Hallo liebe Lehrer
Das Bildungssystem in der BRD läßt ja echt zu wünschen übrig. Rotstift ansetzen, höhere Leistungen von Lehrern und Kindern einfordern - klasse passt supi. Dieser Leistungsdruck auf die Betroffenen ist zum Kotzen. Chancengleichheit? schönes Wort, mehr nicht.
Welche Unterstützung von Seiten der Eltern wäre in den Augen der Lehrer wünschenswert?
Was können Eltern konkret tun bzw. an entsprechender verwaltungsstelle einfordern?
Wie sähen die ideale Mutter / Vater für die Zusammenarbeit in den Augen der Lehrer aus?
neugierige Grüsse Carla
Hi,
Rotstift ansetzen, höhere Leistungen von Lehrern und Kindern
einfordern - klasse passt supi. Dieser Leistungsdruck auf die
Betroffenen ist zum Kotzen.
warum?
Gruß
Cornel
Welche Unterstützung von Seiten der Eltern wäre in den Augen
der Lehrer wünschenswert?
Was können Eltern konkret tun bzw. an entsprechender
verwaltungsstelle einfordern?
Wie sähen die ideale Mutter / Vater für die Zusammenarbeit in
den Augen der Lehrer aus?
Hallo, Carla,
Probleme und Konflikte werden, gerade in der angespannten Situation an vielen Schulen, immer entstehen, aber es gibt durchaus Möglichkeiten, sie sinnvoll zu lösen oder im Idealfall ganz zu vermeiden.
Dazu wäre es sehr wichtig, dass die Eltern zumindest losen Kontakt mit den Lehrern ihrer Kinder pflegen und sich auf dem Laufenden halten. Viele Eltern treten leider nur dann in Erscheinung, wenn’s „gekracht“ hat.
Gerade bei einem Wechsel der Lehrkraft oder der Schulart ist es für manche Kinder (und deren Eltern) schwer, Veränderungen in den Methoden und Anforderungen zu verstehen und zu akzeptieren. (Einige sind schon zutiefst verunsichert und misstrauisch, wenn die neue Lehrkraft nicht die Farbe des Hefteinbands festlegt …).Wenn man aber bereit ist sich (am besten in einem Einzelgespräch) erklären zu lassen, wie der Lehrer seinen Unterricht strukturiert, wo er Schwerpunkte setzt usw., tauchen manche Schwierigkeiten erst gar nicht auf. [Die Eltern sind übrigens nicht auf die normalerweise überlaufenen Sprechnachmittage und –abende angewiesen; jeder Lehrer hat eine Sprechstunde pro Woche; meist kann man auch Termine außerhalb dieser Zeiten vereinbaren.]
Ein weiteres Problem sind oft die Hausaufgaben. Dabei sollte die Funktion der Eltern keinesfalls die eines Nachhilfelehrers sein. Es genügt, wenn sie kontrollieren, ob ihr Kind die Aufgaben gemacht hat. Das lässt sich anhand eines Hausaufgabenhefts und des Stundenplans für den nächsten Tag leicht durchführen. Wenn dabei einmal die Befürchtung aufkommt, dass übermäßig viele oder zu umfangreiche Aufgaben gestellt wurden, kann dies dann auch be- bzw. widerlegt werden.
Ganz besonders wichtig für ein gedeihliches Zusammenwirken ist Fairness – besonders in Konfliktsituationen, sei es in fachlicher oder disziplinarischer Hinsicht. Dazu gehört m. E. immer, dass beide Seiten gehört werden, bevor man sich zu weiteren Schritten entschließt. Wenn ohne vorheriges Gespräch mit dem Betreffenden Beschwerden direkt bei der Schulleitung oder der Schulbehörde vorgebracht werden, ist kaum mit einer positiven Reaktion des Lehrers und der angestrebten Verbesserung der Situation zu rechnen.
Eine sinnvolle Beteiligung der Eltern am Schulleben ist also gar nicht soo mühsam und zeitaufwendig, wie manche befürchten.
Die meisten Lehrer, die ich kenne, wären schon dankbar, wenn die Eltern ihnen – bis zum Beweis des Gegenteils - zubilligten, dass sie
a) über die nötige fachliche Qualifikation verfügen
b) zum Wohle der Schüler arbeiten wollen.
(Dass es in diesem Beruf auch schwarze Schafe gibt, ist mir bewusst, aber es sind ganz sicher nicht so viele, wie immer wieder behauptet wird.)
