Zum Abschluß @Elefant132

Hallo

um deinem leider in Endlosschleifen zerfledderten Thread mal einen Schlußpunkt zu setzen, hier nochmal im Überblick.

Du schreibst unten:

Also zusammengefasst:

Schade, du hast nicht verstanden, was ich meinte. Ich hatte dir absichtlich mehrere unterschiedlich formulierten Fragen gestellt und ich dachte, du würdest sie ebenso einzeln, aber in 1 Posting beantworten.

Eine „zusammengefaßte“ Mini-Antwort bringt uns aber nicht weiter. Deine auf zig Postings verteilte Problemdarstellung in informationsleeren, stereotypen Telegrammstil-Kurzsätzen brüskiert jeden, der „vertrauensvoll“ mit dir zu kommunizieren bereit wäre. Mich ebenfalls.

Ich hab einfach angst das der Psychologe mich auslachen wird,
Das wird er natürlich nicht, trotzdem hab ich eben eine unbegründete Angst.

Eben deshalb ist es auch für dich nicht hilfreich, dir zu „versichern“, daß Psychotherapeuten dich nicht auslachen werden. Denn obwohl Auslachen selbstverständlich nicht zu den therapeutischen Verfahren gehört, kann es dennoch sein - wie JaninaG dir inzwischen auf Grund ihrer umfangreichen Kenntnisse der Therapieszene erklärte - daß du zufällig auf jemanden triffst, der dich (zumindest) nicht ernst nimmt, sich im Vorgespräch (das IMMER einer Therapie vorausgeht!) nicht aufmerksam genug mit deiner Problemschilderung befaßt, oder der sich so verhält, daß du dich zumindest nicht ernstgenommen fühlst.

Dazu kommt, daß die Art, wie du dich präsentierst, wie ja auch hier, auch für einen Psychotherapeuten nicht ganz einfach zu durchschauen ist. Jemand, der dringend Hilfe braucht, und Hilfe sucht, der aber alle, die helfen könnten, pauschal als nicht-vertrauenswürdig empfindet und folglich abwehrt: der will offenbar etwas ganz anderes, als das, was er als sein Problem in Worten ausdrückt.

Nein, Telefonseelsorge nützt dir nichts. Ich habe diese Leute (es sind aufopferungsbereit engagierte, aber psychotherapeutisch und dialogisch nur spärlich vorgebildete Menschen) viele Jahre lang selbst ausgebildet und weiß, daß sie bei einem Verhalten, wie du es zu bevorzugen scheinst, ebenso hilflos wären, wie die meisten User hier im Brett.

Da ist es dann kein Wunder, wenn du dich so in einem anonymen Forum präsentierst, in dem die meisten User mit den Sonderbarkeiten mancher psychischen Störungen in keiner Weise vertraut sind, dich ebenso nicht ernst nehmen, also genau so, wie du es von einem Psychotherapeuten befürchtest - und sogar blind voraussetzt.

Zusammengefaßt: Durch dein eigenes Verhalten provozierst du genau das, was du befürchtest. Und das könnte(!) natürlich ebenso wie hier, wo viele Laien, aber nur wenige Sachkundige lesen, bei einem Psychotherapeuten auch passieren. Das heißt: Du gehst mit vorausgesetztem Nicht-Vertrauen auf die Menschen zu und verhälst dich deshalb konfus, widersprüchlich, zerfleddert - und diese fühlen sich genau deshalb (und nur deshalb) veräppelt, wodurch dein Nicht-Vertrauen wiederum bestätigt wird. Der Anfang ist also dein eigenes Nicht-Vertrauen und nicht die fehlende Vertrauenswürdigkeit der anderen!

Das ist die Paradoxie, in der du dich befindest. Und daraus kann dir allein schon aus logischen Gründen, geschweige denn aus psycho-logischen Gründen, niemand raushelfen. Dein Problem ist also ganz abgesehen von einer möglichen Depression (ob die wirklich vorliegt, läßt sich aus deiner Selbstbeschreibung hier im Brett in keiner Weise beurteilen) noch ein ganz anderes: Es ist ein Problem deines generellen zwischenmenschlichen Verhaltens. Es ist ein Problem, wie du selbst auf andere Menschen zugehst. Du mißtraust ihnen nicht, sondern du verachtest sie, nimmst sie nicht ernst, veräppelst sie … Darauf reagieren sie wiederum in einer Weise, durch die du dich wiederum plausibler Weise nicht ernst genommen fühlen mußt. „Teufelskreis“ heißt das ja auch daher.

Die Frage für dich lautet also: Wie kommst du aus diesem Teufelskreis hinaus?
Und - vorausgesetz, du stimmst zu, daß diese Frage (und zwar in genau dieser Forumulierung) dein Hauptthema ist - dann stellt sich die erste eigentliche „therapeutische“ Frage:
Willst du aus diesem Teufelskreis hinaus?

Denn aus meiner Sicht, der mit Problemen, wie sie sich bei dir andeuten, nicht ganz unvertraut ist, ist diese Frage nicht eindeutig und entschlossen beantwortet in deinem Kopf. Deine lapidaren und stereotyp wiederholten Kurzsätzchen vom Typ „ich habe Angst- und damit basta“ deuten darauf hin.

Um dir mal ein paar - bewußt provokative - Arbeits vorschläge zu hinterlassen:

  • Kann es sein, daß es sich bei dem, was du mit „Angst“ bezeichnest, um eine selbstüberhöhende, besserwisserische Arroganz handelt mit dem Titel „Mir kann keiner helfen - und daher bin ich einmalig!“ - wobei sich dir dann die weitere Frage stellt: mit welcher Erwartungshaltung postest du das Thema in ein Forum?
  • Kann es sein, daß deine stereotypen und nicht weiter erklärten Sätzchen „ich habe Angst, Hilfe anzunehmen“ ein für dich lustvoller Versuch ist, deine hilfsbereiten Leser emotional zu erpressen? Indem du sie aus ihrer Hilfsbereitschaft in eine Hilflosigkeit nötigst?
    Wie gesagt: Das sind keine Behauptungen, auch keine Ferndiagnose. Es sind Vorschläge für radikale Selbsthinterfragungen, die du allein mit dir abhandeln könntest , wenn du Mut dazu aufbringst. Auch wenn du sie dir selbst beide mit einem überzeugten „nein“ beantwortest, könnten sie dir nützlich sein. Warum das so ist, will ich hier nicht weiter erläutern.

Aber diese „willst du wirklich?“- und "was willst du wirklich?-Fragen könnten ein Einstieg für dich sein. Und damit könntest du dich - alleine, und also schon vor jeder Konsultation eines Psychotherapeuten - befassen.

Alle Fragen zu „Depression“ (wie in diesem Thread) oder „Depersonalisations-Episoden“ (wie in dem anderen Thread) kommen erst danach!

Gruß
Metapher (für den das Thema hier im Brett damit ebenfalls abgeschlossen ist)