late reply
Hi,
Moin,
Wissenschaft ist also systematisiertes Wissen, welches durch
Beobachtung, Experiment und Überprüfung gewonnen wird, wobei
die beobachteten Phänomene empirisch untersuchbar sein müssen.
Was machen wir mit dem Rest? Nennen wir es Placebo und lassen
es außen vor?
Wie bitte?
Wir suchen gezielt und hartnäckig nach Methoden den „Rest“ zu
klären statt einem Nobody nach Gusto „glauben zu schenken“!!!
Nun, lassen wir den Begriff Placebo * (er scheint manche zu
irritieren) außen vor und geben dem verbliebenen Rest „keinen“
Namen. Wer kümmert sich darum **? Wissenschaft kümmert sich
doch nicht wirklich um gewisse Phänomene, sondern winkt mit
einem „unglaubwürdig“ ab.
wenn du den Rest korrekt in den wissenschaftlichen Zusammenhang stellst, dann wird es vllt klarer.
Denn Wissenschaft geht quasi so vor:
Beobachtung > Meinung > Hypothese > Studie > Falsifizierung*
Dein „Rest“ sind Beobachtungen/Meinungen die nicht weiter verfolgt werden, i.a. weil sie schlicht zu unwahrscheinlich sind, als dass sie wahr sein könnten, weil das wissenschaftliche Weltbild aus einem (mittlerweile seht belastbaren wenngleich auch nicht immer leicht verständichen) Netzwerk aus sich gegenseitig stützenden Falsifizierungen besteht die (weitgehend) unabhängig von der Meinung einzelner ist.
Eso/Para hingegen nimmt „den Rest“ gerne auf, überspringt die oben genannten Zwischenschritte und schlußfolgert ohne Studie eine Verifizerung. Dieser fundamental andere Ansatz wurde in der Geschichte der Menschheit gerne verfolgt und wird es von Schamanen, Geistheilern, Rutengängern und so weiter immer noch, da es mehr auf das Charisma der Verkünders und das Unwissen der Zuhörer ankommt als auch nachvollziehbarkeit und personenunabhängige schlußfolgerungen.
* Einerseits weiß ich, dass Placebo ein hochinteressantes
Thema für die Wissenschaft ist, ich hätte auf den Begriff
verzichten sollen. Andererseits habe ich ihn doch bewusst
gewählt, weil er das Standard- oder Totschlag"argument" in
zahlreichen, sogar wissenschaftlichen Beiträgen ist. Diese
grundsätzliche Einstellung, dass alles erklärbar sein muss,
teile ich persönlich nicht. Wäre spekulativ und eine
einschränkende Annahme.
Ich finde Placebo hier grundlegend falsch verwendet. der „Rest“ ist schlicht die Ursuppe der wissenschaftlichen forschung, und daher mehr als ein Selbstinduzierter Effekt. Zu diesem wird er erst dann, wenn man der Eso/Para folgt.
** wenn nicht Para- oder Pseudowissenschaften? Es ist mir
unverständlich, weshalb hier diese gemein geläufigen Begriffe
in Diskussion gestellt werden. Als seien alle, die sich mit
Para/Pseudo beschäftigen, grundsätzlich dämlich und sich der
verschiedenen Ansatzpunkte, die übrigens weit über die Auswahl
des Blogbeitrags hinausgehen, nicht bewusst.
Zugegeben, dieser eindruck entsteht bisweilen. Die Mehrzahl der „Beobachtungen“ werden bar jeden Versuchs einer wissenschaftlichen Erklärung mystifiziert und entsprechend der oben ausgeführten Para-Wahrheitsfindung als Wahrheit hingestellt.
Weshalb
„unwissenschaftliche“ Vorgehensweise nicht auch erfolgreich
und zielführend sein kann, verstehe ich ebensowenig.
Weil sie nicht versucht, die persönliche Sichtweise auszugrenzen und die Sache in einen logischen KOntext zu stellen, sondern ganz bewusst die persönliche Seite hervorkehrt und mit Ängsten arbeitet.
Grüße,
JPL