Zum Foltern nach Libyen durch CIA?

Hallo!
Ich höre heute den ganzen Tag über Nachrichten, die ich kaum glauben kann. Da wird doch tatsächlich behauptet, daß die CIA Verdächtige zum Foltern nach Libyen gesendet hat. Ich kann es nicht glauben. Hat denn die CIA Verdächtige zum Foltern nach Libyen bringen lassen? Danke für ihre Hilfe.

Da kann ich leider nicht weiterhelfen, tut mir leid!

Hallo!
Die CIA ist eine geheime Organisation. Woher soll man wissen, was die so treiben?
Sorry.

Hallo,
du hast aus meinem Profil wohl das Falsche heraus gelesen. Ich bin für Reiseinformationen zuständig und komme gerade aus den Staaten Washington und Origon wieder und kann nun aus zu diesen Staaten wertvolle Tipps geben. Die USA sind trotz CIA ein wundervolles Reiseland.
hhh

Hallo
Es wurde eher in den Ländern des nahen Ostens von den jeweiligen Geheimdiensten Aufgegriffene gefoltert-und dann die Information dem CIA übergeben.Aber da ich kein Experte für Geheimdienste bin(und mich auch nicht dafür halte wie andere)kann ich diese Frage nur schwer beantworten.

Hallo Ulli

Ja, nicht wahr, diese Nachrichten widersprechen doch ein wenig dem Bild, das uns da tagtäglich von den Medien eingehämmert wird: Nämlich, dass da „friedliche“ und „freiheitsliebende“ „Rebellen“ für ein „freies“ Libyen kämpfen - alles natürlich mit ein wenig Unterstützung der NATO, mit besonderem Engagement der Franzosen und der Engländer. Deren Mandat ist es ja offiziell, die „libysche Zivilbevölkerung“ vor Gewalt zu schützen - und explizit nicht, Partei für die eine oder andere Kriegspartei zu ergreifen.

Nur leider ist dieses Mandat und die entsprechenden Verlautbarungen der NATO und ihrer Verbündeten das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind. Mittlerweile versucht auch keiner mehr ernsthaft, den NATO-Einsatz mit diesem Mandat zu rechtfertigen.

Zu Deiner Frage bezüglich Folter: Es ist immer schwierig, solche Dinge klar zu verifizieren. Selbstverständlich deklarieren die CIA und der MI6 (und wer sonst noch so alles mitmacht) ihre Personentransporte zum Zwecke der Folterung nicht als solche.

Dennoch gilt es mittlerweile in einem anderen Fall als erwiesen, dass die USA in mehreren osteuropäischen Ländern Geheimgefängnisse unterhalten haben, in denen auch gefoltert wurde. Dies hat der Schweizer Politiker Dick Marty - übrigens ein bürgerlicher Politiker, kein linker - als Ermittler des Europarates entsprechend untersucht.

Erwiesen im Falle Libyens ist, dass die USA, wie auch insbesondere Frankreich und Italien, trotz persönlicher Animositäten (Gaddafi hat früher etliche Befreiungsbewegungen unterstützt und war auch sonst etwas zu eigensinnig) milliardenschwere Geschäfte mit Gaddafi gemacht haben. Dabei ging es vor allem um Öl, im Falle Frankreichs auch um Kernenergie, und Italien (und damit auch das restliche Europa) hat sich von Gaddafi unliebsame Flüchtlinge vom Halse halten lassen (dies übrigens nicht gerade zimperlich).

Nun gibt es für viele Länder dank der „Rebellion“ in Libyen die Chance, das Öl noch billiger einzukaufen als früher unter Gaddafi. Vor einigen Tagen konnte man ausführliche Artikel über das Geschacher um die neuen Erdölverträge lesen, die den die „Rebellen“ unterstützenden Nationen von der „Rebellenregierung“ schon vor längerer Zeit als Dankeschön versprochen worden waren.