Gruß
Kreszenz
Hallo!
Kinder aus bildungsfernen Schichten haben in D Probleme, zu einem ordentlichen Schulabschluß zu kommen. Daraus folgt, daß Defizite im Elternhaus in der Schule kaum ausgleichbar sind.
Das Schulsystem hat gewiß zahlreiche Mängel. Wenn Du aber fragst:
Was können Eltern konkret tun…
Dann können Eltern ihren Kindern z. B. die elementaren Regeln sozialen Verhaltens anerziehen und für eine bildungsfreundliche Stimmung in der Familie sorgen, in der Bücher, Lesen und Vorlesen, Fragen, Antworten und Gespräch vorkommen. Darüber hinaus laufender Kontakt zu Lehrern, z. B. gelegentlich der Elternabende.
Wie man auch immer zum „Leistungsdrucks“ stehen mag, funktioniert Bildung und Ausbildung auf die Dauer nicht ohne Bewertung und nicht ohne einen Rahmen von Mindestanforderungen, dessen Einhaltung zu prüfen ist.
Kurz: Die ärgsten Defizite liegen in vielen Elternhäusern und erst nachrangig in der Schule begründet.
Gruß
Wolfgang
Hallo
Danke schon mal für eure Antworten. Das es eine Sprechstunde pro Woche gibt war mir bisher nicht bekannt.
Ich bewege mich noch neu auf dem Erfahrungsfeld „weiterführende Schule“
Mit Leistungsdruck meine ich nicht nur den Druck auf die Kinder.
„Von oben“ gibt eine Erwartungshaltung an die Lehrer - Lehrpäne sind zu erfüllen, die Klassen größer, veränderte familiäre Situationen, Lehrer sind zunehmend auch erzieherisch gefragt, „gestraffte“ finanzielle Möglichkeiten - (Bsp. zuwenig Lehrer / kaum Ersatz bei Krankheitsfall)- Hut ab, wer unter diesen Rahmenbedingung (noch) nicht auf dem Zahnfleisch geht.
Aber es gibt auch sicher eine Reihe Lehrer, die unter den Bedingungen nicht so entspannt sind. (Ich bin selbst Erzieherin, meine Rahmenbedingungen sind vermtl. ähnlich ) Wenn dann gewisse Erwartungen nicht erfüllt / umgesetzt werden können, aufgrund vorgegebener Bedingungen, halten die Lehrer (Erzieher) den Kopf hin.
Eltern, die konstruktive Kritik übten statt zu nörgeln, die einem ggf. auch für Prioritäten, hinsichtlich pädagogischer Entscheidungen, den Rücken stärkten statt persönliche und unrealistische Forderungen zu stellen, die auch mal mit Beschwerden „an die richtige Tür klopften“ empfand ich als sehr positiv für meine Arbeit.
Diese ( empfinde ich die nur so? ) Umstände gälte es doch irgendwie zu entspannen. Sind die Leistungen der Kinder nicht die erwarteten gibt es vllt. zusätzlich Druck von den Eltern und Wut auf die „unfähigen“ Lehrer (das ist nicht meine Einstellung - aber bei Gesprächen schnell auf dem Tablett) Eltern maulen bei den Lehrern rum und letztendlich leidet die Beziehung Kind - Lehrer auch noch drunter.
Die, die die größten Puffer aushalten müssen sind die Kinder. (Leistungserwartung unter, in meinen Augen sehr bescheidenen Strukturen - Elterndruck ) Aufmüpfiges Verhalten und Leistungsverweigerung stehen vor der Tür.
Mir geht es nur darum eine Lernathmosphäre für die Klasse zu unterstützen, in der der Kids neugierig bleiben / werden für Wissen.
Wir haben eine supi Klassenlehrerin für unsere Kinder die soll so wenig wie möglich „verschlissen“ werden. )
Viele Eltern treten leider nur dann in
Erscheinung, wenn’s „gekracht“ hat.
Richtig, aber wo ist das anders?
[Die Eltern sind übrigens nicht auf die normalerweise
überlaufenen Sprechnachmittage und –abende angewiesen; jeder
Lehrer hat eine Sprechstunde pro Woche; meist kann man auch
Termine außerhalb dieser Zeiten vereinbaren.]
