Zum Klavier spielen gezwungen

Sie beißt aber schon seit neun Jahren, seit acht Jahren ohne Gefallen daran. Irgendwann ist doch auch mal genug.

Siboniwe

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Hallo

Du musst wohl in Konfrontation gehen. Sprich: gar nicht oder noch schlechter spielen bzw. nur noch rumklimmpern, …

Nein, das ist ganz schlecht. Damit schadet man sich selbst.
Damit würde sie sich das, was sie auf dem Klavier kann (nach so vielen Jahren muss sie irgendwas können), völlig verderben.

Es lohnt sich. Man lernt, eigene Bedrfnisse zu erkennen und zuvertreten, sich nicht unterkriegen zu lassen.

Sich nicht unterkriegen lassen, das ist natürlich wichtig, aber das sollte man tun, ohne sich selber zu schaden.

Das ist mehr wert, als im Alter mäßig Klavier spielen können.

Das ist natürlich richtig, aber es kann durchaus sein, dass sie irgendwann doch das Klavier und ihre vorhandenen Fähigkeiten für sich entdeckt und darauf aufbaut.

Über eine bessere Methode mag ich jetzt nicht nachdenken, da ich nicht glaube, dass die UP noch mitliest.

Viele Grüße

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Sie beißt aber schon seit neun Jahren, seit acht Jahren ohne
Gefallen daran. Irgendwann ist doch auch mal genug.

Ich glaube dennoch, dass die wahre Baustelle der beiden NICHT das Klavier ist.
Tilli

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Hi,

eigentlich ist es doch völlig egal, ob ANDERE der Meinung sind, Klavier spielen wäre eine gute Sache und man selbst würde es doch so gern können. Für Vanessa ist das völlig unerheblich, wer alles gern Klavier spielen können würde und das eine gute Sache findet. Für sie ist es keine gute Sache und das nicht erst seit gestern, sondern mehr als ihr halbes Leben lang!
Selbst wenn sie jetzt aufhört, ist doch nicht für immer Hopfen und Malz verloren. Man kann auch im Erwachsenenalter wieder anfangen. Profi-Musiker wird sie dann sicher nicht mehr, aber ich konnte aus dem Posting auch nicht rauslesen, dass das irgendwer anstrebt. So für den Hobbybereich wird es nach 8-9 Jahren Unterricht eh schon reichen und das verlernt sie auch nicht völlig, wenn sie mal 10-15 Jahre nicht spielt. Wenn sie erwachsen ist, findet sie vielleicht wieder gefallen am Instrument. Unter Zwang lernt es sich aber definitiv schlechter als aus freien Stücken und im schlimmsten Fall wird ihr dadurch das Instrument für immer verübelt und sie wird sich nie wieder aus freien Stücken an einen Flügel setzen. In dem Moment hätten 9 Jahre Unterricht genau gar nichts gebracht.
Für alle, die meine, sie müsse sich durch ein Hobby (!!) durchbeißen, bitte nicht vergessen: Klavierspielen ist keine notwendige Fähigkeit fürs Leben, sondern lediglich ein nettes Gimmick!

Gruß

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Hallo Simsy

Du musst wohl in Konfrontation gehen. Sprich: gar nicht oder noch schlechter spielen bzw. nur noch rumklimmpern, …

Nein, das ist ganz schlecht. Damit schadet man sich selbst.
Damit würde sie sich das, was sie auf dem Klavier kann (nach
so vielen Jahren muss sie irgendwas können), völlig verderben.

Was soll sie sich da Verderben? Was sie kann, kann sie.
Mal völlig daneben spielen wird nicht ihr Gedächtniss löschen.

Es lohnt sich. Man lernt, eigene Bedrfnisse zu erkennen und zuvertreten, sich nicht unterkriegen zu lassen.

Sich nicht unterkriegen lassen, das ist natürlich wichtig,
aber das sollte man tun, ohne sich selber zu schaden.

Was kann es ihr schaden, mal richtig für sich einzustehen?

Das ist mehr wert, als im Alter mäßig Klavier spielen können.

Das ist natürlich richtig, aber es kann durchaus sein, dass
sie irgendwann doch das Klavier und ihre vorhandenen
Fähigkeiten für sich entdeckt und darauf aufbaut.

Angesichts der lt. Posting eher geringen Fähigkeiten und der massiven Unlust ist das kaum zu erwarten. Falls doch, kann sie ja auch später noch und mit Interesse Unterricht nehmen. 8 Jahre sind eine Basis, auf der man sicher später aufbauen kann.

