So eine Frage kann man aber auch nur in Deutschland stellen.
Hier in der Schweiz sind praktisch alle Strecken elektrifiziert, auch alle Nebenstrecken. Dieselloks gibt es hier eigentlich nur im Rangier-Betrieb und auf Werksgeländen.
Hier sind Fahrdraht-Störungen eher selten, unsere Bahn mehr Probleme mit Stellwerk-Störungen und Personenschäden. Da würden aber Dieseloks keinen Unterschied machen.
Die DB, wie auch die SBB, haben beim Unterhalt gespart, die DB aber mehr. Ich habe es bei der DB öfters erlebt, dass irgendwelche Aufhängungen des Fahrdrahtes gebrochen (durchgerostet) sind, als wirklich Äste die darauf gefallen sind.
Ein grosses Problem hat die DB im Fernverkehr, seit je her, schon mit dem Fahrplan an sich.
Schon bei den IC im Stundentakt und den garantierten Anschlüssen, konnte der Fahrplan nur unter idealen Bedingungen eingehalten werden. Ist irgendwo eine Baustelle, verschiebt es dann ganzen Fahrplan, weil die Anschlüsse abgewartet werden müssen. Das sieht man immer noch, wenn man heute das ICE Netz beobachtet. Morgens klappte noch einigermassen. Aber die Minuten addieren sich und Nachmittags hat man dann gegen eine Stunde zusammen, und zwar auf dem ganzen Netz.
Der Fahrdraht macht also nicht wirklich den Unterschied.
Zudem ist eine Diesellok wesentlich komplizierter und folglich anfälliger, bzw, aufwändiger im Unterhalt.
Ein E-Motor besteht heute meist aus einem einzigen sich drehenden Teil, dem Rotor (Asynchronmotor).
Ein Diesel hat da viel mehr bewegte Teile.
Und wie schon geschrieben wurde, sind die meisten Dieselloks diesel-elektrisch. Man hat also eine E-Lok und zusätzlich den Diesel welcher eine Generator betreibt. Also viel komplizierter.
Es gibt noch diesel-hydraulische Antriebe. Dabei treibt der Diesel eine Pumpe an und an den Achsen sitzen dann hydraulische Motoren.
Direkt mit dem Diesel angetriebene Züge kenne ich eigentlich nur als Schienenbus. Meist auf eingleisige Neben-Strecken in der Pampa zu finden. Das Fahrgefühl ist dann auch wie in einem Bus, die Dinger haben ein normales LKW-Getriebe.
MfG Peter(TOO)