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß oft schon ein Telefonat (nach vorheriger Ankündigung, von Überfällen halte ich da nix)reicht, um sich auszutauschen. Gerade wenn man berufstätig ist eine ausgesprochen zeitsparende Alternative.
Die meisten Lehrer, die ich kenne, wären schon dankbar, wenn
die Eltern ihnen – bis zum Beweis des Gegenteils -
zubilligten, dass sie
a) über die nötige fachliche Qualifikation verfügen
b) zum Wohle der Schüler arbeiten wollen.
Es scheint ja oft so zu sein, als würden fast alle Eltern genau dies in Frage stellen. Wir haben ja bei uns an dr Schule (Gymn. mit fast 900 Schülern) eine Umfrage zur Schulsituation gemacht. Interessantes und durchaus überraschendes Ergebnis…der weitaus größte Teil der Eltern schätzt die Arbeit der Klassenlehrer sehr gut ein, kaum jemand hat mangelhaft oder schlecht angekreuzt.
Bei der Kompetenz der Fachlehrer lag der Schwerpunkt auf gut, auch hier gab es nur wenige, die den Lehrern ganz allgemein mangelhafte Kompetenzen nachsagen.
Es sind also oftmals Einzelproblenme die hier das äußere Meinungsbild prägen…da sind wir wieder bei Deiner ersten Aussage…es kommt seltern ein Elternteil und sagt 'ich wollte mich mal zufrieden äußern…das muß wohl stillschweigend vorausgesetzt werden.
(Dass es in diesem Beruf auch schwarze Schafe gibt, ist mir
bewusst, aber es sind ganz sicher nicht so viele, wie immer
wieder behauptet wird.)
So isses! ICh denke es wäre so unglaublich wichtig, daß Lehrer und Eltern (am besten noch die Kinder ) begreifen, daß sie offensiv an einem Strang ziehen müssen, um sich gegen Behörden und Bildungspolitik zur Wehr und/oder durchzusetzen.
Gruß Maid
Hallo
Kinder aus bildungsfernen Schichten haben in D Probleme, zu
einem ordentlichen Schulabschluß zu kommen. Daraus folgt, daß
Defizite im Elternhaus in der Schule kaum ausgleichbar sind.
…ja, das ist in der Tat so und wird auch so bleiben, wenn in Zukunft nicht alle Eltern gemeinsam Wege finden, das Wörtchen „Chancengleichheit“ wenigstens ein wenig positiv zu beleben. weg von der „hauptsache ich komm irgendwie durch“ mentalität zu „wir heben das niveau gemeinsam“, denn nur so geht`s glaub ich
Grüßle Carla
…ja, das ist in der Tat so und wird auch so bleiben, wenn in
Zukunft nicht alle Eltern gemeinsam Wege finden, das Wörtchen
„Chancengleichheit“ wenigstens ein wenig positiv zu beleben.
weg von der „hauptsache ich komm irgendwie durch“ mentalität
zu „wir heben das niveau gemeinsam“, denn nur so geht`s glaub
ich
Da versuchst Du das Pferd von hinten aufzuzäumen…Chancengleichheit bedeutet natürlich auch, daß Kinder TROTZ ihres Eltenhauses von der Gesellschaft abgesichert das Recht auf gleiche Chancen bekommen.
Welches Kind durfte schon wählen wo es geboren wird.
Gruß Maid
Hallo Maid!
Chancengleichheit bedeutet :natürlich auch, daß Kinder :TROTZ ihres Eltenhauses von :der Gesellschaft abgesichert :das Recht auf gleiche Chancen :bekommen.
Kleine Schritte zur Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft könnten Ganztagsschulen und qualifiziert betreute Kindergärten sein, für die es keine finanziellen Barrieren geben darf.
Aber: Ganztagsschule und Kindergarten als Pflicht wäre zweischneidig, weil es eben auch Elternhäuser gibt, die ihre Kinder besser fördern als jede staatliche Einrichtung und dort einzugreifen, hielte ich für inakzeptabel. Freiwillig zu nutzende Einrichtungen setzen aber gerade bei den Familien, die dringend der Förderung bedürfen, Einsicht voraus. Darauf zu hoffen, dürfte in vielen Fällen aussichtslos sein.