Über eine bessere Methode mag ich jetzt nicht nachdenken, da
ich nicht glaube, dass die UP noch mitliest.

Das ist ein arg lahmes Argument dafür, dass man keine Alternativen anzubieten hat.

Gruß, Paran

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Hallo,

ich würde auch gern Klavier und noch lieber Schlagzeug beherrschen.
Aber ich hätte im Alter der Posterin zusätzlich zur Schule nicht dafür lernen wollen.

Mal eben von der guten Fee die Fähigkeiten empfangen, jederzeit gern.
Wenns an sich quälen geht, reduzieren sich die Wünsche ganz schnell und Klavier etc. werden wurscht.
Falls es Dir anders geht, lerns halt und poste anschließend hier den Link, auf dem wir Dich hören und loben können.

Und: Kinderbetreung ist keine bessere Ausrede als Schule.

Gruß, Paran

Ich glaube dennoch, dass die wahre Baustelle der beiden NICHT
das Klavier ist.

Und was hatte das mit deiner ersten Antwort zu tun?

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Hallo

Was soll sie sich da Verderben? Was sie kann, kann sie.
Mal völlig daneben spielen wird nicht ihr Gedächtniss löschen.

Wenn sie nur ‚mal‘ völlig daneben spielt, wird das keine weiteren Konsequenzen haben, außer dass die Lehrerin mal meckert. Das müsste sie schon über längere Zeit ständig machen, und damit übt sie es ein. Und das wird ebensowenig so leicht aus dem Gedächtnis gelöscht wie das, was sie vorher eingeübt hat. Und wenn es das letzte ist, was sie eingeübt hat, und danach jahrelang nicht spielt, dann wird diese Art zu spielen möglicherweise unverhältnismäßig im Vordergrund stehenbleiben.

Was kann es ihr schaden, mal richtig für sich einzustehen?

Ich finde nicht, dass man für sich einsteht, indem man sich zum Kaspar macht. Wenn sie sich traut oder es ihr möglich ist, für sich einzustehen, könnte sie sich auch völlig weigern zu spielen. Das wäre wesentlich sinnvoller.

es kann durchaus sein, dass sie irgendwann doch das Klavier und ihre vorhandenen Fähigkeiten für sich entdeckt und darauf aufbaut.

Angesichts der lt. Posting eher geringen Fähigkeiten und der massiven Unlust ist das kaum zu erwarten.

Ihre Fähigkeiten können wir überhaupt nicht einschätzen.

Falls doch, kann sie ja auch später noch und mit Interesse Unterricht nehmen. 8 Jahre sind eine Basis, auf der man sicher später aufbauen kann.

Wenn man 8 Jahre guten Klavierunterricht bekommen hat, dann braucht man eigentlich keinen Unterricht mehr, um Klavier spielen zu können, höchstens noch für die Feinheiten, für Interpretation oder so. Instrumentalen Unterricht macht man bei Kindern hauptsächlich deshalb so lange, weil sie sonst meist zu wenig motiviert sind. - Na ja, das ist bei Erwachsenen natürlich oft genauso.

Viele Grüße

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Hi,

mache es so wie ich. Mich haben meine Eltern mit der Geige gequält bis ich meinem Lehrer sagte, er möge doch mit denen reden, daß das keinen weiteren Erfolg hat.

Seit dem hatte ich Ruhe und konnte dieses dr… Instrument genußvoll verbrennen. In deinem Falle eher nicht angesagt , es sei denn Du machst es wie Peter Sellers, aber es geht auch symbolisch.

Gruß vom Raben

Hallo,

was, du hast ne Geige verbrannt???

Hättest du die nicht verkaufen oder wenigstens verschenken können???
Ts ts ts.

LG

Hallo zusammen,

sind ja interessante Beiträge.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Vanessa 8 Jahre lang zum Klavierspielen gezwungen wurde/wird.
Meiner spielt sehr gerne Fußball. Einmal, als ein Trainingslager mit einer anderen Veranstaltung zusammenviel, hörte ich auch den Spruch, schon seit Jahren zwingt ihr mich ins Training zu gehen. Dem war nicht so! Dennoch haben wir für das Trainingslager bezahlt und wollten dass das Geld nicht verbrannt wird, dito, dass er dann auch dran teil nimmt. Er wollte es ja und hat sogar dafür mehrmals das Auto geputzt. (So jetzt bekomme ich für da schimpfe).
Sies drum. Ich wollte nur sagen, dass man auch nicht alles auf die Goldwaage legen darf.
Kinder / Jugendliche gebrauchen oft viel zu schnell die Wörter: IMMER, NIE, ABER ICH oder ABER Du.

