Servus,
ist - glaube ich - nicht notwendig, weil auch das ein wichtiger Aspekt des zunehmend ins Vage driftenden Begriff des „Rassismus“ ist - das vehemente Bestreiten von unterschiedlichen Genotypen bei Menschen lässt die Existenz unterschiedlicher Phänotypen ganz außen vor.
ist ein interessanter Beleg dafür, dass die Augen keine Sinnesorgane wie die anderen, sondern als eine Art Ausstülpungen des Gehirns konstruiert sind - die Augen „denken mit“, und was sie ans Gehirn liefern, ist bereits sortiert, aufbereitet und interpretiert. Einfachstes Beispiel dafür, dass man nicht sieht, was man sieht, ist der Kinofilm.
Die Wahrnehmung, Leute mit ungewohnten Gesichtsfarben zeigten keine Mimik, ist sehr ähnlich mit der, Ostasiaten hätten keine individuellen Gesichtszüge: Es braucht eine Weile, bis man die Mimik und auch die individuellen Gesichtszüge sehen kann und nicht mehr von den eigenen Augen getäuscht wird. Ich habe im Fall einer Gruppe von Chinesen ungefähr ein Dreivierteljahr gebraucht, bis ich die Mimik sehenden Auges wahrnahm (unterscheiden konnte ich die Leute schon nach ungefähr einer Woche - auch, weil ich wußte, wer welche Funktion hatte und wer wo im Projektbüro saß.
Ein ganz interessantes Experiment ist, wenn Du z.B. zur Fasnet das Gesicht vollständig in einer ungewohnten Farbe, z.B. hellblau, schminkst - weiß im Sinn von Pic reicht auch schon ziemlich weit - und Kleidung trägst, die niemand von und an Dir kennt. Probier mal aus, wie lang dann sogar Leute, die Dich persönlich gut kennen und oft sehen, dafür brauchen, bis sie Dich erkennen (falls sie nicht wissen, dass Du zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zu sehen sein wirst).
Die Blue Man Group sind übrigens auch auf der Bühne viel mehr Leute, als man dort sehen kann - schlicht, weil man sie mit den blauen Gesichtern nicht unterscheiden kann, braucht man sie gar nicht ständig ins Flugzeug zu setzen.
Schöne Grüße
MM