Hallo zusammen,
ich habe eine Zucchini geschenkt bekommen (ca. 27 cm im Durchmesser, 40 cm lang und knapp 2kg schwer).
Nun wollen wir gefüllte Zucchini machen und zwar nur eine Hälfte, da wir nur 2 Personen sind.
Meine Fragen:
Wie viel Hack bräuchte ich dazu?
Wie hebe ich die zweite Hälfte auf, ohne dass sie mir fault?
Kann ich sie einfrieren? (habe aber bedenken, dass ich nach dem Auftauen Matschzucchini habe)
Könnt ihr mir helfen?
Vilen Dank im Voraus und schönes Wochenende
Gruß
Dieter
Zucchini ab 150.000 km
Hallo Dieter,
da ist viel weniger dran, als man von außen gesehen glaubt: Bei dieser Größe ist der innere Bereich mit den Samenanlagen kein Vergnügen mehr - d.h. ungefähr die Hälfte des Volumens kommt beim Vorbereiten eh weg.
Einfrieren führt bei einem Gemüse, das größtenteils aus Wasser besteht, beim Auftauen zu Matsch. Liegenlassen geht auch bei angeschnittenen Zucchini ganz gut, eine Woche im Kühlschrank (oder auch in der nicht zu warmen Küche) täte ich ihr geben.
Bei dem Oschi lassen sich 600-700 g Hack (sehr hübsch in Zucchini auch das grobe Lamm"schrot" vom Türken) und fünf bis sechs Zwiebelchen leicht unterbringen. Tomaten - bevorzugt Fleischtomaten - vor der Verarbeitung schneiden, eine Weile mit Salz stehen lassen und dann in Durchschlag oder Sieb gut entwässern lassen, sonst gibts Baatsch.
Für die andere Hälfte in ein paar Tagen:
In Scheiben (bei dem Durchmesser 1/2 oder 1/4 Scheiben) schneiden, diese mit Olivenöl einölen und in einer Auflaufform aufrecht gestellt (die Scheiben, nicht die Form) in den Ofen, Grillfunktion Stufe 1.
In der Zwischenzeit drei Eier getrennt schlagen, in das mit 1/2 Muskatnuss geschlagene Eigelb nacheinander 120 g Hartweizengrieß, 100 g Butter in 20 cl Milch warm aufgelöst, Eischnee, 250 g Ziegenweichkäse gewürfelt, Knofel nach Laune und ein Sträußlein frischen Kerbel grob gehackt vorsichtig einarbeiten. Wenn die Zucchinischeiben im Ofen ein wenig Farbe nehmen, die Teigmasse darüber geben und das Ganze bei 170 °C vierzig Minuten im Ofen lassen. Ist wegen der ausführlichen Hitzebehandlung auch für etwas betagte Zucchini geeignet.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo Dieter.
In Ergänzung zu den Rezepten von Blumepeder kann ich dir auch eines geben:
Zucchini raspeln, 1/3 geriebenen Käse, 1/3 Haferflocken und 1/3 Zucchini, würzen, vermengen und einfach so wie Reibedatschi/Kartoffelpuffer oder wie Friekadellen rausbacken.
Guten Hunger.
MfG
Hans13
Hallo
In Scheiben (bei dem Durchmesser 1/2 oder 1/4 Scheiben)
schneiden, diese mit Olivenöl einölen und in einer Auflaufform
aufrecht gestellt (die Scheiben, nicht die Form) in den Ofen,
Grillfunktion Stufe 1.In der Zwischenzeit drei Eier getrennt schlagen, in das mit
1/2 Muskatnuss geschlagene Eigelb nacheinander 120 g
Hartweizengrieß, 100 g Butter in 20 cl Milch warm aufgelöst,
Eischnee, 250 g Ziegenweichkäse gewürfelt, Knofel nach Laune
und ein Sträußlein frischen Kerbel grob gehackt vorsichtig
einarbeiten. Wenn die Zucchinischeiben im Ofen ein wenig Farbe
nehmen, die Teigmasse darüber geben und das Ganze bei 170 °C
vierzig Minuten im Ofen lassen. Ist wegen der ausführlichen
Hitzebehandlung auch für etwas betagte Zucchini geeignet.
