Hallo,
denn es gibt ja nicht nur die Möglicht a) total aufdrehen, damit sich der Hund fühlt, wie auf einem elektrischen Stuhl oder b) gar nicht benutzen.
In Deutschland schon. Benutzen ist verboten, Zuwiderhandlungen sind strafbar. Punkt.
Außerdem helfen Leckerchen und Huziguzi wenig, wenn der kleine Rotti schon 300 m weg ist.
Wenn es sich nicht um einen durchschnittlichen Rottweiler, sondern um einen richtigen Jagdhund handelt, nützt auch der Tacker nichts mehr. Diese Hunde rennen durch den Schmerz durch, selbst wenn er auf Toaststufe steht.
Man kann einem Hund mit dem Halsband auch nichts beibringen, sondern nur an das Erlernte erinnern.
Falsch. Konditionierung über Strafreize sind sehr wohl eigenständige Lernprozesse. Der Hund lernt (je nach Einsatz des Strafreizes) entweder: „Hetzen tut weh“ oder er lernt „Nicht Befolgen des Komm-Kommandos tut weh“.
Einige Fakten zum Elektrohalsband:
- Das Tragen bewirkt oft mechanische Läsionen im Halsbereich (Polsky 1994)
- selbst harmlos erscheinende Stromstöße können zu erheblichen Gewebeveränderungen in der Muskulatur und im Gehirn führen (Kraft 1982)
- Elektroreize lösen neben der Beeinflussung von Herz- und Atemfrequenz auch einen Anstieg der Kortikosteroidwerte aus (Stephan 1990)
- Abwehrreaktionen bis zu Panikausbrüchen und Todesfälle durch Kreislaufzusammenbrüche sind bekannt (Tierärztekammer Schleswig Holstein)
Quelle:http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/stichnoth… Da steht noch mehr zum Einsatz von E-Bändern.
Ich weiß nicht was schlimmer ist für einen großen Hund, wenn er nur langweilig an der Leine neben mir hertraben darf, weil es nie die 100%ige Kontrolle gibt
Die gibt es auch mit dem Tacker nicht. Abgesehen davon, dass der Hund schnell lernt, wann er das Gerät trägt und wann nicht, kommt früher oder später der Gewöhnungsfaktor zum Tragen. Der Hund jagt trotz des Strafreizes und lernt dabei, dass er dem Schmerz entgehen kann, wenn er weit weg rennt.
Spätestens dann hat es sich für den durchschnittlichen Hundebesitzer auch mit dem „schonenden“ Einsatz der Stromimpulse. Wenn der Hund nicht, wie gewohnt, beim ersten Impuls abdreht und zurück kommt, drücken die Benutzer in aller Regel munter weiter aufs Knöpfchen. Der Hund kriegt Impuls um Impuls. Bei Geräten ohne Impulsunterbrechung auch gerne mal einen Dauerimpuls von 10 Sekunden und mehr. Und wenn das nicht reicht, wird halt die Impulsstärke erhöht.
In Zukunft wird dann nur noch mit hohen Stärken gearbeitet, damit der Hund nicht noch mal abhaut. Aber auch das wird irgendwann passieren.
All das ist aber ja ohnehin hinfällig, weil verboten
.
Schöne Grüße,
Jule