Seht das auch mal aus dieser Perspektive.

Hi,

solche Anfragen im Stil von „Die Welt ist völlig ungerecht!“ haben wir hier ja öfters. Ich finde nicht, dass Vanessas Frage danach klingt. Sie begründet eigentlich lang und breit, warum sie das Klavierspielen nicht als Bereicherung, sondern als Druck empfindet. Sie hat schon mehrmals mit ihrem Vater darüber geredet, der Gedanke aufhören zu wollen, ist also nicht erst seit gestern da. Warum dann also diese Unterstellungen? Warum unbesehen dem Vater recht geben? Wenn es ihm egal wäre, was hätte er davon ob sie nach 9 Jahren oder nach 12 Jahren (wenn sie dann 16 ist) aufhört zu spielen? Warum erlaubt er ihr dann nicht, aufzuhören? Ist das für dich kein Zwang, wenn der Vater sagt „Du musst weiterspielen bis du 16 bist“? Für ihn scheint es irgendeine Rolle zu spielen, ob sein Kind Klavier spielt oder nicht und da klingeln bei mir schon so ein bisschen die Alarmglocken. Wenn es lediglich um eine Freizeitbeschäftigung ginge, mit der das Kind nach mehreren Jahren aufhören möchte, weil schulischer Stress und fehlende Motivation sich nicht (mehr) damit vertragen, was spräche dann dagegen? Vanessas Darstellung klingt, solang ich nur diese kenne, jedenfalls erstmal vernünftiger als die des Vaters. Möglich, dass das anders wäre, wenn der Vater sich hier dazu äußern würde.

Zum Thema: „Mein Kind sagt, ich würde es zwingen, aber es geht da und da doch aus völlig freien Stücken hin!“ --> Schonmal drüber nachgedacht, dass das Kind vllt. ein Hobby auch nur deswegen so lang ausübt, weil es denkt, es würde von ihm erwartet? So nach dem Motto: „Ich will ja meine Eltern nicht enttäuschen, also gehe ich zum Fußball, auch wenn ich eigentlich gar keine Lust drauf hab.“ Als Eltern übersieht man das auch gern mal. Wenn sich sowas über Jahre anstaut, vllt. auch noch verbunden mit der häufigeren Betonung, dass die Eltern das Hobby ja gnädigerweise finanzieren, kann schonmal das Gefühl von Zwang entstehen. Ich hab selbst jahrelang Gitarre gespielt, meine Eltern behaupten bis heute steif und fest, ich wollte das so. Ich behaupte bis heute steif und fest, ich „wurde gewollt“. Als ich nach 6-7 Jahren mal den Mut hatte, laut ans aufhören zu denken und dann auch durfte, empfand ich das als großen Befreiungsschlag. Ich habe jahrelang keine Gitarre mehr in die Hand genommen. Von daher kann ich Vanessas Position gut nachvollziehen. Als ich erwachsen war, habe ich auch wieder zum Instrument gegriffen und angefangen ein weiteres zu lernen. Hopfen und Malz ist also bei weitem nicht verloren, wenn eine 13-jährige - warum auch immer! - keine Lust mehr aufs Klavierspielen hat.

Gruß

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Ich glaube dennoch, dass die wahre Baustelle der beiden NICHT
das Klavier ist.

Und was hatte das mit deiner ersten Antwort zu tun?

Dass sie vielleicht mehr Freude an MUSIK haben könnte.

Tilli

Für alle, die meine, sie müsse sich durch ein Hobby (!!)
durchbeißen, bitte nicht vergessen: Klavierspielen ist keine
notwendige Fähigkeit fürs Leben, sondern lediglich ein nettes
Gimmick!

Ich meine nur, dass sie in dem Alter schon mal darüber nachdenken könnte, ob der Streit mit dem Vater WIRKLICH ums Klavier geht.
Solche Abstraktionen und Transferleistungen halte ich für viel mehr als ein Gimmick.
Das ist für den Rest des Lebens von Belang.

Tilli

Hallo,

was, du hast ne Geige verbrannt???

Brennt ja nicht lang.