Klingt interessant. Wie darf man sich das Ergebnis vorstellen? Ist das eine Art Nudelteig mit Käsegeschmack? Und wenn, ist der auch nicht zu trocken? IMHO dürfte der Gries die ganze Flüssigkeit aufsaugen.
Hallo Dieter,
ich weiß nicht, wie Du „küchentechnisch“ drauf bist, aber man könnte doch daraus so etwas ähnliches wie eine „Peperonata“ machen und einfrieren.
Wir machen das oft als Beilage, auch zu gegrilltem, unter anderem mit Auberginen, Paprika (rot/gelb/grün) Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Peperoni, Kräuter nach Geschmacksrichting, Olivenöl und eben auch Zucchini.
Schmeckt kalt und warm saulecker!
MfG weissheit
Hallo zusammen, ich sage mal: Danke für eure Rezepte.
@weissheit,
„küchentechnisch“ bin ich einigermaßen gut drauf,
soll heißen:
Kochen kann ich so weit gut nach Hausfrauenart. Wenn ich mal koche, beschwert sich die Familie nicht.
In der Küche liegt ein großes Messer, das nehme ich als, wenn ich die Meinung der Familie hören will. Gegen dieses „stechendem Argument“ wagt es keiner mir zu widersprechen.
was ich schade finde ist, dass man hier keine Smilies einsetzen kann.
Wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag
Gruß
Dieter, mit stechendem Argument
Servus,
es ist eine Art „Cake“ - Nudelteig knete ich, ich schlage ihn nicht - mit einem nicht sehr trockenen Teig (nicht sturz- und schnittfähig).
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Ratatouille und so
Hallo w.,
bei einer Peperonata (Schwerpunkt Paprika) oder Ratatouille (Schwerpunkt Zucchini) gebe ich allerdings zu Bedenken, dass sehr groß gewordene Zucchini wie die von Dieter wegen der dann ziemlich harten Schale dafür nicht so sehr gut geeignet sind; man kriegt auch die verschiedenen Garzeiten besser in die Nähe zueinander, wenn man dafür Zucchini verwendet, die mal grade die Blüte abgestoßen haben.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo Peder,
glaubst Du, mir wäre das Wort Ratatouille eingefallen, darum schrieb ich auch ähnlich und setzte die „Peperonata“ in Anführungszeichen.
Du hast natürlich Recht, die Schale ist eher für den „Schiffsbau“ geeignet 
Doch ein anderer Vorschlag von mir, man könnte die große Zucchini auch ohne Schale süß-sauer einlegen, etwa wie Kürbis, mit dem sie ja verwandt sind, ist bestimmt auch nicht zu Verachten!?
MfG weissheit
Die Zucchini ist zu groß geworden und kann bitter schmecken. Sie gehört auf den Kompost.
Grüße Malvenblüte
Aufräumen nach Hausfrauenart
Servus,
Gemach, Gemach! Wenn man nicht grade hausfrauliche Lust am Wegwerfen verspürt, ist das nicht notwendig.
Bitterer Geschmack kommt bei Zucchini und Kürbis nicht vom Alter der Frucht, sondern vom Cucurbitacin. Das enthalten sie, wenn bei der Saatguterzeugung unpassende Elternteile mit von der Partie waren. Es gibt bei Zucchini Oschis von vier Kilogramm und mehr, die außer der mit dem Reifen härter werdenden Schale überhaupt nichts Unangenehmes oder Ungutes an sich haben.
Anders als bei Gurken sind dabei nicht nur einzelne Teile der Frucht bitter - d.h. es genügt, ein kleines Stücklein roh zu probieren (was man bei Kürbissen eh immer machen sollte, wegen der hässlichen Auswirkungen von Cucurbitacingehalt), und auf dieser Grundlage zu entscheiden, was man mit dem guten Stück anfangen oder bleiben lassen möchte.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo zusammen,
nun ist es geschehen,
ich habe heute die hälfte der Oschizucchini gekocht,
gefüllt mit 800 gr. hack
3 Zwiebel
4 Knobizehen
selbst gemachtem Tomatenmark,
Pfeffer, Salz, Thymian und Oregano.
Auch ohne stechende Argumenten hat es der Familie Geschmeckt.
