Hallo,
wie einfach doch die Welt sein könnte. „Piep, piep, piep - wir haben uns alle lieb“ auf LSD-Trip.
vdmaster
Hallo,
wie einfach doch die Welt sein könnte. „Piep, piep, piep - wir haben uns alle lieb“ auf LSD-Trip.
vdmaster
„Niemand hat einen Asylbewerberstatus bekommen, staatliches Geld erhalten, wurde auf einen Sprachkurs oder gar eine „Leitkultur“ verpflichtet.“
Der einzige Satz in dem Artikel den ich ernsthaft diskutieren würde: Du willst dir hier ein neues Leben aufbauen? Bitte, versuche es. Vom Staat bekommst du aber nichts. Entweder du schaffst es selbst oder du gehst woanders hin.
Der Rest ist wirklich Lagerfeuerromantik auf Drogen…
Und wie soll das funktionieren?
Ja, klar, total realistisch, mit unseren Regelns, wer wann wie wo arbeiten darf und kann und den Mengen von Menschen (die in so kurzer Zeit KEIN Vergleich mit der damaligen Situation waren).
Wer ist da denn unrealistisch?
Vor einem Jahr war die Vorstellung dass per Ende Jahres 1 Mio Menschen mehr oder weniger unregistriert ins Land kommen auch noch völlig unrealistisch. Das nur nebenbei…
Hallo,
in diesem mittelalterlichen Traum fehlen:
1 Hungertod
2 keinerlei Krankenversicherung
3 Verdingung in sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen, falls man Glück hat
4 Deportation, falls der ursprüngliche Besitzer (Fürst xy) Ansprüche anmeldet
5 keine Religionsfreiheit, Gleichberechtigung, Rechtsschutz etc. pp.
6 drakonisches Bestrafungssystem mit Verstümmelung/Tod
Ach, nur ein kleiner Auszug von Wohltaten und Zuständen aus der guten, alten Zeit. Das Gebrabbel über Grenzfreiheit galt für die Wohlhabenderen, nicht jedoch (über Jahrhunderte) die Habenichtse.
vdmaster
Genausogut oder nicht wie der Aufbau von Neu-Damaskus.
vdmaster
Sowohl Kasi als auch 100% des Taz-Artikels.
vdmaster
Hi,
Wenn jemand zu uns kommt und z.B. einen Laden aufmachen will den er selbst finanziert dann hat er eine KV, wird nicht verhungern und ist auch von niemandem abhängig. Wenn jemand aber zu uns kommt nur weil er hier mehr Sozialhilfe bekommt als er durch Arbeit in seinem Land verdient dann müssen wir ihm halt sagen „Nein, hier nicht“. (Richtige) Flüchtlinge und Asylbewerber ausgenommen.
Das meinte ich. Wo ist da das Problem?
Gruss
K
Ich habe keins. Meine Auflistung bezog sich noch auf den TAZ-Artikel.
vdmaster
Der Artikel beinhaltet imho einen vernünftigen, wenn nicht gar den einzig praktikablen Lösungsansatz zur Bewältigung der Folgen von Globalisierung, zunehmender Mobilität, Flüchtlingsproblematik, Klimawandel, Bevölkerungswachstum usw. bei langfristiger Betrachtung. Und es bedarf nicht einmal der Utopie der Auflösung von Grenzen. Sie wäre aber auch nicht schädlich.
Hans Magnus Enzensberger hat, ohne dies hier näher auszuführen, einst geschrieben:
„Gruppenegoismus und Fremdenhass sind anthropologische Konstanten, die jeder Begründung vorausgehen.“
[Die Große Wanderung. 1992: Markierung V]
Segregation ist ebenso eine anthropologische Konstante. Wir alle sind so aufgestellt, aufgewachsen, erzogen, vom Naturell her.
S. [Segregation] findet überall aufgrund ethnischer, religiöser, territorialer, sozialer, ökonomischer, individueller und vieler anderer Unterschiede statt. Schon immer. Beileibe nicht nur beim Thema Flüchtlinge.
S. beginnt, auf Gruppen bezogen, bei Familie über Stammesgemeinschaft, Dorfgemeinschaft, Städte, Ländern/Staaten bis hin zu „global“. Wir grenzen uns ab, wenn möglich oder notwendig bilden wir Gruppen.
Kennzeichen der S. ist der Egoismus jedes Einzelnen und jeder einzelnen Gruppe.
Und in Gemeinschaften mehrerer Gruppen ist eine gemeinsame, gültige, verbindlich einzuhaltende übergeordnete Gemeinschaftsregelung und Führung notwendig.
Segregation befriedigt also ein „natürliches Bedürfnis“ nach Gemeinsamkeit, sofern notwendig und gewünscht, und vermeidet dabei weitgehend die Einschränkung persönlicher Freiheiten oder Übernahme fremder Wert- und Lebensgewohnheiten. Sie stellt notwendige Distanzen sicher. Insofern ist S. auch nicht Vorläufer der Integration, sondern alternativ eine einfache praktische Umsetzung von Bedürfnissen der Einheimischen und der Immigranten. Das Nebeneinander ermöglichen.
Integration dagegen will viel mehr, bis hin zu Assimilation. Ein deutlich schwieriger und langwieriger Ansatz. Und wenn der Artikel von Integration als nachfolgenden Schritt der Segregation spricht, dann ist dies auch in ferner Zukunft m.E. nicht denkbar, weil Abgrenzung/Segregation vermutlich dauerhaft anthropologisch konstant sind.
Franz
Enzensberger geht hier IMHO viel zu weit mit dem Begriff Fremdenhass. Xenophobie im Sinne eines „(vorläufig) ablehnend/mißtrauisch/vorsichtig Gegenüberstehen“ trifft es besser. Und man das ist leicht erklärbar. berücksichtigen.
Gruß
vdmaster
Danke. Genau meine Meinung. Aber trotzdem ist jeder Kegelverein der nicht sofort und mit Begeisterung zwei Flüchtlinge aufnimmt irgendwie fremdenfeindlich und muss sich rechtfertigen wenn`s öffentlich wird…
Die Wortwahl hat Enzensberger getroffen. Xenophobie ändert für mich nichts an einer universellen Konstanten. Dannenbeck zweifelt diese (soweit ich jetzt nachlesen konnte) zwar an, aber er begründet diese Zweifel nicht. Sein Thema „Entscheidung“ ist jedenfalls nachrangig. Wie E. eben erklärt: „…der Begründung vorausgehendend.“
Franz
Sicherlich ist die Gruppe Kegelverein dann irgendwie fremdenfeindlich. Und wenn sie sich dafür rechtfertigen muss, dann nur gegenüber denjenigen, die Asylie für ein Grund- oder gar Menschenrecht halten und dabei übersehen (diejenigen), dass es kein solches Recht an sich gibt. Asylie ist ein Privileg, es kann freiwillig gewährt werden, muss aber nicht.
Franz
Na, in der Logik des Artikels heißt das: wer Integration nicht will, muss zuschauen lernen, wie in diesem „New Aleppo“ um die Ecke auch mal ein paar Tausend auf der Straße vor Hunger verrecken, oder wie in „New Kabul“ zwei U-Bahn-Stationen weiter die Männer ihre Frauen und Kinder verdreschen und die sprichwörtlichen Scharia-Gerichte tagen.
Da frage ich mich, wie du und der @VDM diesen Artikel als „Lagerfeuerromantik“ und „wir haben uns alle lieb“ lesen könnt
Gruß
F.