Déjà vu
Hallo Mina,
Deine Frage beantworte ich natürlich gern
Zunächst einmal bedeutet Déjà vu nur „schon gesehen“ und damit nicht zwangsläufig, daß man die „Erinnerungen“ an einen bestimmten Ort aus einem früheren Leben haben muß.
Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Situationen, in denen allgemein von einem Déjà-vu-Erlebnis gesprochen wird: die scheinbare Erinnerung an einen bestimmten Ort oder an eine Situation, meistens ein spezielles Gespräch.
Die klasssiche Psychologie erklärt ersteres in der Regel durch vergessene Erinnerungen an ähnliche Orte und alternativ/moderner beides gemeinsam durch Irritationen des Kurzzeit-Gedächtnisses. Kurz und hoffentlich verständlich gesagt „erinnert“ man sich dabei an Dinge, die gerade erst geschehen.
Leider sind viele Phänomene davon ausgenommen, etwa wenn man sich deutlich an den Traum erinnert oder schon vorher eine Beschreibung erst danach auftretender Ereignisse liefert, etwa wenn man zum ersten Mal in Frankreich ist und zu seinem Beifahrer sagt: „Hinter der nächsten Kreuzung ist eine Tankstelle mit einem riesigen Kiosk!“ und sich diese Prognose bewahrheitet.
Für derartiges Vorauswissen gibt/gäbe es mehrere Möglichkeiten:
a) Vorausträumen
Untersuchungen (zum Beispiel durch Prof. Bender) zeigen, daß wir offenbar alle häufig Dinge vorausträumen, aber sehr oft eben auch schnell wieder vergessen. Um dies zu verhindern empfiehlt sich ein „Traumtagebuch“, in dem direkt nach dem Erwachen möglichst detailliert alle Erinnerungen an vergangene Träume aufgeschrieben werden. Selbst Menschen, die sich selten an ihre Träume erinnern, erhalten mit dieser Methode sehr schnell nützliche und überprüfbare Ergebnisse.
b) Präkognition allgemein
Da unsere Vorstellung von Zeit und ihres „Ablaufs“ möglicherweise nicht ganz korrekt ist, scheint es manchen Menschen möglich zu sein, einen „Blick“ in die Zukunft werfen zu können, wenn auch sehr verschleiert. Dies könnte erklären, warum vor Flugzeugabstürzen etc. signifikant mehr Menschen ihren Flug stornieren lassen als bei normalen Flügen.
c) Telepathie
„Erinnerungen“ an bestimmte Orte könnten erklärt werden durch telepathische Verbindungen, insbesondere zu anderen Menschen, die den entsprechenden Ort bereits kennen. Sheldrake mit seinen morphogenetischen Feldern bietet durch sie ebenfalls eine Erklärung zu unbewußten Informationen. Genauso auch Jungs kollektives Unbewußte.
c) Erinnerungen an frühere Leben
Für diejenigen unter uns, die eine tatsächliche Seelenwanderung in Betracht ziehen, stellt dies ebenfalls eine Möglichkeit dar, sich an vergangene Dinge zu erinnern. Man sollte hierbei jedoch bedenken, daß nur sehr dauerhafte topographische Strukturen auch nur eine Generation überdauern. Das Innere eines Kaufhauses dürfte sich in nur 30 Jahren, selbst wenn dieses Gebäude „damals“ schon existiert haben sollte, erheblich verändert haben und somit für eine tatsächliche Erinnerung als unbrauchbar herausstellen.
Er ist interessiert an dieser Seite, die er hat,was kann er
tun, um diese Gabe zu trainieren? Für ihn ist das Neuland, da
bewußt ranzugehen,bislang war das eher ein Phänomen, das ihn
mehr als erstaunt hat, das er aber nicht weiter beachtet hat.
(Meine Eine wäre froh, eine solche Gabe zu besitzen, kostet doch
jede Wahrnehmung dieser Art erhebliches Training und langes
Warten)
Um darauf zurückzukommen, kann ich nur noch einmal ein Traumtagebuch empfehlen, das für viele Arten der geistigen Entwicklung nützlich ist. Zur Wahrnehmung allgemein fällt mir eine nette kleine SF-Kurzgeschichte ein: Darin beklagen sich die (ich glaube) Venusbewohner darüber, daß sie nur über 200 verschiedene Sinneswahrnehmungen verfügen (mit denen sie ihre Umwelt so gut wie gar nicht wahrnehmen können).
Falls Du speziellere Fragen hast, denn melde Dich getrost noch mal.
Ciao
Uwe