Und nur darum geht es auch im Falle Libyen: Um knallharte wirtschaftliche und geopolitische Interessen - und nicht und zu keiner Zeit um irgendwelche vorgeschobenen humanitären Gründe.

Die ganze Geschichte könnte ja durchaus unterhaltsamer Lehrstoff sein, wie Politik funktioniert, aber leider wird das der breiten Öffentlichkeit nicht mitgeteilt und - was noch schlimmer ist: Die Leidtragenden sind (wieder einmal) ungezählte Männer, Frauen und Kinder, die einfach niedergebombt werden und sich nicht wehren können.

Ein interessantes Detail am Rande: Libyen war bis vor der Bombardierung durch die NATO das laut „Human Development Index“ der Vereinten Nationen (UNO) das am höchsten entwickelte Land in Afrika, wo die Bevölkerung dank der Regierung von Oberst Muammar al-Gaddafi am Ölreichtum teilhatte (nicht wie beispielsweise in Nigeria), wo es ein funktionierendes und kostenloses Gesundheits- und Schulsystem gab, und wo die Gleichberechtigung von Frau und Mann keine leere Worthülse war.

Man muss sich nur die TV-Bilder anschauen, um sich vorstellen zu können, dass es das heute nicht mehr ist. Leider.

Hallo,

deine Frage kann ich dir leider nicht beantworten, weil ich mich nicht mit Geheimdiensten o.ä. beschäftige. Das ist mir auch zu heikel.
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass die Behauptung der Folterung von Gefangenen der USA in Libyen eine von vielen Verleumdungen ist. So blöd kann kein Geheimdienst sein, seine Gefangenen in einem anderen Land foltern zu lassen und damit unsichere Mitwisser in einer so bizarren Angelegenheit zu haben.

Gruß von D. Kaiser

Hallo

Hab keine Ahnung ob das stimmen könnte. CIA ist ja der Geheimdienst und ob da alles koscher ist ist die frage.
Anderseits das sie das der öffentlichkeit mitteilen ist schon etwas merkwürdig.

Hay Ulli.Schmidt,

ich finde diesen Artikel sehr gut :wink:

Die westlichen Geheimdienste CIA und MI6 sollen eng mit Folterspezialisten Gaddafis kooperiert haben. Das geht aus Dokumenten hervor, die Menschenrechtler im verlassenen Büro des ehemaligen libyschen Aussenministers und Spionagechefs Moussa Koussa in Tripolis gefunden haben. “Dear Moussa” hätten viele Briefe begonnen, gezeichnet mit Vornamen von CIA-Führungskräften.

Danach habe der US-Geheimdienst CIA Terrorverdächtige zur Befragung nach Libyen geschickt, bekannt für seine Folterpraxis.
Peter Bouckaert, Kampfzonen-Spezialist von Human Rights Watch: “Nach den Unterlagen hat die CIA 8 oder 9 Personen übergeben und dabei ging es nicht nur darum, verdächtige militante Islamisten zu verschleppen und sie an den libyschen Geheimdienst zu überstellen. Die CIA-Leute schickten sogar die Fragen mit, die der libysche Geheimdienst stellen sollte. Nach Aktenlage ist klar, sie waren bei einigen der Verhöre selbst dabei.”

Nach Aktenlage sei auch Abdelhakim Belhadsch im Jahr 2004 zusammen mit seiner schwangeren Frau auf dem Flughafen von Bangkok von CIA-Agenten überwältigt und nach Tripolis verschleppt worden. Belhadsch, ehemaliges Mitglied der radikalen Kämpfenden Islamischen Vereinigung in Libyen (LIFG), ist der neue Militärkommandant von Tripolis.

Sigrid Ulrich mit Reuters, afp, AP,

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Das alles war sehr unübersichtlich. Ich würde den allgemeinen Meldungen nicht unbedingt Glauben schenken, vor allem nicht irgendwelchen Berichten auf anderen Webseiten.