Zur Polizei trotz Narben ?

Hallo,
ich besuche zur Zeit die 9. Klasse eines Gymnasiums und möchte später zur Polizei gehen. Allerdings besitze ich Narben an meinen Armen und Beinen, weswegen ich mir seit einiger Zeit unsicher bin, ob ich, wenn ich mich bewerbe überhaupt genommen werde. Ich weiß, dass Narben, die durch svv (selbstverletzendes Verhalten) entstanden sind alles andere als günstig für einen zukünftigen Waffenträger sind. Allerdings ist der Beruf bei der Polizei das einzige was ich wirklich bin. Ich bin mittlerweile da raus und habe wirklich nicht mehr den Drang dazu mir selbst in irgendeiner Weise wehzutun. Trotzdem bin ich mir extrem unsicher, ob ich jetzt überhaupt noch genommen werden kann…

Das kann man als Schüler des 9. Jahrgangs schwerlich schon so aussagen. Es mag ein Wunschberuf sein. Vielleicht auch nur ein Ideal ?
Gut.
Aber worauf stützt sich der Wunsch überhaupt, was weiß man vom Polizeiberuf ? Gibt’s Familienmitglieder die bei der Polizei sind, was haben die erzählt usw ?
Kann es sein, Du hast ganz falsche Vorstellungen, wenn Du schon hier den „Waffenträger“ so in den Vordergrund stellst ?

Frage : Warst Du schon mal bei einer Berufsberatung oder hast Dich bei Veranstaltungen der Polizei oder anderer Arbeitgeber informiert ?

Du weiß schon, es finden Auswahltests statt ob man von seinen Leistungen her überhaupt geeignet ist (Schulbildung, Sport, Politische Bildung, Psychologischer Test)

Die Narben der früheren Selbstverletzung bzw. die dahinter steckende psychische Erkrankung allein sind jedenfalls kein Ausschlusskriterium für den Polizeiberuf.

MfG
duck313

Als Polizeibeamter wärest du bis zu deine Pensionierung, also über Jahrzehnte hinweg, Waffenträger. Es gab leider schon Suizide von Polizeibeamten mit der Dienstwaffe. Wenn das ganze vom Arzt bei der Einstellungsuntersuchung nur als Phase in der Jugend betrachtet wird, hast du vielleicht eine kleine Chance. Ich würde mir aber durchaus Alternativen überlegen.

Hallo,
möchtest Du denn Abi machen, oder früher mit Realschulabschluss abgehen ?
Eigentlich ist es für Bewerbungen noch zu früh, wenn du Abi machen willst.
Diese Aufälligkeit ist primär kein Thema,wenn es zu einem Vorstellungsgespräch kommen sollte, weil man sich angemessen bedeckt kleidet.
Sollte man in den engeren Kreis kommen, dann folgen u.a. physische und psychologische Tests. Spätestens dann werden Deine Besonderheiten auffallen.
Wenn du tatsächlich so stabil bist, wie Du Dich selber einschätzt, dann könnte man entsprechend argumentieren, im Sinne von: "Im Beruf werde ich vermutlich auch mit psychisch labilen Menschen konfrontiert. Aufgrund eigener Erfahrungen kann ich mich in deren Lage versetzen. "
Cooles Argument. Gemessen an deinem Alter leider nicht glaubhaft!
Alternative: Könnte Zollbeamter am Flughafen interessant für dich sein?
Ich würde dringend dazu raten, sich nicht nur auf einen Weg zu versteifen, sondern auch Alternativen einzubeziehen…
LG,Mao

Weiters gibt es noch einige weitere (länderabhängige) Anforderungen zu erfüllen: https://anwaltauskunft.de/magazin/beruf/bildung-ausbildung/2113/bewerbung-bei-der-polizei-wer-darf-ordnungshueter-werden/

mfg M.L.

Servus,

wenn Du es schaffst, bis hin Zehn-Finger-Tippen zu lernen, bist Du in diesem Skill, der wichtige Teile des Polizeidienstes ausmacht, etwa 98 % Deiner Mitbewerber haushoch überlegen. Die Kleinganoven werden Dich fürchten, und alle Reviere werden sich um Dich reißen!

Schöne Grüße

MM

Hallo Aprilfisch,
meinst du wirklich?
Ich kann tippen (sogar recht schnell) und habe damit zum Teil auf verschiedenste Weise mein Studium finanziert. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jacqueline Kennedy/Onassis recht hatte, als sie sinngemäß gesagt haben soll: ich habe nie tippen gelernt, wenn man tippen kann, wird man als Tippse verwendet.
Natürlich ist das inzwischen etwas anders, wo jeder am eigenen Keyboard sitzt und selbst das Gewünschte in die Tastatur hackt. Dennoch glaube ich ,dass die Ironie deines Beitrags über die Köpfe vieler Mitleser hier hinwegweht.

Grüße
Siboniwe

Hallo E.,

die einigen Male, dass ich auf verschiedensten Wachstuben insgesamt dreier Bundesländer etwas zu Protokoll gegeben habe, sei es eine Aussage oder eine Anzeige, hatte ich jedesmal mit Obermeistern (oder Vergleichbaren, der POM ist glaub ich irgendwann ausgestorben) zu tun, die in schon fast rührender Hilflosigkeit mit ein bis zwei Fingern einen Sisyphus-Kampf gegen die ihren Künsten haushoch überlegene Schreibmaschine (bzw. später auch das nicht minder listige Keyboard) fochten. Ich stellte mir dann jedesmal vor, wie Reaktionsgeschwindigkeit und Schlagkraft der Polizei vervielfacht werden könnten, wenn man den Leuten an der Front auf den Revieren im Rahmen ihrer Ausbildung auch Zehnfinger-Tippen beibrächte.

Schöne Grüße

MM

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Heute gibt es den oder die POK: Polizeioberkommisar.

Grüße
Siboniwe

Hallo,

wahrscheinlich wird es weniger eine Rolle spielen. Soweit ich weiß, wird man doch sogar kontrolliert auf die Stabilität der Psyche. Darüber, denke ich, sollte man sich nicht allzu viele Gedanken machen.

Gruß
Sonnenfeger