Tilli

Das ist unbenommen und stand in meinem Beitrag nicht zur Diskussion. Ursache und Anlass auseinanderzuhalten ist wirklich ne Fähigkeit fürs Leben. Diesen Punkt hast du in deinem vorangegangenen Post, auf den ich reagiert habe, nur sehr marginal angesprochen. Der Rest ging darum, wie toll doch Klavierspielen ist. Deshalb die Reaktion an dieser Stelle; du warst ja auch nicht die einzige, die sowas geäußert hat.
Wobei ich auch kein Fan davon bin, hinter jedem Busch gleich einen Hinterhalt zu vermuten. Manchmal gibt es auch einfach keine tiefgründigeren Inhalte als die, die schon an der Oberfläche liegen. Ehrlich gesagt, können Menschen, die sowas immer gleich vermuten, mitunter ganz schön anstrengend sein: „Ist was mit dir?“ - „Nein, wieso?“ - „Du guckst so komisch.“ - „Ich bin vllt. ein bisschen müde, ist spät geworden gestern. Aber sonst alles ok.“ - „Na… Ich weiß nicht. Du siehst nicht so aus, als ob du nur müde wärst. Du hast doch was! Das seh ich doch!“ - *augenroll*
Kein Angriff in deine Richtung. Aber wenn Vanessa den Konflikt mit dem Klavier löst, hat es sich vllt. schon. Da muss keine riesengroße Lebens- und Familientragödie dahinter stecken.

Hallo,

Was kann es ihr schaden, mal richtig für sich einzustehen?

Ich finde nicht, dass man für sich einsteht, indem man sich
zum Kaspar macht. Wenn sie sich traut oder es ihr möglich ist,
für sich einzustehen, könnte sie sich auch völlig weigern zu
spielen. Das wäre wesentlich sinnvoller.

Da hast Du völlig recht.

Aber ich habe nach dem Text der Posterin nicht den Eindruck, dass das so einfach möglich ist. Familien sind verschieden. In manchen ist selbst heute noch offener Protest schwierig bis unmöglich - sollte man zumindest bedenken.

es kann durchaus sein, dass sie irgendwann doch das Klavier und ihre vorhandenen Fähigkeiten für sich entdeckt und darauf aufbaut.

Angesichts der lt. Posting eher geringen Fähigkeiten und der massiven Unlust ist das kaum zu erwarten.

Ihre Fähigkeiten können wir überhaupt nicht einschätzen.

Wir nicht, sie aber schon.
Unterstellst Du dem Mädchen Unglaubwürdigkeit oder mangelnde Selbsteinschätzung nach 8 Jahren Übung? Das käme einer Beleidigung gleich.

Falls doch, kann sie ja auch später noch und mit Interesse Unterricht nehmen. 8 Jahre sind eine Basis, auf der man sicher später aufbauen kann.

Wenn man 8 Jahre guten Klavierunterricht bekommen hat, dann
braucht man eigentlich keinen Unterricht mehr, um Klavier
spielen zu können - wenn man aber nach 8 Jahren Unterricht nicht spielen kann, wie die Posterin beschreibt, dann kann man es doch auch mal drangeben, oder? Besonders, wenn kein Interesse vorhanden ist.

Ich habe den Eindruck, da will ein Papa sein Kind zur Kunst zwingen (könnte auch ein Physiker, Chemiker, Schriftsteller, Archäologe sein, der unbedingt möchte, dass das Kind in die eigenen Fußstapen tritt).

Aber Kinder sind selbständige Menschen mit eigenen Interessen, Talenten, Lebensplanungen.
Das müssen Eltern akzeptieren.

Gruß, Paran

Das ist unbenommen und stand in meinem Beitrag nicht zur
Diskussion.

Es war die Antwort auf Dein „Alle“, das Du unter meinen Beitrag geschrieben hast.
Tilli

Hi,

ja mit Koffer, dem Bogen und der Stimmpfeife.

Verkaufen oder wenigstens verschenken kam absolut nicht in Frage. Es war die Geige meiner Mutter und ich habe einen Freudentanz gemacht während diese sich langsam zu Asche gewandelt hat. Symbolisch für meine Mutter, denn diese hätte ich lieber verbrannt aber das Gesetz stand mir dazwischen.

Gruß vom Raben

Hallo,
danke für die vielen Antworten, ich wollte mich schon viel früher bedanken, aber meine Kindersicherrung wollte mich nicht mehr auf diese Seite lassen.

viele Grüße