Es mag bei Kola anders sein, aber ich vermute, dass es mit
weniger Zucker einfach zunächst eine Weile furchtbar schmeckt
und nach einiger Zeit genauso wie vorher.
Ganz so einfach ist das m. E. nicht. Mit Cola oder Tee habe ich dieses Experiment noch nicht gemacht, aber ich mache es tagtäglich mit Kaffee. Im Büro trinke ich ihn schwarz und leicht, zuhause hingegen stark, stark gezuckert (ca. 17 g/250 ml) und mit frischer Sahne. Im Büro trinke ich relativ billige Sorten (keine versetzte Jakobs- oder Onko-Plörre, aber auch nicht teurer als ca.12 €/kg), zuhause dagegen hochwertigere Sorten.
Ich habe immer wieder festgestellt, dass billigere, aber durchaus hocharomatische und leckere Sorten vom Zucker und der Sahne erschlagen werden und zu einer geschmacksarmen Pampe degenerieren, während hochwertige Sorten erst durch den Zucker die Feinheiten ihres Aromas voll entfalten.
Wahrscheinlich ist das aber nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch, vielleicht sogar wesentlich, der Gewöhnung des Körpers an diese Zuckergabe. Möglicherweise würde nur halb so stark gezuckerter Kaffee mir auf Dauer genausogut schmecken. Allerdings wäre der dann nicht mehr nahezu isotonisch, was eine langsamere Verstoffwechslung zur Folge hätte und so den an diese schnelle Energiezufuhr gewöhnten Körper zu einer gewissen Unduldamkeit anregen könnte.
Gruß