Hi
In der Geschichte gibt es immer Perioden religiöser Toleranz und religiöser Intoleranz. Es ist ein stetes kommen und gehen.
Ein weiteres Merkmal religiöser In/Toleranz ist es, dass Religionen den Glaubensrichtungen gegenüber, die ihnen am ähnlichsten sind, viel intoleranter reagieren als gegenüber jenen, die völlig anders sind.
Darum haben sich Christentum und Islam auch immer wieder an den Köpfen, zwar gehen islamische Gruppen viel strenger gegen ihnen nicht genehme andere islamische Gruppen vor, aber beide Religionskategorien sind sich immer noch ähnlich genug um sich gegenseitig als „Häresie“ anzusehen.
Darum knallt es dort manchmal.
Es gibt weder in den USA noch in Deutschland viele Fälle extremer Intoleranz gegen Fremdreligionen die nicht Islam sind. Es gibt noch den Antisemitismus, aber das ist eine ganz eigene Geschichte.
In den USA feinden sich oft Kirchen gegenseitig an, in Deutschland feinden sich eher Gläubige und Antireligiöse an. Wie das Verhältnis beider Länder zum Islam wird hängt, denke ich persönlich, stark von der politischen Entwicklung im nahen Osten ab. Dort ist ja momentan viel los, je nachdem ob sich nun gewählte fundamentalistische oder gemäßigte Gruppen in der Regierung etablieren, wird sich das West-Ost Feindbild stärken oder mindern.
Im besten Falle werden es gemäßigte Regierungen, die der Aufklärung eine Chance geben und somit den Argumenten „Muslime sind alle Terroristen!“ den Nährboden entziehen.
Aber wir dürfen dennoch nicht erwarten, dass diese Gesellschaften sollte es so ausfallen, genauso wie unsere sind.
lg
Kate