Zunehmende Vergesslichkeit bei Oma

Hallo,

meine Oma ist 67 Jahre alt und wird in letzter Zeit immer vergesslicher. Zum Beispiel ist sie letztens mit dem Bus wohin gefahren und noch während sie im Bus war fiel ihr plötzlich auf, dass sie gar nicht mehr weiß, wohin sie denn eigentlich wollte.

Kann man dagegen was unternehmen? Gibt es Präparate, Medikamente oder bestimmte Mineralien, die helfen könnten?

Vielen Dank und liebe Grüße

Hallo,

gut ist, dass sie über diesen Vorfall gesprochen hat.
Die meisten Menschen in vergleichbarer Situation wollen solche Fehlleistungen nicht wahrhaben und verheimlichen sie vor ihrer Familie, solange es geht.

Der richtige Ansprechpartner wäre der Hausarzt. Diesem müsste Deine Oma genau diese Geschichte erzählen. Der Arzt kann herausfinden, ob sie entsprechend erkrankt ist oder ob das nur eine einmalige/zufällige Fehlleistung war. Es gibt hierfür recht zuverlässige Tests.

Es gibt durchaus Medikamente, die gut wirken. Sie können zwar nichts verbessern, aber den Fortgang der Erkrankung hinauszögern. Sie sind allesamt Verschreibungspflichtig.

Manchmal wissen normale Hausärzte leider nicht so gut Bescheid über Demenz, Alzheimer usw., sie wiegeln ab, testen nicht und verschreiben nichts. Meine Schwiegermutter hatte leider auch einen solchen Arzt. Der hat das erste auffällige Anzeichen ihrer Demenz - und viele weitere - nicht erkannt.

Wichtig für Euch Angehörigen wäre, in diesem Punkt künftig besonders achtsam mit der Oma zu sein. Wenn Ihr feststellt, dass ihr noch weitere merkwürdige ‚Vergesslichkeiten‘ passieren, solltet Ihr behutsam(!) auf sie einwirken, einen Arzt aufzusuchen, der sich mit Demenzerkrankten auskennt. Das hilft nicht nur ihr, sondern auch Euch.

Alles Gute - viele Grüße
Maralena

Hi,
eure Oma braucht einen Gesundheitscheck.
Vergesslichkeit kann sehr viele Gründe haben -
Flüssigkeitsmangel, Medikamentennebenwirkung, Schilddrüsenunterfunktion, eine maskierte Depression, Fehlernährung, Mikroschlaganfälle, Stress, Übermüdung…

Bevor man an Alzheimer etc. denkt sollte man erst alle anderen Möglichkeiten ausschliessen.

viele Grüße und alles Gute

Susanne

Hallo,

es wurden schon treffende Vorschläge gemacht. Nur ein Punkt wurde noch nicht genannt: Gedächtnistraining!
Etwas das immer wichtiger wird, je älter man wird.
Das ist fast wie mit den Muskeln, - wenn sie nicht geübt und gefordert werden, lassen sie nach.
Deshalb unbedingt täglich einbauen und sich auch nicht unterfordern!
Am Anfang auch nicht ungeduldig werden, - das muss sich wieder entwickeln.
Ansonsten sind andere Aktivitäten und Kontakte aller Art wichtig und gut. Je einseitiger, desto schlechter für die Hirnleistung.

Gruß, Hemba

Hallo Sue, hallo Rubi,

eure Oma braucht einen Gesundheitscheck.
Vergesslichkeit kann sehr viele Gründe haben -

das sehe ich (leider aus Erfahrung) genauso.

Flüssigkeitsmangel, Medikamentennebenwirkung,
Schilddrüsenunterfunktion, eine maskierte Depression,
Fehlernährung, Mikroschlaganfälle, Stress, Übermüdung.

Flüssigkeitsansammlung im Hirn möchte noch hinzufügen! Schick Deine Oma am besten ins CT/Kopf-MRT.

Bevor man an Alzheimer etc. denkt sollte man erst alle
anderen Möglichkeiten ausschliessen.

Dazu bedarf es der Kooperation der Dame (die doch noch relativ jung ist).

Aber wartet bitte nicht zu lange: Sollte es Demenz/Alzheimer sein, zählt jeder Tag, um die entsprechenden Medikamenten zum „Verlangsamen“ der Krankheit zu verabreichen.

Wir haben bei dem verstorbenen Lebensgefährten meiner Oma zu lange gewartet, da er schlicht zu stolz war; und wir ihn nicht zum Arzt bekommen haben.

Sollte sich bei dem Gesundheitscheck nichts ergeben, helfen wirklich „nur“ tägliche Routinen mit Lesen, Rätsel-Raten, Spielen, Gesprächen. Meine Oma (jetzt fast 90 Jahre) bekommt täglich Tebonin!:smile:

Sollte ich ihr vielleicht nicht mehr geben: Sie zockt uns meistens beim täglichen Kartenspielen ab! :smile:

Liebe Grüße und sei bitte hartnäckig!

Kathleen

Hallo Kathleen,

ich glaube nicht, dass Deine Oma dement ist. Sie scheint glücklicherweise für ihr Alter geistig richtig fit zu sein.
Ansonsten hättet Ihr auch schon äußerst beunruhigende Erlebinsse mit ihr gehabt.

Was das Kopf-/Hirn-CT betrifft, wird dieses als Kassenleistung anscheinend nur durchgeführt, wenn bereits ein konkreter Verdacht z.B. auf Schlaganfall vorliegt, nach einem Sturz mit Bewusstlosigkeit/Desorientierung oder Ähnlichem. So war es jedenfall bei meiner Ma. Da waren die Veränderungen im Gehirn deutlich erkennbar und sehr weit forgeschritten und nicht mehr mit Medikamenten beeinflussbar.

Im Nachhinein müssen wir leider zugeben, dass uns schon ca. 5 Jahren zuvor Besonderheiten bzw. Unregelmäßigkeiten im Verhalten unserer Ma aufgefallen sind, die wir nicht ernst genommen haben. Wir dachten auch, mit Ginseng, Ginko und div. Mineralien plus Gedächtnisübungen könnte sie etwas verbessern.

Wenn ich es noch einmal damit zu tun hätte, würde ich so lange suchen, bis ich einen Arzt fände, der sich mit Demenz auskennt. Ich würde bei dem Erlebnis, was die Fragestellerin geschrieben hat, ZUERST auf Demenz testen lassen und erst danach auf Schilddrüse, Fehlernährung, Flüssigkeitsmangel usw.

Viele Grüße
Maralena

Hi Mara,

Wenn ich es noch einmal damit zu tun hätte, würde ich so
lange suchen, bis ich einen Arzt fände, der sich mit Demenz
auskennt. Ich würde bei dem Erlebnis, was die Fragestellerin
geschrieben hat, ZUERST auf Demenz testen lassen und erst
danach auf Schilddrüse, Fehlernährung, Flüssigkeitsmangel usw.

es gibt keine „Demenztest“. Demenz ist nur eine Anzahl von Symptomen wie Vergesslichkeit oder Sprach - und Planungsstörungen. Und diese Symptome können eben viele Ursachen. Darum ist die Diagnose - z. B. der Alzheimerkrankheit - eine sogenannte Auschlussdiagnose.

viele Grüße
Susanne

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