Hallo zusammen!
Freitag sah ich bei LIDL:
„2016 - Mosel - Elbling - lieblich - 9,5 Vol.% Alc.“
Frage:
Geht’s noch?
Wer trinkt denn so was?
Erschauernde Grüße
Helmut
Hallo zusammen!
Freitag sah ich bei LIDL:
„2016 - Mosel - Elbling - lieblich - 9,5 Vol.% Alc.“
Frage:
Geht’s noch?
Wer trinkt denn so was?
Erschauernde Grüße
Helmut
Eine der ältesten Weinsorten, schon von den Römern angebaut:
ist er Dir zu „lieblich“, haste ihn mal probiert?
Wobei die Frage erlaubt ist wie der Lidl Elbling es zu „lieblich“ schafft, wenn die Rebe doch einen trockenen Wein hervorbringen soll. ramses90
Uuuaaah!
Solange genug davon verkauft wird.
Wem ein leichter süßer Wein schmeckt.
Was ist daran verwerflich? Immerhin sorgt Lidl dafür, dass auch morgen noch Elbling angebaut wird
Gruß,
Kannitverstan
Servus,
der Rebe ist es vollkommen egal, was man mit dem Most macht. Es gibt keinen Most, der von sich aus trocken oder lieblich wird - ob er ganz durchgegoren ist oder nicht, entscheidet der Winzer. Der niedrige Alkholgehalt zeigt, dass hier die Gärung gestoppt wurde, um einen lieblichen Wein zu erhalten.
Elbling wird ja nun relativ viel als Grundwein für Sekt verwendet. Und wenn auf einer Sektflasche „halbtrocken“ draufsteht, dann ist das in Wein-Attribute übertragen nichts anderes als lieblich.
Schöne Grüße
MM
Servus,
die Müller-Thurgau-Kundschaft des vergangenen Jahrhunderts: Junge Leute, die sich richtig die Rübe zuballern wollen und „eigentlich“ mit Wein nicht zurechtkommen - diese Funktion hatte Ende der 1970er Jahre der „Mainzer Domherr“ von Aldi. Außerdem Biertrinker, die keinen Wein mögen, aber meinen, es gäbe irgendwelche Anlässe, bei denen man das „tun sollte“. Das sind die, die dann von „einem guten Tropfen“ sprechen.
Schöne Grüße
MM
Wem es schmeckt. Oder wer die Lidl-Werbung liest und es ausprobiert…
Ich muss gestehen, ich habe noch nie vorher von Elbling gehört, dachte erst, der kommt aus der Elbe-Gegend…
LG Beatrix
Hallo Beatrix,
Das Anbaugebiet Meißen kennt eine Rebsorte, die sonst nirgendwo wächst: Den Goldriesling.
Außerdem gehört zum Meißener Repertoire der Gutedel (Fendant), wie der Elbling ebenfalls eine sehr alte Rebsorte und auch dieser ein leichter, frischer Kneipwein - allerdings mit weniger ausgeprägter Säure als der Elbling: Dessen Säure könnte, obwohl sie zurückhaltender ist als die des Rieslings, an der Elbe dann doch ein bissele zu viel sein.
PW (aus der Zeit, als sowohl in Tübingen als auch in Reutlingen noch Wein gebaut wurde, allerdings schon seit Langem klimatisch an der Grenze, eher saure Gewächse): Ein Tübinger und ein Reutlinger in der Wirtschaft. Stumm. Nach einer guten Weile sagt der Reutlinger: „Du, eier Woi reißt oim graad a Loch in da Maga! (Euer Wein reißt einem gerade ein Loch in den Magen!)“ Es vergeht wieder eine ganze Zeit, und dann erwidert der Tübinger: „So? Ond dr eire ziagts oim noch graad wieder zemma! (Und Eurer zieht es einem dann grade wieder zusammen!)“
Schöne Grüße
MM
Servus,
eine anderes Kundenprofil, das mir öfters beim Einkaufen auffällt, hab ich noch vergessen: Ältere, bereits deutlich vom Alkohol gezeichnete Frauen orientieren sich ebenfalls häufig auf billige, liebliche Weine. Ich schätze, dass man diese wegen der überwiegenden Süße bei bereits angegriffenem Magen eher noch bei sich behalten kann - zumindest so lange, bis die Hauptsache an Alkohol aufgenommen ist. Nichts für die „starken Männer“, die sich bei fortgeschrittener Karriere auf der Rutschbahn nach unten ähnliche Effekte von Klosterfrau Melissengeist und zuletzt Odol erhoffen.
Schöne Grüße
MM