Für das Problem fehlt mir die Lösungsidee. Kinder aus für Bildung sensibilisierten Familien kommen im Schulsystem auf einen grünen Zweig und die anderen sind mit Freiwilligkeit nicht erreichbar. Bei uns in McPomm macht gerade mal ein Drittel aller Jugendlichen das Abitur und unglaublich viele Jugendliche vergammeln auf erschreckendem Niveau. Selbst mit Verbesserungen bei Kindergärten und Schulen kurierte man an den Ursachen vorbei, weil der Schlüssel in den Familien liegt.
Chancengleichkeit wird vermutlich ein Traum bleiben. In einem Kind kann so unendlich viel an Wortschatz, Sozialverhalten, Bildungsgier und Fertigkeiten geweckt werden oder auch nicht, daß die Kinder aus unterschiedlichen „Ställen“ schon mit grob unterschiedlichen Voraussetzungen in den Kindergarten kommen.
Gruß
Wolfgang
…es kommt seltern ein Elternteil und sagt 'ich wollte
mich mal zufrieden äußern…
… und das ist schade, denn auch Lehrer brauchen gelegentlich einen Motivationsschub
ICh denke es wäre so unglaublich wichtig, daß Lehrer
und Eltern (am besten noch die Kinder ) begreifen,
daß sie offensiv an einem Strang ziehen müssen, um sich gegen
Behörden und Bildungspolitik zur Wehr und/oder durchzusetzen.
Du sprichst mir aus der Seele
Gruß
Kreszenz
Hallo
Am System kann man alleine kaum Veränderungen bewirken auch die Rufe aus dahin orientierten bedeutenster Fachleuten (Studien) , Gewerkschaften, anderen Organisationen werden gerne überhört.
Wer es sich leisten kann, bekommt Bildung - andere gucken halt in die Röhre. Das muss sich doch entspannen lassen. *versuchenwill*
Die Antworten von kreszenz haben mir Mut gemacht, und mich bestätigt, dass der „Kopf wohl hinten zu vermuten ist.“
>>Alle an einem Strang ziehen
Guten Morgen, Carla!
Wer es sich leisten kann, :bekommt Bildung - andere :gucken halt in die Röhre.
Ist Bildung wirklich eine Frage des Geldes? Hängen Bildungschancen nicht vielmehr in jedem Einzelfall davon ab, wie Eltern mit Bildung umgehen … vorleben?
Es muß auch nicht jedes Kind :Abitur haben. Mir wäre ein
gutes Abschlusszeugnis einer :anderen Schulform lieber als :ein schlechter :Abidurchschnitt. NOCH wird :nicht für jeden Beruf
Abitur verlangt.
Kein Abi ist doch kein Makel.
Ich erwähnte den geringen Abiturientenanteil in McPomm als Beispiel für den geringen Stellenwert, der Bildung zugemessen wird. Viele Menschen finden nichts dabei, mit einem Auto zu fahren, das 200 km/h fahren kann, obwohl diese Geschwindigkeit fast nie gebraucht wird. Bei einem Schulabschluß fragen wir aber sofort nach dessen Zweckmäßigkeit und sehen nicht den Wert der Bildung an sich. Abi wird für viele Berufe nicht gebraucht und schon wird ein anderer Schulabschluß für ausreichend gehalten. Meine Eltern dachten so, in ihrer Vorstellungswelt kam nur der Hauptschulabschluß in Frage, alles andere war „etwas Besseres“. An meinem Geburtsort gabs eine „Volksschule mit Aufbauzug“ und mehr war eben nicht zu machen. Im nahe gelegenen Lübeck gabs natürlich Gymnasien, aber es war durchaus bezeichnend, welche Familien ihre Kinder dort zur Schule schickten. Das hatte und hat bis heute nichts mit Geld, sondern nur mit Werten in der Familie zu tun. Ich holte viel später - und das ist ein vergleichsweise beschwerlicher Weg - das früher gering Geschätzte auf dem 2. Bildungsweg nach.