Übrigen, die Schale war nicht hart und die Zucchini hat nicht bitter geschmeckt.
Danke nochmals für eure Antworten
So, nun will ich in den nächste Tage Zucchinicremsuppe mache,
Frage:
Soll ich besser ein neues Thema aufmachen, oder hier schreiben?
Es geht um die Kerne der Zucchini, mit kochen oder nicht?
Liebe Grüße
Dieter, ohne stechende Argumente
Hallo Martin,
da ist viel weniger dran, als man von außen gesehen glaubt:
Bei dieser Größe ist der innere Bereich mit den Samenanlagen
kein Vergnügen mehr - d.h. ungefähr die Hälfte des Volumens
kommt beim Vorbereiten eh weg.
diese Ansicht vertrat ich lange Zeit auch, bis ein Kollege, der bei meine Ernte.de mitmachte mit so einem Trumm anrückte. Die Frucht wog um einiges mehr als nur 2,5 kg und war trotzdem geschmackvoller als ein Supermarktprodukt und schalenmäßig nicht unerfreulicher als ein ebensolches.
Wegzuschneiden war praktisch nichts und auch deutlich weniger als bei einer handelsüblichen Minizucchini. Es kommt halt immer auf das Produkt an.
Einfrieren führt bei einem Gemüse, das größtenteils aus Wasser
besteht, beim Auftauen zu Matsch. Liegenlassen geht auch bei
angeschnittenen Zucchini ganz gut, eine Woche im Kühlschrank
(oder auch in der nicht zu warmen Küche) täte ich ihr geben.
Auch da widerspreche ich Dir, wenn auch ungern. Das Biest wurde hier über vier Wochen verzehrt. Es geht halt so einiges, wenn die Ware nicht schon eine ellenlange Odyssee hinter sich hat und der Kühlschrank zudem noch wirklich kalt kühlt.
Gruß
C.
Junge große und kleine fade Zucchini
Hallo Christian,
freilich gibt es auch andere Exemplare - old dieter hat ja mittlerweile berichtet, dass das seinige groß, aber noch nicht zu lange ausgereift war.
Ich hab bei der Lektüre seiner Anfrage unterstellt, dass das Teil verschenkt wurde, weil der Erzeuger beim besten Willen nicht mehr Herr über die Zucchiniflut wurde - und in so einer Situation sind die normalerweise zu lang an der Pflanze geblieben, weil man sie auf diese Weise daran hindern kann, immer mehr weibliche Blüten nachzuschieben.
Aber das war zu spekulativ und im Ergebnis ja auch nicht richtig. So allgemein formuliert jedenfalls falsch, da hast Du Recht.
Es geht halt so einiges, wenn die Ware nicht schon eine ellenlange Odyssee hinter sich hat und der Kühlschrank zudem noch wirklich kalt kühlt.
Ja, in der Tat - nach oben ist bei der einen Woche noch ziemlich Luft. Ich will das nicht als eine Art MHD verstanden wissen, sondern vor allem darauf hinweisen, dass man mit so einem angebrochenen Vorrat nicht mit aller Gewalt innerhalb Tagen fertig werden muss.
Wegen der Mini-Zucchini: Dass die Teile kurz nach dem Abblühen viel stärker auf Transport und Lagerung empfindlich und daher im Süpermarket nicht grad die erste Wahl sind, leuchtet ein. Bei Handelsware ist es wohl besser, wenn man Zucchini meidet, bei denen sich die Schale noch mühelos mit dem Fingernagel abstreifen (oder wie sagt man dazu?) lässt: Die können fast bloß fad sein, vor allem wenn sie zu allem hin noch von Maasdijk nach Passau fahren mussten.
Schöne Grüße
MM
Fülle einfach beide Hälften…
Hallo,
ich würde beide Hälften füllen und im Ofen backen und dann die eine einrieren. Das habe ich schon gemacht, klappt sehr gut. Einfach im Kühlschrank auftauen und anschließend im Ofen aufbacken.
Die Menge kann ich jetzt so nicht sagen, ich würde mir da aber auch keine Sorgen darum machen. Was zuviel ist, ebenfalls gekocht einfrieren und beispielsweise ins nächste Ragout oder Bolognese zugeben.
Gutes Gelingen!
Claudia