grüße
Sven Reinhardt

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Hallo Lutz,

Aber schriftlich dauert alles so lange, das er nur ein
Bruchteil von dem schafft, was er schaffen müsste. Seine
Handschrift lässt sehr zu wünschen übrig. Ich weiß nicht was
ich machen soll um ihn zu Helfen.

Hat jemand hier gute Vorschläge oder Erfahrungen?

Als selber einstmals langsam schreibende mit Sauklaue: Hat schon mal jemand geprüft, ob die Händigkeit stimmt, d.h. ob Dein Enkel mit der ihm besser liegenden Hand schreibt?

Zweite Möglichkeit: Legasthenie?

Grüße, Karin
die möglichst nur noch mit Tastatur schreiben mag.

Hallo

Wollte nur kurz erwähnen, was man auf keinen Fall tun darf, nämlich zur Eile antreiben.

In der Grundschule im ersten Schuljahr hatte die Lehrerin meiner Tochter immer gesagt: Schnell, schnell, ihr müsst schneller schreiben. Das Ergebnis war, dass meine Tochter sich das richtig eingeübt hat, ganz schnell zu schreiben, Fehler zu machen und dann zu radieren. Langsamer geht es natürlich nicht.

(Anm. an Sven: Da konnte ich nichts dran machen, obwohl ich die Entwicklung mitgekriegt habe. Hier liegt die Verantwortung wirklich bei der Lehrerin. Ich hab es ihr auch gesagt, aber natürlich hat das nichts geändert.)

Sehr viel hilft es meiner Meinung nach, langsam zu schreiben und darauf zu achten, keine überflüssigen Bewegungen zu machen; aber ob das mit 6 Jahren schon machbar ist, weil ich nicht.

Ich glaube, wer hier helfen kann, wäre ein Ergotherapeut. Auch wenn man bei Google Feinmotorik Therapie eingibt, findet man eine ganze Menge.

Viele Grüße
Thea

Hai, Lutz,

Punkt 1: Don’t Panic! Der ist in der ersten Klasse - der lernt doch gerade erst, das Tempo kommt dann später von alleine

Punkt 2: Händigkeit prüfen - wurde schon gesagt

Punkt 3: Die für’s Schreiben benötigten Fähigkeiten an anderer Stelle üben. Eine Idee wäre malen - ein Kind, das ein Bild mit runden Luftballons malen kann, hat weniger Probleme, ein „O“ rund zu kriegen; aber bitte nicht mit „Wir üben jetzt malen…“, sondern „nur“ spielen. Auch geeignet ist Musik - auch bei einem Instrument muß man erst langsam die richtigen Bewegungen lernen und kann die dann beschleunigen.

Punkt 4: Bei manchen Kindern entsteht die Sauklaue, weil sie nicht ausgelastet sind - die Energie, die nicht rausgespielt wird, lässt die eigentlich benötigten feinen Bewegungen nicht zu. Als wenn der Arm weit ausholen will, obwohl doch nur eine winzige Geste aus dem Handgelenk heraus gebraucht wird.

Punkt 5: Sag ihm, er soll mal Arzt werden - deren Sauklaue kann im Normalfall auch keiner lesen und es stört nicht weiter… :wink:

Punkt 6: Don’t Panic

Gruß
Sibylle

Hi!

Schreibt euch doch gegenseitig kleine Briefe. Zuerst natürlich nur mit ein paar Worten und wickel für ihn einen Bonbon drin ein oder so. Er ist ja erst in der ersten Klasse. Wenn er viel schreibt, dann wird die Geschwindigkeit und die Form schon noch kommen :wink:

Bye

Tara