Viele Menschen tragen bis heute Denkweisen aus längst vergangenen Zeiten mit sich herum. Die Einsicht geht noch bis zur Notwendigkeit, einen Beruf zu erlernen, weil man damit Geld verdienen muß. Schon solche Aspekte wie Zufriedenheit und Selbstverwirklichung werden in diesem Zusammenhang kaum erwähnt. Weil ein Beruf nun mal nötig ist, reicht ein Schulabschluß für den ins Auge gefaßten Job. Es werden aber nicht die gewaltigen Unterschiede in der Atmosphäre gesehen, die es nun einmal zwischen z. B. Hauptschule und Gymnasium gibt und auch nicht der breitere Hintergrund des Allgemeinwissens. Das wird kaum als eigener Wert begriffen, obwohl sich diese Unterschiede prägend durch ein ganzes Leben ziehen können. Ich halte es deshalb für eine verengte Sicht, das Abi nur als Eintrittskarte für diverse Berufe zu sehen. Das soll nicht heißen, jeden Schüler nun gewaltsam durch 13 Jahre Schule zu quälen. Aber niemand kann mir erzählen, daß nur ein Drittel aller Schüler das Abi problemlos schaffen können. Verbreitet herrschen aber andere Wertvorstellungen. Das Drittel der jungen Leute mit Abitur verteilt sich auf hunderte Berufe und Studienrichtungen. Da ist vom Tischler, über Ägyptologie, BWL, Sozialpädagogig bis zu den Naturwissenschaften alles dabei. Letztgenannte gehören zahlenmäßig zu den Stiefkindern, insbesondere weil die Ausgangsbasis von nur einem Drittel Abiturientenanteil zu schmal ist. Wir richten in zu vielen Fällen vorhandene Begabungen an Minimalanforderungen aus.
Ich habe zwar kein Rezept, wie sich ein Wandel in den Wertvorstellungen vieler Eltern bewirken läßt, sehe aber darin die wesentliche Ursache für das weite Feld, das wir mit „Bildungsmisere“ umschreiben und erst an nachringiger Stelle Defizite im Schulsystem. Es erscheint mir zu billig, alles auf „die Gesellschaft“ und „das System“ zu schieben. Verantwortlich ist hier jede einzelne Familie.
… Wie lautete die Ausgangsfrage? Langsam verlassen wir das Thema
Schönen Sonntag
Wolfgang
Hallo
Ist Bildung wirklich eine Frage des Geldes? Hängen
Bildungschancen nicht vielmehr in jedem Einzelfall davon ab,
wie Eltern mit Bildung umgehen … vorleben?
Dem stimme ich zu, möchte aber das Wort >können> Professoren >> Ausbildern >> Ausführenden >> Lernenden >> Kindern. der Kreislauf würde nicht funktionieren, gäbe es nicht das passende „Fahrzeug“ und kein Hochschulführerschein ist kein Makel.
Ich habe zwar kein Rezept, wie sich ein Wandel in den
Wertvorstellungen vieler Eltern bewirken läßt, sehe aber darin
die wesentliche Ursache für das weite Feld, das wir mit
„Bildungsmisere“ umschreiben und erst an nachringiger Stelle
Defizite im Schulsystem. Es erscheint mir zu billig, alles auf
„die Gesellschaft“ und „das System“ zu schieben.
Verantwortlich ist hier jede einzelne Familie.
Das die Wertschätzung gering ist zeigt sich ja darin, das Bildung nicht gerade die höchste Priorität bei unseren Damen und Herren Politiker ist. Aber die Spannungen sind spürbar - mehr will ich nicht ein wenig entspannen.
Lieben Gruss Carla
Chancengleichheit?!
N’abend!
Chancengleichheit, welch schönes Wort! Wie wunderbar und -sam es klingt in meinen Ohren…
Wie soll das denn aussehen? Das soll mir jetzt mal irgendjemand erklären, wenn z.B.
- die Eltern eines Kindes der deutschen Sprache nicht mächtig sind;
- Eltern Alkoholiker sind oder ihr Kind schlagen;
- Eltern die Schule „scheißegal“ ist;
- Eltern sich scheiden lassen und das Kind leidet;
- Eltern beide arbeiten und keine Zeit haben;
- Eltern dumm sind und das Kind daher auch;
- der Fernseher der beste Freund des Kindes ist;
- Eltern Ernährung und Sport/Bewegung vernachlässigen;
- Eltern sich keine Zeit nehmen, ihr Kind zu lieben und zu fördern;
- Eltern alle Last auf die Schule abwälzen wollen.
(beliebig erweiterbar)
Chancengleichheit existiert nun mal nicht, wer das annimmt betrügt sich und andere.
Schule aber für dafür verantwortlich zu machen oder in die Verantwortung zu stellen ist noch fataler. Wer glaubt denn, dass die Zeit ausreicht um o.g. Defizite auszugleichen? Sind Lehrer dafür ausgebildet? Wer zahlt es denn?
Fragen über Fragen, die eine Antwort suchen…
Gruß,
Aragorn.